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PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

PR TB 249 Ultimatum Fur Terra

Titel: PR TB 249 Ultimatum Fur Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Veränderung nicht alle erfassen und verstehen. Teilweise
liegen diese Ursachen in Regionen, für die das menschliche
Gehirn ohnehin nicht geschaffen ist.
    Als der Mensch nach den Sternen griff und Zug um Zug neue Welten
zu seinem Lebensbereich machte, erhöhte sich auch die Anzahl der
Ereignisse, die das Leben der gesamten Menschheit bestimmte und damit
auch die, die das einzelne Individuum betrafen. Die wahren Ursachen
für manches Ereignis blieben verborgen, denn wer wollte mit
Sicherheit sagen, welche Einflüsse jeweils eine Rolle spielten.
    Die gesamtem Fakten, die das bestimmten, was Alaska Saedelaere
widerfahren war, wurden nie von einem einzelnen menschlichen Verstand
in ihrer vollen Tragweite erfaßt.
    Und das Ausmaß dessen, was andere als das Schicksal
Saedelaeres bezeichneten, konnte nur einer wirklich beurteilen,
nämlich Saedelaere selbst. Seine Gedanken dazu verriet er nie,
und auch der beste Telepath des Solaren Imperiums konnte ihm nicht
dieses Geheimnis entreißen.
    Bei der Benutzung eines Materietransmitters, der den Körper
Saedelaeres zeitverzugslos von einem Ort an einen anderen befördern
sollte, war das Unglück passiert. Im Hyperraum, auf der
Transportstrecke, war etwas geschehen, was allenfalls als
Zusammenstoß zu bezeichnen war. Dabei hatte sich ein Teil des
fremden Cappin-Körpers an Alaska Saedelaere geheftet. Bei der
Rematerialisierung am Empfangsort hing ein leuchtender Organklumpen
im Gesicht des Terraners. Die ersten unbeabsichtigten Opfer waren die
anwesenden Transmittertechniker gewesen, die beim Anblick des in
allen Farben flackernden Fragments dem Wahnsinn verfielen und
starben. Seit dieser Zeit trug Saedelaere eine Plastikmaske über
dem Gesicht, an deren Rändern unregelmäßige
Flammenzungen hervorbrachen, je nach Erregungszustand des
Cappin-Fragments. Alaska Saedelaere war zu einem einsamen Mann
gestempelt worden. Nur allein in seinem Wohnraum konnte er die Maske
abnehmen. Er selbst war gegen den Wahnsinn des leuchtenden
Organklumpens immun, dafür belastete ihn die Tatsache, allein
leben zu müssen, mehr und mehr.
    Im Fall Alaska Saedelaeres bestand die ausgleichende Gerechtigkeit
darin, daß das belastende Cappin-Fragment zugleich eine
wirkungsvolle Waffe darstellte. Der Maskenträger konnte durch
Abnehmen der Plastikhülle seine Feinde reihenweise ins Verderben
stoßen, weil sich nahezu alle intelligenten Lebewesen als
absolut anfällig gegen das Irrlicht erwiesen hatten.
    Alaska Saedelaere lebte mit diesem Fragment im Gesicht. Der hagere
Mann wußte nicht, ob es je möglich sein würde, ihn
von dieser Last zu befreien.

17. Februar 3458, 22.10 Uhr Standartzeit.
    Solarmarschall Galbraith Deighton war vertraut mit dem, was er
bisweilen das Gehabe Saedelaeres nannte. Als Gefühlsmechaniker
wußte er besser als
    mancher andere um die innere Verfassung des
Transmittergeschädigten, und er akzeptierte dies.
    So akzeptierte er auch, daß Saedelaere nicht mehr anwesend
war, als Bull, Waringer und er den Bericht Madja a Denas zur Kenntnis
nahmen. Auch NATHAN erhielt eine Kopie.
    Die Mondpositronik besaß so etwas wie Taktgefühl
aufgrund des organischen Anteils und wartete mit ihrem Kommentar, bis
die Menschen die Neuigkeiten verarbeitet hatten.
    »Was halten Sie davon?« richtete Deighton die Frage an
Waringer, der nachdenklich geworden war.
    »Was die Vernichtung des Planeten Tirana betrifft, so haben
wir zweifellos eine Reihe von Hinweisen erhalten, die die bisherigen
Ergebnisse und unsere Überlegungen ergänzen und im
wesentlichen bestätigen. Die Schilderung der Frau über ihre
Rettung und die Beschreibung des Wesens, das sich Mentaldekret nennt,
kann ich zunächst nicht erklären. Auch kann ich keinen
direkten Hinweis auf die unbekannten Gegner entdecken. Das ist etwas
enttäuschend, denn nach Saedelaeres Worten soll sich doch ein
eindeutiger Fingerzeig in dem Bericht finden. Wo steckt denn
Saedelaere überhaupt?«
    »Ich gebe Ihnen recht, und wo der Maskenträger steckt,
weiß ich auch nicht. Ich werde aber nach ihm suchen lassen.«
    Deighton gab eine entsprechende Anweisung und fuhr dann fort:
    »Ich sehe die Sache so, wobei ich auch den Komplex
Mentaldekret ausklammern möchte: Unser unbekannter Gegner hat
nach einigen Experimenten die Kolonialwelt Tirana ausgelöscht,
um für sein Ultimatum Beweiskraft vorzuweisen. Die Vernichtung
des Planeten erfolgte durch Versetzung in einen übergeordneten
Raum. Die Technik, die dahintersteckt, müssen wir entschlüsseln.
Die

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