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PR TB 239 Paladin

PR TB 239 Paladin

Titel: PR TB 239 Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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scheinbar keine Gedanken über diese Merkwürdigkeiten.
Sie versuchte ganz einfach ein Bild der aktuellen Situation der
Limuneser zu bekommen.
    Der Schwerpunkt im Leben bestand in der Landwirtschaft und in dem
Ausbau der Stadt, um die Gebäude, die meist aus Holz gefertigt
waren, gegen die gelegentlich starken Stürme wetterfest
ztumachen. Aus Utahs weiteren Fragen ergab sich, daß sich
daneben nur noch ein Faktor von Bedeutung deutlich abhob. Die
Zappzarapper waren enorm kurzlebig. Eine Vergleichsrechnung ergab,
daß sie eine durchschnittliche Lebenserwartung von nur zwanzig
Jahren besaßen. Dann sagte Tret einen Satz zu diesem Punkt, der
Len Aracan aktiv werden ließ. Der Translator übersetzte
die Worte des Ordnungsverwalters:
    “Unsere Lebenszeit weckt Verwunderung. Ich weiß nicht,
warum, denn das war schon seit der ersten Generation auf Limunzwei
so. Und wir sind ganz sicher, daß es davor auch so war."
    “Davor?" entfuhr es Baccara überrascht, aber
niemand außer den beiden Siganesen konnte sie verstehen, denn
ihr Translator arbeitete wegen seines Anbringungsorts nur einseitig.
Utah und Len gingen auf ihre Frage nicht ein.
    “Jetzt bin ich dran, Qualm!" History erhob sich und
trat einen Schritt auf Tret zu. “Jetzt wird es nämlich
interessant, und da muß ein unverräucherter Verstand an
die Front."
    Als Zeichen ihres Einverständnisses setzte sich Utah Horyz
ins Gras.
    Die Limuneser lebten seit etwa 55 Generationen auf Zappzarapp. Das
entsprach einer Zeit von nicht ganz 400 Jahren oder etwa der
Zeitspanne, die vergangen war, seit Perry Rhodan von den
Zusammenhängen der kosmischen Kräftekonstellation aus ES
und Seth-Apophis erfahren hatte. Die Schnellebigkeit der Limuneser
hatte eine sehr negative Seite. Vieles über die Vergangenheit
war vergessen worden, oder es lebte nur noch in Sagen und
Überlieferungen weiter. Trets Erzählungen hatten daher
etwas Zweifelhaftes und Unvollkommenes an sich, das Aracan mehrmals
zur Verzweiflung trieb.
    Allmählich kristallisierte sich jedoch die Geschichte dieses
Völkchens heraus, das früher auf einem zweiten Planeten des
GAXDY-Systems gelebt hatte, von dem heute nur noch ein Trümmerring
übriggeblieben war. Was damals geschehen war, war eine
Katastrophe, die nicht natürlichen Ursprungs gewesen war. Eine
Macht war aufgetreten, die nun in den Legenden in ganz verschiedenen
und schauerlichen Formen geschildert wurde. Sie hatte ein
Milliardenvolk, die Limuneser, bis auf wenige tausend dezimiert und
zugleich dessen Heimatwelt in einem kurzen Kampf vernichtet. Was
diese Macht wollte, wußten die Limuneser damals nicht, und auch
noch heute rätselte man herum.
    Auffällig war für Baccara, daß in den
Schilderungen dieser Unholde mehrfach Wesen beschrieben wurden, die
eine unverkennbare Ähnlichkeit mit dem Glubschauge aus der LEMY
DANGER besaßen. Sie behielt diese Schlußfolgerungen aber
noch für
    sich, weil sie annahm, daß Qualm und History sie selbst
ziehen konnten.
    Die Technik der Limuneser war vor 400 Jahren schon so hochstehend
gewesen, daß sie sich energisch gegen den Feind wehren konnten.
Dennoch, so berichteten die Überlieferungen, wären alle
Limuneser untergegangen, wenn nicht Hilfe von draußen gekommen
wäre. Limunzwei war damals schon bekannt gewesen, aber das Volk
hatte nur eine sehr begrenzte Raumfahrt betrieben, so daß an
einen Exodus großen Stiles nicht zu denken gewesen war.
    Bei der weiteren Schilderung wurden Trets Aussagen immer
verworrener. Klar wurde Baccara nur, daß im Augenblick der
Zerstörung von Limun (so hatte man den Heimatplaneten genannt)
ein anderes Raumschiff mit einem gewaltigen Kämpfer erschienen
war, den man in den Sagen den Weltenretter nannte. Dieser hatte dem
Feind nicht nur eine entscheidende Niederlage verpaßt, sondern
darüberhinaus auch mehrere tausend Limuneser nach Limunzwei
gebracht, wo das geschlagene Volk einen Neuaufbau starten konnte.
Einiges aus dem Bereich der damaligen Errungenschaften hatte man
mitnehmen können. Das erklärte letztlich auch den
Widerspruch zwischen hochstehender Technik und relativ primitivem
Ackerbau in der Terminuszone.
    Einzelheiten über diese schwerwiegende Episode aus dem Leben
der Limuneser waren den heutigen Zappzarappern nicht mehr bekannt.
Die Vergangenheit war mit einem Mythos behandelt worden, der seinen
Grund einfach in den schrecklichen Ereignissen, den schockierenden
Veränderungen und der Kurzlebigkeit dieses Volkes hatte. So
bereitwillig Tret mit seinen Auskünften

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