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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Explosion auslöste, die einen seiner Männer das Leben kostete. Allerdings musste die Ausrüstung des Eindringlings irgendwann zur Neige gehen. Falls er nicht schon längst für Nachschub gesorgt hatte.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen aktivierte er die Funkverbindung wieder. »Nimm Kontakt mit dem Tamrat auf! Lagern irgendwo auf der FARYDOON Waffen? Wenn ja, bringt sämtliche Magazine in Sicherheit.
    Tragt sie in der Zentrale zusammen. Ich will keine, verstehst du, keine einzige Waffe außerhalb sehen!« Eine Erwiderung wartete er gar nicht erst ab; die Befehle waren eindeutig gewesen.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Zielsektion erreichten.
    Als nur noch eine Abzweigung sie vom Korridor trennte, in dem sich zum ersten Mal einer der Schutzvorhänge aktiviert hatte, hielt Haneul Bitna an. »Wir können nicht einfach so den Raum stürmen, ohne uns zu schützen. Unser Feind hat möglicherweise für eine böse Überraschung gesorgt.«
    »Er ist kein Psychopath. Würde er eine seiner wertvollen Bomben verschwenden, ohne sich direkt in Gefahr zu befinden? Nur um uns beiden zu schaden?«
    »Wir kennen ihn nicht gut genug, um das zu beurteilen. Er gehört einem fremden Volk an, von dessen Existenz wir bis vor wenigen Stunden nicht einmal etwas wussten. Allerdings haben wir mit eigenen Ohren gehört, dass die Gui Col gerade deinen Tod wollen.«
    Kefauver überprüfte die Funktionsfähigkeit seines Schutzanzugs. »Vielleicht weiß er gar nicht, dass ich es bin, der ihn verfolgt. Wir werden vorsichtig sein. Wenn du zurückbleiben willst, nur zu.«
    Vor dem Schott zum Lagerraum blieb er stehen. Er hob seinen Strahler und öffnete es.
    Es blieb ruhig, gab keine Schüsse aus dem Inneren oder explodierende Bomben. Nichts wies auf eine Gefahr hin.
    »Wir gehen rein.« Adlai prüfte den Boden vor jedem Schritt. Container stapelten sich vor den Wänden. Um eine komplizierte Falle zu errichten, war Fenji Eichach wohl weder die Zeit geblieben, noch trug er das notwendige Material bei sich.
    »Riechst du es auch?«
    Haneuls Frage alarmierte ihn. Wovon sprach er? Giftgas? Das konnte nicht sein. Die automatischen Filter seines Anzugs hätten längst Alarm geschlagen, wenn sie einen gefährlichen Stoff erkannt hätten. »Du meinst, außer dem staubigen Geruch zwischen den Containern?«
    »Er war hier.«
    »Du kannst ihn immer noch riechen?«
    »Ich stand einige Zeit nahe bei ihm. Diese variable Plasmagrube in seinem Bauchraum sonderte dauerhaft Düfte ab, deren Intensität und
    Zusammensetzung sich veränderten. Ehe Eichach die Bombe zur Explosion brachte, stank er nach feuchter Erde. Exakt wie hier in dieser Halle, wenn es auch kaum noch wahrnehmbar ist.«
    »Kannst du dieser Duftspur folgen?«
    »Dazu ist sie zu schwach.«
    »Aber das Minilabor im Luftfilter meines Schutzanzugs kann einzelne Duftmoleküle ausfindig machen.« Zufriedenheit breitete sich in Kefauver aus, während er einen entsprechenden Befehl ins Armbanddisplay tippte.
    Wenig später führte diese Duftspur die beiden Jäger aus dem Lagerraum und in die entgegengesetzte Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Sie waren zuversichtlich, dass am Ende ihres Weges ein toter Eindringling stehen würde.
    Misstrauisch blieb Adlai Kefauver stehen, ließ den Blick zu beiden Seiten schweifen, sogar zur Decke. Nirgends war ein Schott zu sehen. Die mit zahllosen abstrakten Gemälden geschmückten Wände des Korridors boten zudem keine Möglichkeit, sich zu verstecken; es gab weder Regale, noch Pflanzen oder auch nur Nischen.
    »Die Spur endet hier«, informierte er seinen Begleiter. »Der Anzug filtert keine Duftmoleküle mehr.«
    Haneul trat einen Schritt zurück, bückte sich und strich mit der Hand über den Boden. Sie waren inzwischen weit von dem Lagerraum entfernt und in eine Sektion für bevorzugte Passagiere vorgedrungen. Selbstreinigender Satinbelag bedeckte den Boden, Adlais Meinung nach eine reine Verschwendung.
    »Er ist dicht«, informierte der Rahsch'kani. »Es gibt keine verborgenen Wartungszugänge.«
    »Wie kann die Spur dann ausgerechnet hier enden?«
    »Warte! Da ist ein anderer Duft. Bitter ... und rauchig. Kannst du es nicht riechen?«
    Adlai atmete tief ein. »Vielleicht liegt es an der Filterung, aber ich...«
    »Es liegt daran, dass du Terraner bist und ich ein Rahsch'kani«, unterbrach sein ehemaliger Söldner. »Die Spur ist noch da, sie hat sich nur geändert.«
    »Der Gui Col wechselt seinen Körpergeruch?«
    »Was wissen wir schon über dieses

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