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PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen

Titel: PR TB 237 Sechs Flammende Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hinterhalt locken? Im Schutz
des Panzers durfte er sich sicher fühlen.
    Es ging ostwärts. Ein Kampfroboter führte die kleine
Gruppe an, zu der außer Mercant, McLinland und dem Ara zwei
Besatzungsmitglieder gehörten. Sie trugen Thermo- und
Lähmstrahler. Blackburn Smith, ein hochgewachsener Farbiger aus
dem Bundesstaat Afrika und Miron Sha-Tui hatten lange Jahre in der
Solaren Flotte gedient, ehe sie nach einem “ruhigeren Job"
Ausschau hielten. Sie waren vom Regen in die Traufe geraten, wie sie
selbst offen zugaben.
    Etwa zwei Kilometer vor den ersten Ausläufern des Dschungels
war van Kojhen nach Süden abgebogen. Der nächtliche Regen
hatte das Erdreich aufgeweicht und schlammig werden lassen. Es fiel
nicht leicht, rasch voranzukommen.
    Im Lauf des Vormittags wurde es immer schwüler. Die grüne
Sonne verbarg sich hinter dichten Wolkenfeldern, aber ihre Strahlen
wanderten über das Land und sogen die Feuchtigkeit auf. Der
Urwald verschwand im Nebel, aus dem verzerrt schaurige Schreie
erklangen.
    Allmählich wurde der Graswuchs spärlicher. Loses Geröll
bedeckte den Boden, faustgroße, glattgeschliffene Steine -
Zeugen eines ausgedehnten Gletschers, der vor Hunderttausenden von
Jahren diese Ebene bedeckt haben mochte. In der Ferne zeichneten sich
langgestreckte Hügelketten ab. Vielleicht wartete van Kojhen
dort, von wo aus sich ihm ein herovrragender Rundblick bieten mußte.
“Ich kann keine Ortungsstrahlen feststellen", sagte der
Roboter.
    Erst vereinzelt, später immer häufiger, traf man auf
kakteenähnliche Gewächse, die Höhen bis zu zehn Metern
erreichten. Im spärlichen Schatten einer
    Ansammlung dieser Pflanzen ließ McLinland rasten, als die
Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte. Man verzehrte
mitgenomene Konzentratnahrung, ging mit dem Wasser jedoch sparsam um.
Bisher hatte sich nicht ein Bach gezeigt, aus dem man die Flaschen
neu hätte füllen können.
    Van Kojhens Vorsprung war groß. Flüchtig spielte
Mercant mit dem Gedanken, doch einen der Jäger aus der STARLIGHT
flottzumachen.
    Ist es das Risiko wert? mußte er sich selbst fragen, während
sie wieder aufbrachen.
    Eine Herde gazellenähnlicher Tiere floh vor ihnen. Sie waren
die ersten größeren Lebewesen, die man auf dieser Welt zu
Gesicht bekam. Allgegenwärtig schienen nur die Schwärme von
Insekten.
    Die Berge rückten langsam näher. Entfernungen
abzuschätzen fiel schwer in dem vorherrschenden grünen
Licht. Vierzig Kilometer, möglicherweise auch fünfzig,
mochten sie entfernt sein. Erst im Lauf des nächsten Tages würde
man sie erreichen.
    Ein heiserer Schrei ließ Mercant aufsehen. Hoch über
ihnen kreiste ein Schwarm mächtiger Vögel.
    “Sie beobachten uns", sagte Nango.
    In der Tat folgten ihnen die Tiere. Die Spannweite jedes einzelnen
betrug gut drei Meter. Soweit zu erkennen war, besaßen sie
gebogene Schnäbel und lange Klauen.
    “Die sehen nicht eben vertrauenerweckend aus."
Blackburn Smith entsicherte seinen Thermostrahler.
    “Nicht schießen!" rief Mercant. “Und wenn,
dann nur mit den Lähmwaffen. Wir müssen van Kojhen nicht
mit Gewalt auf uns aufmerksam machen."
    Pfeilschnell stürzte einer der Vögel herab. Aber er
griff nicht an, sondern verharrte flügelschlagend in wenigen
Metern Höhe. Mit ruckartigen Kopfbewegungen schien er die
Menschen aus großen Augen zu mustern. Wieder hallte ein
Krächzen weithin über das Land. Der ganze Schwarm, der aus
mindestens vierzig Tieren bestand, senkte sich herab. Einige gingen
auf den Kakteen nieder, die anderen zogen stetig enger werdende
Kreise.
    “Vorsichtig weitergehen", riet Mercant. “Aber
laßt sie nicht aus den Augen." Der Solarmarschall fühlte
sich unbehaglich. Allerdings ahnte er, daß die Vögel nicht
angreifen würden. Flüchtig glaubte er, sich selbst und die
anderen aus der Perspektive der Tiere sehen zu können. Es wirkte
grotesk, wie sie sich auf zwei Beinen und ohne Flügel über
den Boden bewegten - aber keineswegs fremd und ungewohnt.
    Doch die Bilder zerflossen so schnell, wie sie gekommen waren.
Mercant vermochte nicht zu sagen, ob seine eigenen Gedanken ihn
narrten. Seine Begleiter wirkten nach wie vor verkrampft, sie
schienen nichts wahrgenommen zu haben.
    Er warf den Vögeln einen nachdenklichen Blick zu. Sollten
seine schwach ausgeprägten telepathischen Kräfte oder seine
besondere Tierliebe eine Verständigung ermöglichen?
    Rhythmische Folgen hell klingender Laute ausstoßend, kam das
Leittier auf ihn zu, stieg dann jäh in die Höhe

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