Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Leben retten. Die Entscheidung liegt bei euch.«
    Damit wandte er sich um.
    Rhodan wusste, was dies bedeutete. Der Kampf um die FARYDOON war verloren.
    Vier Stunden später hatte Perry Rhodan erneut die Hyperplanke überquert, genau wie die einundzwanzig überlebenden Söldner des zweiten Trupps. Als sie unter strenger Bewachung in den Raum der CANNAE gefuhrt wurden, der als Gefängnis ausgewählt worden war, sahen sie dort den ersten Trupp ebenso wie etwa dreißig Mann der Besatzung der FARYDOON und knapp fünfzig Zivilisten - diejenigen Passagiere, die die Bombenattacke auf das Casino überlebt hatten.
    Rhodans suchender Blick fand Tamrat Tooray Ziaar, Navigator Saatin Sepehr und Haneul Bitna. Adlai Kefauver jedoch entdeckte er nicht. Offenbar hatte er während der Jagd auf den eingedrungenen Gui Col rechtzeitig untertauchen können. Das erleichterte den Terraner gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen konnte Kefauver womöglich aus dem Verborgenen heraus Hilfe leisten, genau wie Caadil; zum anderen vermochte Rhodan nun nicht der Lüge überführt zu werden. Offenbar war Kefauver auf der Gegenseite genau bekannt, ganz im Gegensatz zu ihm selbst. Cha Panggu hatte kein Anzeichen gezeigt, dass er Rhodan identifiziert hatte. Ihm war es nur recht - so war er einer unter vielen.
    Der improvisierte Gefängnisraum diente normalerweise als Trainingshalle. Damit hatten die Gui Col eine kluge Wahl getroffen. Es gab nur einen einzigen Ausgang, der nicht nur verschlossen war, sondern auch von einem Dutzend Gui Col mit schweren Strahlern bewacht wurde.
    Jeder Gefangene war genauestens auf Waffen untersucht worden. Rhodan glaubte nicht, dass jemand etwas hatte einschmuggeln können.
    Er saß am Boden, den Rücken gegen die Wand gelehnt, die dem Ausgang gegenüberlag. Dort war eine kreisförmige, drei Meter durchmessende Zone farbig markiert worden. Es war verboten, sie zu betreten. Ein Tabu, dessen Bruch die Wächter mit sofortiger Todesstrafe ahnden würden, wie sie mehrfach betont hatten. Rhodan zweifelte keine Sekunde daran. Alle hielten sich sorgsam vom Eingang fern.
    »Warum töten sie uns nicht?«
    Der Terraner wandte sich um. Haneul Bitna war von der Seite gekommen und stand vor ihm. Sein Federkleid über den Stummelflügeln war verschmiert. »Ich kann dir keine Antwort geben. Vielleicht brauchen sie uns noch. Vielleicht wollen sie uns ihren Göttern opfern. Wir wissen zu wenig über sie. Momentan bin ich nur dankbar, dass ich noch lebe.«
    »Und wie geht es weiter?«
    »Wir werden abwarten. Die Gui Col wollten die FARYDOON. Nun gehört das Schiff ihnen. Wir müssen in Erfahrung bringen, warum sie so versessen darauf sind. Natürlich bietet es die Technologie, den Vortex zu bereisen - aber ist das alles? Technologisch scheinen unsere Feinde nicht gerade unbedarft zu sein, wenn sie mittels einer Hyperplanke ein Schiff im Linearraum entern und es in dieses fremdartige Gefilde zerren können.«
    »Du hast also noch nicht aufgegeben, Perry?«
    »Diese Frage kommt ausgerechnet von dir? Gibt ein Haneul Bitna etwa jemals auf?«
    Der Rahsch'kani lehnte sich zurück, bis er ebenfalls die Wand im Rücken hatte, und sank daran zu Boden. Die dünnen Beine zog er dicht an den Körper. »Eine auswegslose Situation bietet einen gewissen intellektuellen Reiz, das kann ich nicht leugnen. Man schmiedet unablässig Pläne.«
    »Was ist mit unserem Freund?« Rhodan vermied es, den Namen Adlai Kefauver auszusprechen, weil er es für möglich hielt, dass ihr Gespräch belauscht wurde. Haneul wusste zweifellos auch so, wer gemeint war.
    »Wir waren gemeinsam auf der Jagd.«
    »Erfolgreich?«
    Die Gesichtsfedern seines Gegenübers sträubten sich. »Die Beute war klüger als wir.« Enttäuschung klang in diesen Worten überdeutlich auf, ebenso Zorn.
    Rhodan teilte Haneul leise mit, was er dem Anführer ihrer Feinde über Kefauvers Schicksal und angeblichen Tod berichtet hatte. »Es ist unmöglich, das nachzuprüfen.«
    »Ich selbst hätte keine bessere Lüge erfinden können.«
    Die Tür öffnete sich, und drei Gui Col traten ein.
    Der Rahsch'kani schien in sich zusammenzusinken. »Er ist es.«
    »Fenji Eichach?«
    »Genau der. Avryls Mörder.«
    Die Goldenen schritten durch die Halle, genau auf Rhodan zu.
    Nein, nicht auf mich - auf Haneul. Ich bin für ihn bedeutungslos, ganz im Gegensatz zu ihm. Die Beute kümmert sich nun, da sie gesiegt hat, um ihren Jäger.
    Was immer Fenji Eichach auch plante, Rhodan konnte nichts tun, um es zu

Weitere Kostenlose Bücher