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PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur den Tefroder. Und
wer kümmert sich schon um die Tefroder? Sie stellen einen
Unruheherd dar, einen unberechenbaren Faktor. Jeder in der
Milchstraße wird froh sein, wenn die Blues dieses Problem
lösen.«
    »Vielleicht.« Also stimmt es, durchfuhr es die
SolAb-Agentin. Die Blues haben sich eingemischt. Mit allen Mitteln
wollen sie verhindern, daß die Tefroder sich Geld und Waffen
für einen etwaigen Krieg besorgen. Und das wiederum bedeutet,
daß die Tellerköpfe auf diesen Krieg hinarbeiten. Danke,
Las-Run, dachte sie, danke, ihr Kosmischen Auktionatoren, habt Dank
für eure Offenheit. Die Huldvollen Boten planen den Völkermord
an den Tefrodern, und ihr seid so freundlich, es einer Agentin der
Solaren Abwehr mitzuteilen. Ich werde mich dafür revanchieren.
Ich werde diese Botschaft der Erde übermitteln, und auf der Erde
weiß man, wie man mit Leuten umzugehen hat, die einen
interstellaren Krieg anzetteln. YANINSCHA, ich werde dir keine Träne
nachweinen, wenn man dich zerlegt.
    Als die Schwebebank den Weinbrunnen erreichte, glitt Sayla zu
Boden und ging davon. Der Akone blieb auf dem muschelförmigen
Polster sitzen und war bald hinter einem der bemoosten Findlinge
verschwunden. Aus dem Blaugras schoß plötzlich die
Stahlhand hervor, beschrieb eine scharfe Kurve und ließ sich
dann sanft auf Saylas Schulter nieder. Geistesabwesend strich die
Frau über die metallenen Finger.
    »Was gibt es, Troy?« fragte sie.
    »Hlochromir erwartet dich, Sayla«, erwiderte die
Stahlhand mit ihrer Frauenstimme. »Im Gasthaus zum Weinenden
Gott.«
    »Sag ihm, ich komme«, bat die Agentin. »Sag ihm,
ich bin schon unterwegs.«
    Die Stahlhand löste sich von ihrer Schulter und flog fort.

4. Im Gasthaus zum Weinenden Gott
    Das Gasthaus zum Weinenden Gott bestand aus einer Blase aus
durchsichtiger Formenergie, die tausend Meter über der zentralen
Halbkugel und tausendfünfhundert Meter über dem
scheibenförmigen Hauptteil YANINSCHAS hing. Ein zweipoliger
Antigravschacht, der ebenfalls aus Formenergie bestand, verband die
Blase wie eine Nabelschnur mit dem Observatorium auf dem höchsten
Punkt der Halbkugel.
    Die Kabine des Expreßliftes, die Sayla hinauf in das
Observatorium trug, war wie immer überfüllt. Terraner oder
terranische Kolonisten, eine Handvoll reicher Arkoniden, Akonen und
Aras und drei Nichthumanoide; ein Gurrad, ein Blue und ein
fremdartiges Wesen von der Größe eines sechsjährigen
Kindes, dessen Gestalt von einem schwarzen Kapuzenmantel verhüllt
wurde. Verstohlen musterte Sayla den Blue; es war nicht ungewöhnlich,
daß man Angehörige dieses galaktischen Volkes in YANINSCHA
begegnete, aber Las-Runs Worte hatten sie mißtrauisch gemacht.
Der Blue trug ein für menschliche Augen lächerlich
anmutendes Röckchen aus Glasfasern. Das Fasergeflecht wurde
abwechselnd in blaues und orangenes Licht getaucht. Um den langen,
dünnen Hals hing eine schwere Kette aus Howalgoniumkristallen,
die ein Vermögen gekostet haben mußte. Der tellerförmige
Kopf war mit Diamantenpuder bestäubt; er funkelte und gleißte
im Licht der Liftkabine.
    Unter der Decke, dicht neben der Fluoreszenzplatte, klebte eine
Stahlhand.
    Troy ist treu, dachte Sayla ironisch, und die Stahlhand ist
allgegenwärtig.
    Zwei Terraner - ein untersetzter, fetter Mann in einem Frack aus
gesponnenem Gold und eine hübsche, vollbusige Frau, die ihn um
Kopflänge überragte - starrten den Blue ebenfalls an.
    »Diese Hälse sind elastisch«, sagte der Fette zu
seiner Begleiterin, die den Transparent-Look trug, ein weites,
einteiliges Kleid aus durchsichtigem Synthetik. »Elastisch«,
wiederholte der Fette. »Wie ein Gummiband. Alles Knorpel.«
    »Knorpel ist so ein häßliches Wort, Ogost«,
kommentierte die Frau und rümpfte die Nase.
    »Ich frage mich«, fuhr der dicke Terraner unbeirrt
fort, »was der Bursche unter dem Rock hat.«
    Die Frau kicherte. »Aber Ogost!« hauchte sie.
    »Rede keinen Unsinn, Tia Maria«, entgegnete der Fette
unwirsch. »Ich spreche von der Lichtquelle. Ich meine, hat er
eine Lichtquelle oder hat er keine? Manche dieser neuen synthetischen
Glasfasern brauchen gar nicht
    mehr beleuchtet zu werden; sie sind so konstruiert, daß ihre
Moleküle langsam zerfallen und die dabei entstehende Energie in
Form von Photonen abgeben. Also braucht er nicht unbedingt eine
Lichtquelle unter dem Rock zu haben.«
    Die Frau kicherte wieder. »Vielleicht hat er gar keine
Lampe«, sagte sie.
    »Genau das versuche ich dir gerade zu

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