Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
irgendwelche mechanischen, nicht anmeßbaren
explosiven Zünder an der Anlage selbst installiert waren, die
auf Druck, Zug oder Berührung ansprachen. Die Spezialisten der
Solaren Abwehr hatten da ihre besonderen Erfahrungen, außerdem
wußten sie von der Selbstvernichtungsanlage der Sonde, die die
Erpresserbotschaft ausgestrahlt hatte.
    Gebannt verfolgten die Männer, wie Hektor, sich dem
technischen Gebilde näherte. Auch jetzt hatte er darauf
verzichtet, sein Prallfeld zu benutzen. Schon streckte er seine
langen Arme nach der Anlage aus, als es zu einer donnernden Explosion
kam. Eine riesige Stichflamme schoß empor, die Geräte
wurden auseinandergerissen und regelrecht zerfetzt. Mit schrillem
Jaulen sausten die Splitter durch den Raum, bohrten sich in Decke,
Wände und Boden und verwüsteten das Mobiliar.
    Hektor vermochten sie dank seines Schirmfeldes nichts anzuhaben,
aber die Druckwelle, die gleich einem Orkan durch das Zimmer orgelte,
riß ihn von den Beinen und wirbelte ihn haltlos davon.
Gegenstände, Zierrat und Pflanzen rasten wie Geschosse durch die
Luft, dann zerplatzte das Fenster. Alles, was nicht niet- und
nagelfest war und geringes Gewicht hatte, wurde nach draußen
gerissen.
    Durch den ungeheuren Luftzug wurden die vorher eher kümmerlichen
Flammen angefacht. In Windeseile sprangen sie auf Sessel und andere
Möbel über, wurden aber durch die automatisch arbeitende
Sprinkleranlage schnell erstickt. Der Spezialroboter, der in eine
Ecke gequetscht worden war, kam wieder auf die Beine - unversehrt,
wie es schien.
    Auch die Mitarbeiter der Solaren Abwehr waren unversehrt
geblieben; sie schalteten den Schutzschirm ab und betraten
nacheinander den Raum. Um sie herum war ein Chaos; nahezu die gesamte
Einrichtung war zerstört, die Anlage, auf die sie es abgesehen
hatten, war nur noch ein unförmiger Klumpen aus Metall und
geschmolzenem Plastik. Es handelte sich ohnehin vornehmlich um die
Reste der Energieblöcke, denn die Geräte selbst waren bei
der Explosion ja zerrissen worden.
    »Hektor, bist du in Ordnung?« frage Sum Vulpus.
    »Ja, Sir.«
    »Du mußt etwas übersehen haben, denn nach meiner
Beobachtung hast du die Geräte noch nicht berührt, als der
Zauber losging. Hast du dafür eine Erklärung?«
    »Nein, Sir.«
    »Vielleicht habe ich eine.«
    Grig Franft, ein dürres Mannchen, das wie ein weltfremder
Intellektueller wirkte, deutete nach unten. Der Teppich wies an jener
Stelle ein
    handflächengroßes Loch auf, doch das war es nicht, was
die Aufmerksamkeit der anderen erregte. Ein glitzernder Faden, dünner
als ein Millimeter, wand sich auf dem Boden. Vulpus ging in die
Hocke, zog ein Messer und trennte den Bodenbelag auf. Ein dünnes
graues Kabel kam zum Vorschein. Der dunkelhäutige Mann stieß
eine Verwünschung aus und richtete sich wieder auf.
    »Wir haben uns von den Erpressern hinters Licht führen
lassen und uns benommen wie Anfänger«, knurrte der
Terraner.
    »Sie meinen, es war eine Falle?« erkundigte sich
Namajind Interad. Der schlanke Venusianer war mit seinen
achtundzwanzig Jahren der jüngste im Bunde.
    »Nein, davon kann keine Rede sein. Nach den relativ
primitiven Sicherheitsvorkehrungen bin ich davon ausgegangen, daß
wir es mit Dilettanten zu tun haben, und das war ein Fehler.«
    »Aber Hektor.«
    »Hektor kann auch nur das orten, was zu orten ist. Dieses
Spezialkabel wird nur mit Schwachstrom betrieben und ist derart
isoliert, daß es keinerlei elektromagnetische Impulse nach
draußen dringen läßt. Wenn man die Leitung
mikroskopisch untersucht, erkennt man, daß sie aus Hunderten
feiner Drähtchen besteht. Wird sie mit einem gewissen Gewicht
belastet, verformt sie sich für Bruchteile von Sekunden und
verändert ihre Leitfähigkeit. Das ist so minimal, daß
kein elektrisches Gerät darauf reagiert, aber wenn sie einen
Mikrosensor zwischenhalten, reagiert der darauf wie auf ein
Erdbeben.«
    »Dann sind die Entführer, was diese Sparte betrifft,
doch versierte Profis?«
    »Eben nicht, Interad.« Vulpus musterte den Venusianer
mit einem merkwürdigen Blick. »Das lernen die Kinder
bereits in der Schule. Haben Sie da etwa gefehlt?«
    »Nein, Sir, ich dachte nur, die Solare Abwehr beschäftigt
sich nicht mit derartigen Lappalien.«
    »Wenn es um das Leben des Großadministrators geht, ist
nichts eine Lappalie«, wies Sum Vulpus den Jüngeren
zurecht. »Gerade wir.«
    Fachleute hatte er sagen wollen, verschluckte es aber. Er war ein
erfahrener Spezialist, und gerade weil es so

Weitere Kostenlose Bücher