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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus
allem herausgehalten und keiner der beiden Parteien geholfen. Ich
sage: Wir ruhen uns aus, halten alles bereit, und wenn Alexander uns
wirklich braucht, greifen wir ein.«
    Uns trennten etwa drei Parasangen vom wahrscheinlichen
Schlachtfeld. Das eindringende Heer kämpfte, weil Darius an
Alexander vorbeigezogen war, nach Norden.
    »Einverstanden«, sagte ich. »Halten wir uns
bereit. Warten wir ab, was geschieht.«
    »Was wird geschehen?« stellte Atalido eine
provozierende Frage. »Perser schlagen Makedonen tot, Makedonen
erschlagen Perser. Es wird ein grauenvolles Gemetzel geben.«
    »Das wir nicht verhindern können. In Ordnung. Halten
wir uns bereit, mit allen unseren Waffen.«
    Wir stellten nur eine Wache auf. Die Bewohner des nahen Dörfchens
kannten uns, weil wir Nahrungsmittel gekauft hatten. In der
Morgendämmerung bewegten sich beide Heere auf den Kampfplatz zu.
Reiterei besetzte die Berghänge, und die furchtbaren Sichelwagen
der Perser
    rasselten heran. Die Kampflinie breitete sich vom Meeresufer bis
zu den Berghängen aus, vier Parasangen breit, was mehrmals
zwanzigtausend Großschritte bedeutete. Die Perser bezogen
Stellung an einem Flußufer. Meldereiter galoppierten wie die
Rasenden hin und her, auf beiden Seiten. Die Sarissenträger der
Makedonen rückten vor, der Boden war naß und glitschig,
und die Reiterei des Darius griff an beiden Seiten der Kampflinie an.
    Alexander führte die Reiterei an. Die Berittenen
Kampfgefährten bildeten unter dem Allallalei der kämpfenden,
bogenschießenden, steinschleudernden und lanzenwerfenden
Fußtruppen einen Stoßkeil und stürmten durch das
aufgischtende Wasser des Flusses, durch Schlamm und zerfetzte
Ufergewächse, über nachgebenden Sand und Kies auf die
persischen Bogenschützen, die Leichtbewaffneten und die
panzerbedeckten Reiter los.
    Alexander, inmitten seiner Männer, schlug wie jeder andere
wild um sich. Umheult von Pfeilen und von Steinen, die dröhnend
gegen die Schilde hämmerten, schlug er mit dem Schwert die
Lanzen zur Seite und wandte sich dann, nachdem er den Gegner verwirrt
und Teile zur Flucht gezwungen hatte, gegen den Mittelpunkt des
persischen Heeres. Dort befand sich Darius in seinem Streitwagen.
    Hinter Alexander lösten sich seine eigenen Truppen auf. Sie
hatten versuchen müssen, so schnell wie die Reiter zu sein. Im
Wasser wurden sie auseinandergedrängt und wußten nicht
mehr, welcher Befehl galt. Die griechischen Söldner des Darius
schlugen die Sarissen der Makedonen zur Seite und drangen in einem
erbitterten, grausamen Kampf Mann gegen Mann durch die Linien der
Männer des Alexander.
    Inzwischen hatten wir uns am Rand des Kampfplatzes eingefunden.
Charis blieb beim Schiff zurück. Vor uns wehrten sich die
Krieger Parmenions gegen die persischen Schleuderer.
    Ich straffte die Handschuhe über meinen Fingern und blickte
immer wieder auf das metallene Armband. Dort würde, wenn
Alexander meine Hilfe brauchte, ein Lautsprecher zugleich mit einer
optischen Anzeige sich einschalten. In diesen Stunden mußte ich
mir sagen, daß meine Überlegungen und Hoffnungen wohl
tatsächlich bei Alexander waren; ich schaffte es nicht mehr,
klar und objektiv zu sein.
    Wieder preschten Alexanders Reiter auf das Zentrum der Perser zu.
Hier wurde Darius von einem Wall aus Körpern geschützt. Die
Unsterblichen rammten die Lanzen in den Boden und bildeten einen
stählernen Igel. Die Bogenschützen in den Sichelwagen
feuerten Pfeil um Pfeil auf die makedonischen Reiter ab. Die langen,
flammenförmigen Dolche an den Naben und Speichen drehten sich,
als die Gespanne begannen, einen Schutzring um Darius und seinen
Bruder Oxathres zu bilden. Vor Alexander brachen zwei Pferde
zusammen. Kaum daß die Reiter den Boden berührt hatten,
wurden sie von den Persern mit Dolchen getötet.
    In dieser Phase des Kampfes, als es für die Reiterei auf des
Schwertes Schneide stand, hatte Alexander ein seltsames Erlebnis. Ein
Pfeil schrammte
    über die Fläche seines Schildes und heulte schräg
aufwärts. Ein Schleuderstein traf den Helm, der wie ein
Kupferkessel aufdröhnte. Dann näherte sich, langsam und
immer größer werdend, eine Lanzenspitze, die zwischen dem
Schwertarm und dem Schild direkt auf Alexanders Hals zielte. Für
unendlich lange Augenblicke schienen alle Bewegungen angehalten zu
sein. Der makedonische König brachte seinen Arm herum und
versuchte, den Speer zur Seite zu schlagen. Währenddessen
erfaßte sein Blick die Lage neben und vor sich.
    Dann

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