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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Problem gewesen. Auch
nicht mit AraMedikamenten.«
    »Beides war nicht zur Stelle, auch Atlan mit seiner
Ausrüstung vermutlich nicht«, entgegnete die junge Frau.
»Aber hier sehe ich einen Text, der bestätigt, daß
tatsächlich im Gefolge des makedonischen Heeres griechische
Kultur, Zivilisation, Münzprägung, Städtebau und alles
andere so intensiv wie möglich eingeführt wurde. Alexander
ließ Verwundete und alte Krieger in den Städten zurück,
die sich unter seiner Herrschaft befanden.«
    Ghoum-Ardebil ging hinüber zu Atlan und sagte sich, daß
Atlans Leben und Gesundheit wichtiger waren als alle Erkenntnisse
über längst vergangene Schlachten und Gewaltmärsche.
Auf allen Instrumenten und Überwachungsgeräten sah er
beruhigende Werte. Atlan schlief und redete nicht. Die SERT-Haube
hatte sich noch nicht wieder gesenkt, und der Kommunikationskanal,
der zu Subconscious-Center bestand, war offen.
    »Wie lange war Alexander krank?« fragte er. »Oder
starb er?«
    »Nein. Er lag rund zehn Wochen im Fieber. Während
dieser Zeit rückte Darius mit einem riesigen Heer und dem höchst
komfortablen Troß näher. Auch Alexanders Heer marschierte.
In der verfallenen Stadt Anchialos fanden sie das Grabmal des
Assurbanipal.
    Die Inschrift, von Assyrern übersetzt, machte alle Makedonen
und auch ihren genesenden Anführer recht nachdenklich. Sie
lautete:
    Sardanapalos erbaute Anchialos und Tarsus an einem Tag. Fremdling!
Iß, trink und liebe, da andere menschliche Beschäftigungen
nicht mehr wert sind als dieses.
    Mit >dieses< war das Händezusammenschlagen gemeint.
Zehn Tage später war Alexander wieder gesund. Ende des neunten
Monats schickte Parmenion eine Botschaft, daß Darius mit seinem
Heer an der syrischen Grenze gesehen worden war.
    Der Winter stand vor der Tür. Beide Heere marschierten
aufeinander zu, aneinander vorbei und befanden sich schließlich
sozusagen im Rücken des anderen. Atlan oder Atalantos schien zu
dieser Zeit niemandem geholfen zu haben, denn offensichtlich haben
alle Späher völlig versagt. Als Darius in die Gegend von
Issos kam, fand er makedonische Fußtruppen. Seine Soldaten
schlugen den Kranken die Hände ab. Die Überlebenden flohen
zu Schiff, benachrichtigten Alexander, der ihnen kein Wort glaubte
und trotzdem ein Dreißigruderschiff ausschickte.
    Es gelang Alexander, den Standort des persischen Heeres
festzustellen und mit seiner erschöpften Armee auf das
Schlachtfeld zu marschieren.«
    Scarron wußte, daß die Schlacht von Issos
planetengeschichtlich entscheidend gewesen war. Als der Ära
fragte, wo in diesen Tagen Atlan gewesen sei mitsamt seinen
vierundzwanzig ehernen Kriegern, hob sie die Schultern. Sie wußte
es nicht. In diesem Moment bewegte sich der Arkonide
    und stieß unverständliche Worte aus. Die SERT-Haube
senkte sich.
    Wieder sprach der Arkonide. Er berichtete, was sich vor rund vier
Jahrtausenden zugetragen hatte.
    ANBRUCH DES 11. MONDES:
    EINE KLEINE BUCHT NAHE DER SYRISCH-KILIKISCHEN GRENZE. DAS SCHIFF.
    Noch standen unsere Zelte. In wenigen Tagen wollten wir unsere
Küstenfahrt zum Nildelta antreten. Aber in unserem kleinen Lager
herrschte gedrückte Stimmung. Das Durcheinander der beiden
Heere, die Unschlüssigkeit, das wütende Gewitter der
letzten Nächte und die quälende Frage, was wir tun sollten,
lähmten uns und versetzten uns in einen wenig beneidenswerten
Zustand. Immer wieder studierte ich die Luftaufnahmen. Linien und
Schraffuren markierten die Stellung beider Heere.
    »Ich gestehe es ungern ein«, sagte ich. »Aber
ich bin ratlos, Freunde.«
    »Alexander weiß, daß wir nicht für ihn
kämpfen!« gab Athyra zur Antwort. Der Adler lieferte uns
die letzten Bilder beider Heere, die ihre Lager bezogen hatten. Wir
sahen, wie Alexander durch sein Heer ritt und mit zahllosen Gruppen
seiner Krieger eindringlich sprach. Überall loderten die Feuer
des persischen und makedonischen Heeres.
    »Er hat nicht um Hilfe gebeten!« sagte ich. Konnte es
sein, daß ich darauf wartete? Unsere Ausrüstung war zu
einem Teil bereits an Bord, die Pferde und wir wollten folgen. Auch
zwischen unseren Zelten brannte ein mächtiges Feuer; die Flammen
rochen nach dem Salz des Treibholzes. Charis sagte, während sie
die Szenen aus den Lagern betrachtete und dann den Bildschirm mit der
Hand abblendete:
    »Dreißigtausend Makedonen erwarten den Kampf gegen
eine Übermacht der Perser. Es mag dich nicht freuen, Liebster,
aber ich habe eine ganz bestimmte Meinung. Du hast dich bisher

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