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PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer

Titel: PR TB 250 Die Botschaft Der Migarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich
neue Wohnhöhlen in einem der unzähligen Unterwassergebirge.
    Der Rat der Weisen war eine mehr als lockere Regierungsform. Er
übte keinerlei Zwang aus und hatte mehr eine beratende Funktion.
Seine wichtigste Aufgabe bestand darin, das Volk der Migarer
zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, daß die Aufenthalte
auf dem Land regelmäßig eingehalten wurden.
    Bully und seine Gefährten waren froh, als die Zusammenkunft
nach wenigen Stunden beendet wurde. Juma brachte sie zurück an
die Luftblase und versprach, am morgigen Tag rechtzeitig zur Stelle
zu sein.
    Nach ihrem frugalen Konzentratmahl sagte Ras:
    »Es ist erst Nachmittag. Warum haben wir eigentlich Juma
nicht gefragt, was er von einer Führung durch das Gebirge hält?«
    »Durch Wassertunnel schwimmen, oder im Meer?«
erkundigte sich der Mausbiber.
    »Ja.«
    »Ein Tunnel sieht wie der andere aus, und was das offene
Meer angeht, so werden wir morgen dazu reichlich Gelegenheit
erhalten, nehme ich an.«
    Der Meinung waren die anderen dann auch.
    »Unterhalten wir uns noch etwas mit Fedor. Der arme Kerl tut
mir richtig leid. So allein im Schiff.«
    »Leid tut er dir?« empörte sich Gucky. »Wir
schlagen uns hier mit ungelösten Rätseln herum und schlafen
im feuchten Sand, während er sich einen guten Tag macht. Möchte
wissen, warum er uns leid tun sollte. Ich tue mir bald selbst leid.«
    »Ich will ja nicht einmal andeuten, was du an seiner Stelle
tun würdest.«
    Gucky grinste und zwinkerte mit den Augen.
    »Du hast es mal wieder erraten, mein Gutester. Ich würde
hierher teleportieren, aber das kann der gute Fedor ja nicht, darum
bleibt er auch brav im Schiff. Aber warum teleportieren wir
eigentlich nicht die Nacht über zur CORONA? Würde doch
niemand merken.«
    »Kommt nicht in Frage!« lehnte Bully ab. »Juma
könnte nochmal auftauchen. Ich möchte nicht, daß sie
etwas erfahren. Es genügt, daß sie wissen, daß
Fellmer und du Telepathen seid.«
    Sie verbrachten noch einige Stunden damit, Vermutungen
auszutauschen, und waren schließlich so müde, daß
sie trotz aller Unbequemlichkeiten in einen tiefen Schlaf fielen.
    Der morgige Tag, so hoffte jeder von ihnen, würde Antwort auf
viele Fragen geben, die sie bisher vergeblich gestellt hatten.
    Wie sollten sie auch ahnen können, daß es Fragen gab,
die für alle Zeiten unbeantwortet blieben - und bleiben mußten.

8.
    Wieder waren es sechs Migarer, die das Boot schoben.
    Juma war noch vor Sonnenaufgang in der Höhle erschienen, um
sie abzuholen. Er hatte ihnen mitgeteilt, daß sie eine längere
Strecke auf der Oberfläche zurücklegen würden, weil
das Meer außergewöhnlich ruhig und kaum eine Welle zu
sehen sei.
    Sie verließen den Bootshafen und tauchen sofort auf. Ringsum
war nur das Meer, von dem Kontinent war nichts zu sehen. Er lag unter
dem östlichen Horizont. Das Wasser war so klar, daß sie
unter sich die Gipfel des Plateaus erkennen konnten. Ganze Schwärme
von Migarern tummelten sich in der warmen Flut. Sie verhielten sich
wie. Fische.
    Das Plateau blieb schnell zurück. Bully taten die sechs
strampelnden Migarer leid, aber als er ihnen eine Weile zugeschaut
hatte, erhielt er doch den Eindruck, daß ihnen die Beinarbeit
Spaß machte.
    Juma saß neben Bully im Bug des Bootes. Er streckte einen
Arm aus und deutete in Fahrtrichtung.
    »Noch zwei Stunden«, übersetzte Fellmer die
Gedanken Jumas, »und wir sind am Ziel. Wir werden also genügend
Zeit haben, das letzte Relikt einer vergessenen Zeitepoche zu
studieren.«
    »Warst du schon einmal dort?«
    »Ja, natürlich. Aber ich habe es nur von außen
betrachtet.«
    »Aber man kann doch sicher ins Innere gelangen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe nie nach einem Eingang
gesucht. Niemand hat das getan.«
    Die Sonne schien nun warm vom wolkenlosen Himmel herab. Fedor
konnte zu diesem Zeitpunkt nicht an den Gesprächen beteiligt
werden, weil sie die Helme abgelegt hatten. Er war auf später
vertröstet worden.
    Das Meer war, wie Juma vorausgesagt hatte, in der Tat so
unbeweglich und ruhig, wie Bully es nur selten erlebt hatte. Einmal
tauchte eine Gruppe Migarer aus der Tiefe auf, schwamm mehrmals um
das Boot herum, um dann wieder in die blaue Flut hinabzusinken. Ihre
Bewegungen erinnerten ihn an Delphine. Es war ein Vergleich, der ihn
merkwürdigerweise und ohne sichtlichen Grund erschreckte.
    Auf Jumas Geheiß machten die sechs Migarer, die das Boot
schoben, eine kurze Pause.
    »Ist es noch sehr weit?« fragte Ras.
    »Nein. Wir sind gleich da.

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