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PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten

Titel: PR TB 242 Herr Der Hundert Schlachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Lücke in dem endlosen
Gewimmel der Kämpfenden. Dort stand der reich geschmückte
Kampfwagen des Darius. Der Perser versuchte ebenso wie seine
umstehenden »Unsterblichen«, zu sehen, wie es um seine
Truppen stand.
    Überall dort, wo sich Tiere und Menschen bewegten, wirbelten
sie gewaltige Massen Staub auf. Die Elefanten trompeteten schrill und
traten auf der Stelle. Dann wurden auch sie von den Staubschleiern
verschluckt, so daß nur die hölzernen Türme zu sehen
waren, in denen Bogenschützen standen und nicht wußten,
wohin sie ihre Pfeile abfeuern sollten.
    Alexanders Reiterei bildete, einige Galoppsprünge abseits von
unserer Gruppe, langsam wieder einen Stoßkeil. Fußsoldaten
rannten herbei und warfen den Reitern neue Sarissen zu. Die
gegnerischen Verteidiger schienen, dem Staub nach zu urteilen, weit
nach rechts abgedrängt worden zu sein und kämpften dort
gegen unsere Fußtruppen.
    Hinter Alexanders Reitern formierten sich die Phalangen, rückten
mit den Schilden zusammen und hielten die lange Sarissen noch
senkrecht.
    Ich sprengte mitten in unsere Gruppe hinein und brüllte
hustend:
    »Dieser verdammte Staub. Niemand erkennt seinen Gegner.
Dort! Alexander will zweifellos den Darius angreifen.«
    Atagelos rieb sein Gesicht mit einem feuchten Tuch ab und stopfte
es achtlos in die Satteltasche zurück.
    »Die Unsterblichen werden für Darius ihr Leben opfern!«
    »Alexander wird sein Leben lassen«, schrie Chenta.
»Wir schützen ihn, Atalantos?«
    Ich nahm den Bogen und einige Pfeile mit auffallend dicken,
farbigen Köpfen vom Rücken und aus dem Köcher.
    »Ja. Wir können nicht riskieren, daß er auf der
Ebene von Gaugamela getötet wird.«
    Alexander senkte den Arm mit dem blutigen Schwert. Der Keil seiner
Reiterei galoppierte an.
    Hinter den Reitern, zu denen wir stießen, kamen die
Fußsoldaten im Laufschritt. Zunächst zielte die gesamte,
riesige Heermasse nach rechts, schwenkte ab und griff nun die Mitte
an. Die Linien und kantigen Formationen der Sarissenträger
bewegten sich wie selbständige Organismen. Unaufhörlich
veränderten sie ihre Form, ohne jemals ihren Schrecken zu
verlieren.
    Ein Speerhagel prasselte auf sie nieder. Sie duckten ihre Köpfe
unter die Schilde und trafen auf die persischen Reihen. Wieder
erhoben sich gewaltige Staubmassen, aus denen es blitzte und
funkelte, schrie und klirrte. Die Sicht betrug an den meisten Stellen
nur sieben oder zehn Schritte.
    Allallalei! schrien die Makedonen aus heiseren Kehlen.
    Alexander führte seine Leute in einem scharfen Winkel an den
Elefanten vorbei und auf Darius zu. Die farbenprächtigen
Krieger, jene Unsterblichen, bildeten augenblicklich einen fast
undurchdringlichen Wall zwischen uns und der Gruppe um den
Perserkönig. Darius, das sahen wir aus den Sätteln, war
viel zu prunkvoll gekleidet, um kämpfen zu können. Er stand
mit hängenden Schultern im Korb des Prunkwagens und feuerte mit
schrillen Schreien und ausladenden Gesten seine Krieger an. Leichen
versperrten nach kurzer Zeit selbst den Pferden das Durchkommen. Ich
richtete mich im Sattel auf, hielt den Schimmelhengst an und schoß
den ersten Pfeil dorthin, wo ich aus dem brodelnden Nebel der Türme
und Befestigungen auf den Elefantenrücken gerade noch erkennen
konnte. Der erste Pfeil detonierte mitten unter den Kolossen mit
einem Donnerschlag, der lauter war als der eines echten Gewitters,
und die Explosion löste einen grellen Lichtblitz aus. Für
einen Sekundenbruchteil erschienen die Riesentiere in der Staubwolke
wie scharfumrissene, schwarze Silhouetten, dann ermächtigte sich
ihrer eine Panik. Sie rannten trompetend, rüsselschwingend und
die kantigen Köpfe senkend nach allen Seiten davon und brachten
Verwirrung und Tod unter die persischen Krieger.
    Vor uns sanken bewußtlose Männer zu Boden, getroffen
von unseren lähmenden Lanzen.
    »Darius.«, sagte ich verblüfft, als ich sah, was
der Perser vorhatte. Seine Soldaten opferten sich für ihn, aber
er wendete die Zugtiere des Wagens, hob die Peitsche und riß
wild an den Zügeln. Mit flatternden Mähnen und
    hochgestellten Schwänzen galoppierten die Pferde los und
rissen den Kampfwagen schleudernd hinter sich her. Darius übergab
die Zügel dem Wagenlenker und klammerte sich an der Brüstung
des Gespanns fest.
    Er flieht! sagte der Logiksektor. Mische dich nicht ein. Alexander
würde es dir niemals verzeihen!
    Ich hatte nicht die Absicht, Alexander in diesem Punkt zu helfen.
Wir konzentrierten uns darauf, den

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