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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Menge Geld kosten«,
kommentierte der Dürre. »Erst eine demolierte Wohnung und
nun das.«
    »Hauptsache, dir ist nichts passiert.« Vulpus
betrachtete den Kleineren abschätzend. »Hast du mit dem
Verwalter gesprochen?«
    »Ja.« Franft grinste. »Der Kerl war tatsächlich
so dämlich, seine ID-Karte vorzulegen.«
    Er zog eine Bildschirm-Hardcopy aus der Jacke und reichte sie dem
Dunkelhäutigen, der sie stirnrunzelnd überflog.
    »Es könnte eine Fälschung sein.«
    »Ich habe mir bereits erlaubt, das vom Anschluß des
Managers aus zu überprüfen. Die Daten sind echt, und der
Mann sah genau so aus wie auf dem Bild. Der Verwalter kann sich
deshalb so genau an ihn erinnern, weil er ein völlig
akzentfreies Interkosmo sprach. Er hielt ihn für einen
Nachrichtensprecher oder einen Schauspieler, aber der Bursche nannte
als Beruf >Archäologe<.«
    »Die Stimme des Erpressers, der die Forderung gestellt hat,
war auch ohne Dialektfärbung.« Vulpus war auf einmal
aufgeregt. »Hast du gefragt, ob er die Stimme wiedererkannt
hat?«
    »Der Manager hat die Sendung nicht gesehen.«
    »Nun gut, das läßt sich nachholen.« Der
Afroterraner nickte zufrieden. »Immerhin haben wir etwas
erreicht und wissen nun, wer einer der Täter ist. Noel
Sikoleinen, Terraner, geboren am 4.8.3393. Wir haben seine Daten und
sein Bild, und ich bin sicher, daß wir auch sonst noch einiges
herausfinden
    werden über ihn.«
    »Wie kommt ein Archäologe dazu, mit kriminellen
Elementen gemeinsame Sache zu machen?« fragte Franft
nachdenklich. »Möglicherweise ist er nur ein Strohmann.
Wie kommen wir in einem solchen Fall an seine Hintermänner
heran?«
    »Das ist Sache der Kollegen auf Terra. Komm, Grig, es wird
Zeit, daß Nortunen und Bull erfahren, was wir schon wissen.
Wenn wir Fakten vorweisen können, fällt das Donnerwetter
wegen der zerstörten Anlage vielleicht etwas zivilisierter aus.«
    Natürlich war es ärgerlich, daß die Geräte
vernichtet worden waren, aber vielleicht lieferten uns die
Laboruntersuchungen noch den einen oder anderen Hinweis. Immerhin
hatten wir nun auch eine erste konkrete Spur, wir kannten einen der
Entführer, wenn wir auch noch nicht wußten, welche Rolle
er spielte. Der Verwalter von »Tiger-Village« hatte die
Stimme in dem Erpresserstreifen eindeutig als die Sikoleinens
identifiziert.
    Zweifellos wurden die Verbrecher herausfinden, daß die
Anlage in der Feriensiedlung zerstört worden war, und bestimmt
würden sie nicht an einen Zufall glauben. Sie mußten davon
ausgehen, daß wir über die Identität eines der
Beteiligten Bescheid wußten, und das konnte nicht nur ihn in
Gefahr bringen, sondern auch die Geiseln. Es war daher höchste
Eile geboten.
    Alle Stellen der Sicherheitsbehörden waren mit Bild und Daten
Sikoleinens versorgt worden; besonders intensive Nachforschungen
wurden auf Terra betrieben, aber auch auf den anderen Welten des
Solaren Imperiums wurde recherchiert.
    Mittlerweile liefen auch die Vorbereitungen für Korom-Khans
Plan. Sämtliche Beiboote der MARCO POLO und der ALBERT EINSTEIN
wurden derzeit äußerlich zu »zivilen«
Einheiten umgerüstet und präpariert. Noch rechneten und
experimentierten die Transmitter-Ingenieure, aber von Versuch zu
Versuch wurden die Ergebnisse immer ähnlicher, der
Unsicherheitsfaktor immer kleiner.
    Nach meinem Dafürhalten mußte die exakte Lösung
nicht erst abgewartet werden; die Raumer konnten sich anhand der
Grobwerte orientieren und bekamen die genauen Daten dann per Funk
überspielt. Sowohl Korom-Khan als auch del Solvenski teilten
meine Ansicht, so daß die ersten Schiffe ausgeschleust wurden
und starteten.
    Für mich begann eine Zeit nervenzermürbenden Wartens.
Noch immer hatten sich die Entführer nicht gemeldet und das
geforderte Lebenszeichen von Perry und Gucky übermittelt. Ich
versuchte, nicht daran zu denken, aber immer wieder kreisten meine
Gedanken um den einen Punkt: Konnten sie die Frage vielleicht gar
nicht mehr beantworten, weil sie ermordet worden waren?

6.
    Meine Hände schossen vor, umkrallten den Hals der Bestie,
drückten zu, versuchten, den Kopf zur Seite zu biegen, aber das
Tier war stärker. Immer näher kam das zähnestarrende
Maul, der stinkende Atem nahm mir die Luft, betäubte mich fast,
das Gewicht der auf mir liegenden Raubkatze preßte meinen
Brustkorb zusammen.
    Vier Hände kamen ins Bild, zwei dunkle, sehnige, zwei helle,
große. Sie packten den gefleckten Hals und rissen ihn mit einem
Ruck nach hinten. Meine eigenen

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