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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und ein langes Leben«,
antwortete ich und ging zurück zu unseren Zelten.
    Dieser dritte Schritt, nur eine Handspanne in die Richtung meiner
eigenen Ziele, war wohl der wichtigste zwischen Alexander und mir
gewesen, jedenfalls war es der größte Schritt. Wie so
häufig, sollte ich mich auch in diesem Punkt irren.

5.

IM JAHR 3561:
    PLANET GÄA IN DER DUNKEL WOLKE.
    Scarron Eymundsson, Atlans Freundin, und der Ära
Ghoum-Ardebil hatten die Nachtwache übernommen. Sie saßen
in den schweren, bequemen Ledersesseln abseits der Lichtinsel im
Zentrum des Raumes. Der Ära nahm den knopfgroßen Hörer
aus dem Ohr und warf einen kurzen Blick auf den Medorobot, der
bewegungslos neben der weißen Liege stand.
    »Was sagt die Planetare Bibliothek? Oder sollten wir besser
den Historiker aus dem Bett werfen?«
    Scarron stand auf und streckte ihren schmerzenden Rücken. Das
Flüstern zusätzlicher Lautsprecher hatte aufgehört.
Die modifizierte SERT-Haube hatte sich vom Kopf des Arkoniden
gehoben. Vor Scarron funkelten die Buchstaben auf einem
holografischen Schirm. Die Schaltung hatte den Arzt und die junge
Frau mit den Speichern der Computerbibliothek verbunden. Allein das
Stichwort lieferte eine Unmenge von Informationen: Daten, Bilder,
archäologische Ergebnisse aus Grabungen auf der fernen Erde,
eine kurze Biographie Alexanders, den man später Alexander den
Großen genannt hatte.
    »Nein. Lassen wir ihn schlafen. Er hat es verdient.
Schließlich brauchen wir ihn wieder für die nächsten
Wachen.«
    Scarron hatte, unabhängig von den Informationen des
Computers, die Erzählung von Alexanders Lösung des Knotens
bereits gekannt. Es war auf Terra fast zu einem Sprichwort geworden,
wie das bewußte Ei des Kolumbus. Atlan hatte soeben berichtet,
daß er dem jungen Makedonenkönig diesen wichtigen Rat
gegeben hatte. Atlan befand sich an der Seite Alexanders im Jahr 333
vor der Zeitenwende, und wie jede seiner Erzählung würde
auch dieser Bericht erhebliche Aufklärung bringen. Für die
Menschen auf Gäa war dieses Wissen zwar wenig brauchbar, aber
die Historiker würden sich auf jede neue Information stürzen.
    »Dieser Alexander.!« murmelte Scarron. Fünfzehn
Meter entfernt schlief Atlan tief und ruhig. Während des Tages
hatte er im Schatten gelegen und sich erholt; nur für wenige
Minuten war er zu sich gekommen. Der Zellschwingungsaktivator
unterstützte die Heilung von den schweren Verletzungen und
Verbrennungen. Scarron schüttelte den Kopf und beendete den
angefangenen Satz.
    »... er soll einen Zellaktivator bekommen! ES verteilt
abschaltbare Aktivatoren! Unglaublich!«
    Wieder dachten beide Freunde daran, daß ES wohl gute Gründe
hatte ( oder wenigstens gehabt hatte), die Erinnerungen der
Beteiligten zu blockieren. Der Ära knurrte:
    »Noch steht nicht fest, ob Atlan seinem neuen Freund das
Gerät auch wirklich gibt.«
    »Abwarten. Alexander ist am Anfang seiner Laufbahn, und
Atlan am Anfang seiner Geschichte.«
    »Hier sehe ich«, fing Scarron an und deutete auf die
Schriftzeichen der Bildschirme, »daß es in diesem Sommer
des Jahres dreihundertdreiunddreißig Rückschläge für
Alexander gegeben hat. Die Flotte wurde zu früh aufgelöst,
und Memnon konnte Chios und Mytilene erobern. Alexander wandte sich
von Gordion aus zunächst nach Osten, befriedete Paphlagonien,
marschierte mit fünfzigtausend Soldaten entlang einer Salzwüste,
überquerte den Fluß Halys und stieß über die
Königsstraße durch Kappadokien vor, wieder in südliche
Richtung. Die Bergbevölkerung ließ er ungeschoren, sie
überfiel sein Heer auch nicht. Fünfzehn Tage, nachdem das
Heer den Halys überschritten hatte, war Alexander an der
südöstlichen Grenze Phrygiens, überschritt mit leicht
bewaffneten Kriegern den Paß und hatte außerordentliches
Glück bei einem Angriff in völliger Dunkelheit. Dann wandte
er sich hinunter in die Ebene von Kilikien und schlug den Weg nach
dem noch fernen Tarsus ein.
    Darius erfuhr vom Tod des Memnon und vom Anmarsch Alexanders sehr
spät. Das persische Landheer rüstete sich zur
entscheidenden Schlacht, und Darius marschierte auf Babylon zu.
    Inzwischen hatte Alexander nach einem erschöpfenden Eilmarsch
in größter Hitze Tarsus erreicht und nahm ein Bad im
eiskalten Wasser des Kydnos
    Flusses. Wenige Stunden nach dem Bad befiel ihn ein Frösteln,
dann ein Fieber, und die Ärzte machten sich um sein Leben größte
Sorgen.«
    Wenig respektvoll wandte der Ära ein:
    »Mit einem Aktivator wäre es kein

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