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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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gelandet sind. Nach allem, was ich durchgemacht habe, will ich nun erfahren, wofür ich mein Leben riskiert habe.«
    »Wie bist du zu einem Agenten der Transgenetischen Allianz geworden? Wieso haben sie ausgerechnet dich rekrutiert? Und warum bist du ihnen gegenüber loyal?«
    Haneul Bitna löschte das Hologramm. »Auch ein Söldner sollte gewisse Regeln beherzigen, und Loyalität ist eine dieser Regeln. Womöglich sogar die wichtigste. Vielleicht werde ich dir in einem geeigneten Moment sagen, wie die Allianz auf mich aufmerksam wurde. Momentan haben wir wohl Besseres zu tun - die CURTIS geht in den Landeanflug über. Du entschuldigst mich? Nach dieser langen Reisezeit muss ich meine Siebensachen packen. Siebensachen ... so nennt ihr es doch auf Terra?
    Eine seltsame Bezeichnung. Die meisten Reisenden dürften mehr als ausgerechnet sieben Habseligkeiten mit sich führen.«
    »Wie nanntest du das Genetische Siegel? Eine Metapher. Genauso verhält es sich mit...«
    »Das habe ich durchaus verstanden, Rhodan«, versicherte Bitna. »Doch diejenigen, die das Genetische Siegel verkörpern, sind durchaus real. Warte nur ab, bis du ihnen gegenüberstehst. Und bis sie tun, wozu sie geschaffen wurden.«
    Ehe Rhodan nachhaken konnte, zog sich der Vogelartige zurück. Der Terraner ließ ihn gehen. Er würde ohnehin keine weitere Auskunft erhalten. Nicht, ehe er das Duumvirat der Transgenetischen Allianz traf. Das konnte nicht mehr lange dauern. Er und Homer waren schließlich auf höchste Einladung nach Gorragan gereist - was nichts anderes bedeutete, als dass man dort ihre Hilfe benötigte.
    Manchmal brachte es durchaus Vorteile mit sich, der mächtigste Mann Terras und eine lebende Legende zu sein.
    Sie war der Inbegriff von Perfektion und hätte eine Terranerin sein können. Groß und schlank, trug sie ein blaues Kleid, das die Beine bis weit über die Knie freiließ. Rotes Haar, in dem kupferne Strähnen metallisch blitzten, umrahmte ein Gesicht, für das man die Vorstellung von Schönheit wohl einst erfunden hatte. Als sie lächelte, strahlten ihre Augen.
    Zwei ihrer vier Augen.
    Zuerst hatte Rhodan die beiden Schläfenaugen für Schmuckstücke gehalten, für blaue Saphire, die flach und unendlich kostbar in die Haut eingearbeitet worden waren - doch es gab keine Frage ... dies waren Augen, zusätzliche Sinnesorgane, ähnlich wie sie die Blues besaßen, und doch so anders. Transgenetische Augen, dachte Rhodan. Sie wirkten schläfrig und verschleiert, tatsächlich wie Edelsteine.
    Die Frau empfing die Neuankömmlinge in dem Gleiter, mit dem sie in einem Hangar der MAURENZI CURTIS gelandet war. Sie stand im offenen Schott, trat zurück, als ihre Gäste näher kamen, und wies auf eine Reihe freier Sitze, die mit kostbarem Leder überzogen waren und mehr als nur bequem wirkten.
    »Ich bin Caadil Kulée amya Kertéebal - Caadil Kulée, Tochter der Kertéebal.« Sie streckte ihren Arm aus, ganz auf terranische Art, und schüttelte Rhodans Hand, danach die von Adams, Haneul und Avryl. »Die beiden Tamräte lassen sich entschuldigen. Sie bedauern vielmals, nicht selbst vor Ort sein zu können. Ich soll euch versichern, dass ihr wertvoller Staatsbesuch seid und man euch alle gebührende Ehre erweist. Euch wird alle nur denkbare Aufmerksamkeit gewidmet werden, doch momentan ist eine Situation eingetreten, die die Anwesenheit der Tamräte an einem anderen Ort zwingend erforderlich machte. Aber sie werden schon in wenigen Minuten im Regierungspalast auf uns treffen und es euch erklären.«
    Haneul stand seltsam starr und schaute Caadil unverwandt ins Gesicht. »Du bist eine ... Pilotin.«
    Caadil lachte, und es war erfrischend wie eine kühle Brise im drückend heißen Sommer. »Das ist wohl kaum zu übersehen.« Sie hob die Hände und tippte ihre Schläfenaugen an, die tiefblau glänzten wie ein Bergsee. Auf dem linken Handrücken trug sie ein Schmuckmosaik. Es bestand anscheinend aus winzigen Muscheln, ihr Perlmutt schimmerte hellblau. Die Muscheln bildeten einen offenen Kreis aus größeren und kleineren Segmenten, aus Bögen, Kehren und Wendungen, ein endloser Knoten, eine in sich verschlungene, perfekte Symmetrie, die alles ein-, aber nichts ausschloss.
    Offenbar bemerkte sie Rhodans Blick und fühlte sich zu einer Erklärung genötigt. »Dies ist der Kreis des Lebens. Es gibt kein Anfang, kein Ende, er ist nicht erklärbar. Die meisten Gorragani tragen ein ähnliches Schmuckmosaik.«
    Ehe Rhodan etwas antworten konnte, erklang

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