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PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft

Titel: PR TB 236 Die Stadt Der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durfte.
    Die Biokomponenten leisteten keinen Widerstand, sondern brachen
statt dessen den Kontakt völlig ab.
    Auf meine Anweisungen hin schaltete sich die MAMMA-Positronik in
den Rechnerverbund Whistlers ein und dirigierte eine Anzahl
Robotgleiter hierher. Die Testbewohner wurden durch ein mildes
Betäubungsgas ausgeschaltet, das der Biokunststoff produziert
hatte.
    Nun, vor der Entführungsaktion mußte natürlich die
Gefahr beseitigt werden, die von den Beobachtungssonden drohte. Da
die Sonden von MAMMA gelenkt werden, bereitete auch dies keine
Schwierigkeiten.
    Die Daten und die Bilder, die von den Sonden in die
Whistler-Zentrale in Terrania übertragen werden, sind seitdem
simple Fälschungen
    beziehungsweise Computeranimationen. In Terrania sieht man nichts
anderes als eine aufblühende Stadt und glückliche Bewohner.
Deshalb ist jede Hoffnung auf Hilfe völlig unbegründet.
Niemand weiß, was hier geschieht.«
    »Damit kommen Sie nicht durch, Rast«, sagte Milwony.
»Irgendwann kommt alles 'raus, und dann sind Sie erledigt.«
    »Nicht so voreilig«, entgegnete Rast gutgelaunt. »Ich
bin noch nicht fertig, Gene.
    Was die verschwundenen Testbewohner betrifft, so kann ich Ihnen
versichern, daß es den Leuten gutgeht. Sie befinden sich in den
Anden, in einem Bunkersystem, das man während des Uleb-Krieges
angelegt und seitdem nicht mehr benutzt hat. Vor vierzig oder fünfzig
Jahren hat Whistler die Bunker erworben, um sie in Lagerräume
umzubauen, aber aus irgendwelchen Gründen ist es nie dazu
gekommen.
    Ich habe mir erlaubt, meine Verbindungen spielen zu lassen, als
mir klar wurde, daß das Solare Wissenschaftsministerium Ihr
urbanes Modell favorisieren würde. Ein wenig Druck hier, ein
paar Andeutungen dort, und mir standen genug finanzielle Mittel zur
Verfügung, um die Bunker zu renovieren und mein Modell einer
Stadt der Zukunft zu verwirklichen.
    Achttausend Terkonitkapseln im Granit der Anden, überwacht
von einem Computer, der die Testbewohner meiner Bunkerstadt zwanzig
Jahre lang mit Energie, Nahrung und Wasser versorgen wird.
    Ist das nicht fantastisch?«
    Milwony schluckte.
    »Zwanzig Jahre?« krächzte er. »Rast, Sie.
Sie haben den Verstand verloren! Sie können diese Leute doch
nicht zwanzig Jahre lang lebendig begraben!«
    »Nein?« Rast runzelte die Stirn. »Kann ich das
nicht?«
    »Damit kommen Sie nicht durch! Wenn fast achttausend
Menschen verschwinden, wird man die Sache nicht auf sich beruhen
lassen. Man wird nach ihnen suchen und.«
    »Irrtum, Gene«, fiel ihm Rast ins Wort. »Vergessen
Sie nicht, daß Ihnen ein Genie gegenübersitzt.
    Ab morgen früh neun Uhr Ortszeit wird die Positronik die
Übertragungen nach Terrania verändern. In der
Whistler-Zentrale wird man sehen, wie MAMMA Amok läuft. Man wird
sehen, wie der Biokunststoff die Testbewohner nacheinander umbringt.
    Natürlich handelt es sich dabei nicht um echte Bilder,
sondern um Computeranimationen, aber wer in Terrania weiß das
schon?
    Nun, man wird sofort Hilfe schicken, doch die Hilfe wird zu spät
kommen.
    Wenn sie eintrifft, lebt niemand mehr in der Stadt. Auch MAMMA
selbst wird das Zeitliche gesegnet haben - durch einen superstarken
Mikrowellenimpuls, der die Zellen des Biokunststoffs absterben läßt.
    Für die Außenwelt hat MAMMA damit Selbstmord begangen.
Das Projekt ist gescheitert. Niemand wird jemals eine Adamasische
Metropole als Stadt der
    Zukunft propagieren können.
    Um möglichem Verdacht die Grundlage zu entziehen, werde ich
zudem dafür sorgen, daß man hier und da ein paar Leichen
findet. Ihre zum Beispiel, Gene. Und die Leichen der acht anderen
Narren, die ich für diesen Zweck in der Stadt zurückgelassen
habe.
    Man wird annehmen, daß die sterblichen Überreste der
anderen Testbewohner unter dem Biokunststoff begraben liegen, aber da
das Gewebe nach seinem, hm, Tod die Festigkeit von Terkonit besitzen
wird, ist es unwahrscheinlich, daß man den Versuch macht, sie
zu bergen.«
    »Gott, Sie sind verrückt!« Milwony ballte in
hilflosem Zorn die Fäuste. »Sie sind völlig
verrückt!«
    Rast gähnte.
    »Allmählich«, brummte er, »beginnt mich
unser Gespräch zu langweilen. Außerdem drängt die
Zeit. Ich muß die Positronik noch für die Endphase
programmieren. Es tut mir leid, Gene. Haben Sie noch einen Wunsch,
ehe sich MAMMA Ihrer annehmen wird?«
    »Ja«, sagte Milwony, »ich habe den Wunsch, Ihnen
ins Gesicht zu spucken.«
    »Wie kleinlich Sie doch sein können, Gene«,
erwiderte Rast mit enttäuschter

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