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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vertreten ist, zu
unbedeutend erscheint. Sagen wir es mal so: wenn jede Art von
Strahlung, die von einem Stern ausgeht, einen bestimmten Zweck hat
-dann hat die Zyargoff-Komponente keinen Zweck.«
    »Wahrscheinlich hat man den Zweck noch nicht entdeckt«,
bemerkte Leyden. »Außer Zyargoff hat sich kein anderer
mit ihr beschäftigt, und Zyargoff ist seit neunzehn Jahren tot.
Vielleicht geht's dem heute genauso wie vor achttausend Jahren dem
Arkoniden Falton.«
    »Und diese. Z-Komponente ist es, die unseren Energieschirm
durchdringen will?« fragte Calvert.
    Orff nickte. »Leyden bittet Sie, im Schiffsinnern
Kontrollmessungen durchzuführen. Vielleicht kommt doch etwas
durch.«
    »Bitte«, erwiderte Katrin Calvert frostig. »Aber
viel verspreche ich mir nicht davon.«
    »Ich mir auch nicht«, sagte Leyden trocken. »Höchstens
neue Erkenntnisse, die so unbedeutend sind wie die Strahlung selbst.«
    »Wenn sie so unbedeutend ist, weshalb sitzen Sie dann wie
die Katzen vorm Mauseloch?« fragte die Physikerin etwas spitz.
    Leyden wurde der Antwort enthoben.
    Reginald Bull stand in der Tür zum Meßraum. Bully
antwortete auf die Frage: »Weil diese unbedeutende Strahlung
zur Zeit den gesamten Funk-und Hyperfunkverkehr lahmlegt, zumindest
hier im System.«
    Leyden schüttelte den Kopf. »Das kann sie aber gar
nicht«, sagte er.
    Bully trat näher heran. »Hoffentlich weiß Ihre
famose Strahlung das auch«, brummte er. »Ich habe Ihre
Unterhaltung mitgehört. Herzog wäre wohl gut beraten, in
den Linearraum zu gehen.«
    »Und warum tut er es nicht?« fragte Gus Orff.
    »Er will nicht.«
    »Er ist der Kommandant«, warf Leyden ein. »Da,
Gus. Bully! Schauen Sie sich das an! Haben Sie so etwas schon einmal
gesehen?«
    »Was ist das?« wollte Bully wissen.
    Leyden wies mit einer Hand auf einen Oszillographen und mit der
anderen auf eine schmale Diagrammfolie.
    »Das ist die sichtbar gemachte Zyargoff-Komponente«,
erklärte Leyden. »Aber die ist doch. die habe ich doch ein
wenig anders im Kopf! Die hier. ist doch deformiert. Nein, auch
nicht. Himmel, Orff, haben wir keine Vergleichswerte im Archiv?«
    Der begriff, worauf Leyden hinaus wollte, und rief schon Daten ab,
deren Zugriffkode er zufällig im Kopf hatte. Ein zweiter
Oszillograph zeigte nun ebenfalls die stark gezackte Linie auf dem
Schirm.
    »Das ist die Sonne Ex-209-31 in den Plejaden«,
erklärte Orff.
    »Und wo soll da der Unterschied sein?« fragte Bull
arglos.
    »Da«, sagte Leyden und wies auf eine nach unten
weisende Zacke. »Sehen Sie? Bei Ex-209-31 ist sie nicht ganz so
stark ausgeprägt. Da ist sie abgerundeter. Hier aber kommt sie
mir direkt aggressiv vor. Dafür. dafür sind die nach oben
weisenden Zacken weniger lang.«
    »Ich sehe keinen Unterschied«, gestand Bully.
    »Moment.«
    Leydens Finger glitten über Sensortasten. Die Wiedergabe auf
dem ersten Oszillographen veränderte sich. Die beiden Wellen
überlagerten sich und wurden farblich getrennt.
    »Sehen Sie es jetzt?« fragte Leyden.
    Bully nickte betroffen. Es gab noch mehr winzige Unterschiede, die
normalerweise nicht wahrnehmbar waren. Erst die direkte Überlagerung
machte sie deutlich. »Sind Sie denn sicher, daß es sich
um die gleiche Komponente handelt?«
    »Hundertprozentig«, fiel Gus Orff ein. »Die
Ähnlichkeit ist zu groß. Aber diese winzigen Abweichungen.
das ist so, als ob.«
    »Als ob jemand die Welle nach unten drückt!«
behauptete Bully spontan. Er griff sich an den Kopf und sah die
beiden Wissenschaftler an. »Meine Güte.«
    »Sie glauben, daß es etwas gibt, das von der
Zyargoff-Komponente gewissermaßen transportiert wird«,
sagte Leyden ruhig. »Das meinen Sie, nicht wahr? Die
Z-Strahlung dient als Trägerwelle, nur sendet sie keine Impulse,
sondern etwas anderes, das wir weder erfassen noch einordnen können.
Ich müßte ein höherdimensionales Meßgerät
entwickeln, um das in der Praxis zu beobachten, was ich momentan
rechnerisch zu ermitteln versuche und dabei von einer Sackgasse in
die andere renne.«
    Gus Orff glaubte warnen zu müssen.
    »Wir verlieren uns in Spekulationen und Phantasien! Wenn
Kollegen hören, was wir hier erzählen, halten sie uns für
verrückt!«
    »Dann fehlt diesen Leuten eben die Phantasie«, sagte
Leyden ungerührt.
    »Was ist das für eine heimtückische Strahlung, die
eine andere entarten läßt und sie als Maske, als Träger
benutzt. Da, die Stärke läßt nach!«
    »Ist das üblich?« erkundigte sich Bully.
    Leyden schüttelte den Kopf.

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