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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Hyperplanke betreten hatte? »Ich bedauerte es, dass ich Kommandantin Leire nicht retten konnte.«
    Was soll diese Aussage über Leire?, fragte sich Rhodan, doch er wunderte sich nicht, denn eben jenes Glücksgefühl, von dem die tote Leire von Denno gesprochen hatte, überkam auch ihn. Er unterdrückte es, denn es handelte sich nicht um eine echte Empfindung, sondern nur um die Auswirkung der hyperenergetischen Sphäre, die er durchwandelte. Seine Sinne mussten zu viele fremdartige Reize verarbeiten, für die sie nicht geschaffen waren.
    Er durfte es nicht zu einem echten Koller kommen lassen, musste sich irgendwie ablenken und seine Gedanken auf etwas Konkretes fokussieren, damit er den Bezug zur Realität nicht verlor. Parizhoon hielt sich noch immer direkt vor ihm auf, deshalb fiel seine Wahl auf den Mentadriden. »Was hast du empfunden, als du in die CANNAE zurückgekehrt bist?«
    Erschrocken zuckte er zusammen. Die Antwort auf diese Frage hatte er bereits erhalten.
    Ich bedauerte es, dass ich Kommandantin Leire nicht retten konnte.
    Das zeitliche Kontinuum rund um ihn spielte verrückt. Es war, als ob Schlieren veränderter Raumzeit durch diese Hyperplanke trieben. Er gab mir die Antwort, ehe ich die Frage stellte. Es ist nicht anders, als die Funknachricht einer Frau zu hören, die sie gerade spricht, während sie tot vor mir auf dem Boden liegt.
    Mühsam ging Perry Rhodan weiter, genau wie die fünfzig Söldner des zweiten Trupps, die mit vollen Schutzschirmen gewappnet das Schiff der Fremden stürmen würden.
    Seit der Mentadride in die CANNAE zurückgekehrt war, waren weniger als fünf Minuten vergangen. Sie hatten keine Zeit verloren, nachdem Parizhoon berichtete, dass er im Schiff der Gui Col gewesen war und der Ausgangsbereich der Hyperplanke zwar genau wie erwartet bewacht wurde, aber dass es möglich sein musste, durchzubrechen. Offenbar rechneten die Fremden nicht mit einem Gegenangriff. Vielleicht waren sie nie zuvor auf solche Gegenwehr getroffen, oder sie wogen sich zu sehr in Sicherheit.
    Wie auch immer - sie hatten es gewagt. Julen Outarra hatte die Entscheidung getroffen, zu der Perry Rhodan ihm geraten hatte. Sie mussten versuchen, einen Überraschungserfolg zu erringen. Es schien der einzige Weg, die Angreifer zu besiegen. Zweifellos hätte Adlai Kefauver genauso entschieden.
    Also hatten sie die Hyperplanke betreten.
    Hinein in den Sirup und durch die Schwarze Wand, deren Ebenbild plötzlich wieder vor ihnen auftauchte.
    Parizhoons Schilderung nach bedeutete das, dass sie ihr Ziel bald erreichen würden. Subjektiv kam sich Rhodan vor, als sei er etwa hundert Meter zu Fuß gegangen. Welcher Entfernung das in der normalen Raumzeit entsprach, war völlig unklar. Dieser fremdartige Hypertunnel konnte ebenso gut tatsächlich hundert Meter weit entfernte Pole miteinander verbinden wie Lichtjahre voneinander entfernte Orte.
    Vor ihm tauchten Söldner in die schwarze Wand.
    Dann Parizhoon.
    Und dann er selbst.
    Strahlenfeuer überall.
    Schutzschirme flackerten. Als Perry Rhodan die Hyperplanke verließ und wieder Teil der normalen Raumzeit wurde, befand sich der Kampf zwischen Gui Col und myrmidonischen Söldnern bereits in vollem Gange.
    Eine grell leuchtende Salve raste auf ihn zu, jagte in seinen Schutzschirm und brachte ihn zum Glühen. Feuer tanzte vor ihm in einer halbkugelförmigen Wölbung, als der Schirm die auftreffenden Energien schluckte und absorbierte.
    Rhodan schoss zurück.
    Zwei Gui Col kamen näher, einer schleuderte etwas in seine Richtung, zum Pulk der nachrückenden Söldner. Parizhoons mechanische Arme zuckten vor, so schnell, wie es nur ein Roboter vermochte. Der Mentadride feuerte, wieder und wieder, erwischte sein Zielobjekt noch in der Luft.
    Eine gewaltige Detonation tauchte alles in grelles Weiß. Die Druckwelle riss Rhodan von den Füßen und schleuderte ihn rückwärts.
    Ein bizarrer Gedanke durchzuckte ihn - Was, wenn ich in die Öffnung der Hyperplanke stürze? - dann wurde sein unkontrollierter Flug hart an einer Wand gebremst.
    Er kam sofort wieder auf die Füße und war voll einsatzbereit. Situationen wie diese hatte er tausendfach durchlebt. Kein Kampf glich dem anderen, und doch gab es gewisse Verhaltensweisen, die das eigene Überleben sicherten.
    Hastig suchte er nach Deckung. Er musste den Schutzschirm so lange wie möglich vor der Überlastung bewahren. Doch es gab nichts, das ihm diese Deckung bieten konnte. Die Eindringlinge standen wie auf dem

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