PR TB 239 Paladin
Stärkungsmedikamenten aufpassen."
“Ich nehme an, du sprichst von deiner Schnapskiste."
“Ein so häßliches Wort würde ein Siganese
nie in den Mund nehmen, terranischer Banause! Aber die meine ich."
“Ich passe auf, und ich wünsche dir viel Glück,
Plipp Bonato."
“Kannst mich ruhig Schluck nennen."
Danach schwieg der Siganese bis sie in einen großen Raum
kamen. Die Halle durchmaß gut hundert Meter und war ebenso
hoch.
“Das scheint vorerst die Endstation zu sein, Wauwau",
flüsterte Plipp. “Bevor die jetzt den Klodeckel
zuschlagen, verdufte ich durch die Mitte. Halte deine Lauscherchen
steif und paß gut auf! Ich bin spätestens dann zurück,
wenn mich der große Durst übermannt."
Ehe Jackjack Vau etwas erwidern konnte, schlüpfte der
Siganese aus der halb geöffneten Kombination. Keine zwei
Sekunden später war er irgendwo in einem dunklen Winkel
verschwunden.
In der Mitte der unterirdischen Höhle materialisierte das
Glubschauge, als alle Mitglieder der LEMY DANGER versammelt waren.
Ein schweres Stahltor verschloß den Weg, durch den sie gekommen
waren.
Macht es euch bequem, Diener von ES, ließ das Glubschauge
mental hören. In wenigen Stunden beginnt die Schulung der neuen
Agenten von Seth-Apophis.
Bewegungen konnte Baccara in der Stadt nicht erkennen, obwohl
deren Rand nur 800 Meter von ihr entfernt war. Entweder, so überlegte
sie, waren die dortigen Objekte einfach zu klein für ihre Augen
oder aber es herrschte dort eine generelle Ruhepause. Wie Lebewesen
existierten, für die immer Tag war, war ihr sowieso unklar.
Utah und Len meldeten sich auch nach einer Stunde Abwesenheit
nicht. Die Terranerin vermutete, daß die beiden Siganesen
vorsichtig zu Werk gingen und dabei auch jeden überflüssigen
Einsatz der Funkgeräte scheuten. Folglich unterließ sie es
auch, ihren Sender zu benutzen, auch wenn die Neugier und die Angst
sie gleichermaßen plagten. Sie blickte von Zeit zu Zeit zu der
Ansiedlung hinüber, aber dort regte sich immer noch nichts.
So vergingen die Stunden voller Ungeduld. Sie vertrieb sich die
Zeit, indem sie einen Konzentratwürfel der Notration verspeiste.
Der kleine Vorrat würde zwar ein paar Tage reichen, aber was
käme dann? Die Pflanzen, die sie sah, waren ihr nicht nur
völlig fremd, sie waren auch so klein, daß die
Blütenkelche nur winzige Farbtupfer in einem gleichmäßigen
Grün darstellten.
Schließlich riß ihre Geduld, und sie tastete nach dem
Sensor, der den Sender voll aktivieren würde. Gerade in diesem
Augenblick verschwand das leise Rauschen des Empfängers, und
Utahs Stimme erklang:
“Hui, Batschi! Es gibt Neuigkeiten. Mach dich auf die
Socken, aber bitte schön vorsichtig. In Richtung Bergetatdil, so
heißt die Stadt, wirst du linker Hand einen mehr gelblichen
Landstrich erkennen. Das ist unbebautes und unbewirtschaftetes
Gebiet. Da kannst du nichts zertrampeln. Dort gehst du entlang, bis
du saftige Weiden erblickst, aber die betritt bitte nicht. Wir
erwarten dich mit ein paar Zappzarappern am Ende der Wüstenei.
Sie werden dir nichts tun, und Angst vor einem Riesen haben sie
merkwürdigerweise auch nicht. Verstanden?"
Baccara bestätigte die Information und erhob sich. Schon nach
wenigen Schritten über die Kuppe des Hügels hinweg erkannte
sie den bezeichneten Landstrich. In ihrer Richtung rechts machte sie
nun auch einen Weg aus, der sich durch die Landschaft schlängelte.
Dazu mußte sie sich aber schon bücken, denn es handelte
sich allenfalls um einen Trampelpfad, der zu einem nahen See führte.
“Vielleicht machen die Zappzarapper hier ihre
Sonntagsausflüge hin", murmelte sie gedankenverloren. Dann
schritt sie schneller voran.
Die Stadt kam näher, und am Ende des unbewirtschafteten
Gebiets erkannte sie dann auch die beiden Siganesen, die ihr
zuwinkten. Sie hockten in einem Rund zusammen mit mehreren Dutzend
Zappzarappern. Weitere der Bewohner von Bergetatdil näherten
sich von der Stadt. Baccara erkannte verschiedene Fahrzeuge und
Gefährte. Die meisten davon waren eher Ochsenkarren, aber sie
sah auch einige wenige sehr modern wirkende Fortbewegungsmittel, die
sich eindeutig mit Hilfe von Antigravkräften bewegten.
Ihre Hauptaufmerksamkeit galt natürlich den Fremden. Sie
kniete sich vorsichtig hin, um diese näher zu betrachten.
History kam zu ihr geflogen und stellte sich auf ihre Schulter.
“Ich knöpfe dir einen siganesischen Translator ins
Ohr", erklärte er, und Baccara spürte ein leichtes
Kneifen am Ohrläppchen. “Er
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