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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abzuholen.«
    Gulf lachte höhnisch.
    »Wahrscheinlich ist dies hier gar kein Wohnversuch.
Wahrscheinlich hat man uns betrogen. Whistler will uns fertigmachen.
Wir sind nichts anderes als Versuchskaninchen für die
Experimente eines verrückten UrbanDesigners. Ich habe diesem
Milwony von Anfang an mißtraut.«
    Er ließ sich den letzten Meter fallen und fing dann Ziana
auf. Für einen Moment fühlte er die Rundungen ihres Busens
unter seinen Händen. Sein Mund wurde trocken.
    »Sie gottverdammter Lustmolch«, fauchte Ziana. »Nehmen
Sie sofort Ihre Pfoten weg oder ich trete Sie dorthin, wo sich
derzeit Ihr Gehirn befindet.«
    Gulf fuhr zurück.
    »Äh, ein Versehen, Ziana. Was denken Sie eigentlich von
mir?«
    Die Künstlerin lächelte zuckersüß und schloß
den obersten Knopf ihrer Bluse.
    »Wollen Sie das wirklich wissen, Mashmir?«
    Gulf stieß einen Fluch aus und wandte sich wütend ab.
Grummelnd marschierte er auf den Wald der schnarrenden Riesenpflanzen
zu. Die beiden käferartigen Gestalten zwischen den Tentakeln
entpuppten sich als Carell No und Anatol Hurwitzka. Ratlos standen
sie vor dem Trieb, der einer Anakonda
    gleich die kreischende Ulga umschlungen hielt.
    »Hallo, Mashmir«, sagte No. Er grinste verzerrt. »Ich
dachte schon, Sie wären auch verschwunden. Wie meine anderen
Wähler.«
    Gulf sagte nichts und sah nach oben. Ulga hing kopfüber in
etwa zehn Metern Höhe. Sie schnappte mit puterrotem Gesicht nach
Luft. Nur Kopf und Füße sahen aus dem Grün des
Schnarl-Triebes hervor.
    »Mashmir, rette mich!« kreischte sie, als sie Gulf
erblickte.
    »Nur keine Panik«, sagte Gulf beruhigend. »Auf
der Erde ist bisher noch kein Mensch durch eine Schnarl zu Tode
gekommen. Die Wahrscheinlichkeit steht also auf deiner Seite.«
    »Jesus«, rief Ulga, »was bist du doch für
ein herzloses Miststück!«
    Der kleine, plattfüßige Mann neben No fuchtelte mit
einer Haarbürste. »Ich könnte sie mit meinem Laser
herausschneiden«, schlug Hurwitzka vor. »Was meinen Sie,
Mashmir?«
    »Ist das nicht zu gefährlich?« fragte Gulf.
    Hurwitzka kratzte sich am Kinn. »Es besteht natürlich
die Möglichkeit, daß ich sie zufällig treffe.«
    »Ausgezeichnet. An die Arbeit, Anatol.«
    Ulga verdrehte die Augen.
    »Zigarre?« fragte No.
    Aus der Dunkelheit trottete das Laufende Moos heran, schoß
an Gulf vorbei und verharrte vor dem Schnarl-Trieb. Die transluzenten
Blätter des Gewächses knisterten. Der Trieb zitterte. Sein
Würgegriff lockerte sich. Ulga O'Hail rutschte an dem krummen
Stamm nach unten und plumpste neben dem Laufenden Moos auf den Boden.
    »Oh, Gott«, japste sie. »Ich dachte, mein
letztes Stündlein hätte geschlagen.«
    »Das dachte ich auch«, knurrte Gulf.
    Der Matten-Willy und Ziana van Dali gesellten sich zu ihnen, und
No half Ulga mit einem charmanten Lächeln auf die Beine.
Feindselig sah sie Gulf an und preßte das knisternde, zappelnde
Moos an ihre Brust.
    »Und jetzt?« fragte No.
    Gulf straffte sich. »Wir verlassen die Insel. Und zwar so
schnell wie möglich. Die Stadt ist defekt, und wer weiß,
was sie sonst noch anstellen wird. Wenn wir hierbleiben, geht es uns
womöglich an den Kragen. Wir verlassen die Insel und alarmieren
die Polizei. Jemand muß sich um die achttausend Verschwundenen
kümmern. Teufel auch, vielleicht hat diese verrückte Stadt
sie gefressen. Alles ist möglich.«
    »Die Polizei?« sagte Hurwitzka. »Es ist besser,
wenn wir die Flotte alarmieren. Wenn nicht sofort etwas
Entscheidendes unternommen wird, haben wir bald die gesamte
Milchstraße voller Kakerlaken. Und daran kann niemand ein
Interesse haben.«
    Carell No beugte sich eifrig nach vorn.
    »Wenn ich Großadministrator bin«, versprach er,
»werde ich sofort ein Gesetz gegen die Ansiedlung von
Kakerlaken in unserer Galaxis
    beschließen.«
    »Tatsächlich?« fragte Hurwitzka erfreut. »Ich.«
    »Schluß jetzt«, mischte sich Gulf ein. »Wir
haben keine Zeit zu verlieren. Wir müssen das Stadtgebiet
verlassen.«
    Ein fernes, bedrohlich wirkendes Schmatzen unterstrich seine
Worte.
    »Dorthin!« befahl Gulf und wies auf die Silhouette des
bewaldeten Ufers. Sie setzten sich in Bewegung.
    Ulga O'Hail schrie erstickt auf.
    Der Boden unter ihren Füßen hatte seine Härte
verloren. Sie sank ein. Bis zu den Knien war sie bereits in dem
grauen Biokunststoffgewebe verschwunden.
    »Helft mir!« keuchte sie verängstigt. »Um
Gottes willen, helft mir!«
    Sie streckte die Arme aus und ließ das Laufende Moos fallen.
Das Moos

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