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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Aktivatorträger die Unterhaltung mit Thry Aswe. Da und dort fielen Kinnladen herab, Hände wurden zu Fäusten geballt, wutentbrannte Schreie erklangen.
    Es gab aber auch Gesichter, in denen sich Zweifel breitmachten. Zweifel an ihm, an dieser Geschichte, die selbst ihm im Abstand von nicht einmal
    einer Stunde unglaubwürdig erschien.
    Auf Terra hätte man Rhodan bedenkenlos geglaubt. Dies hier aber waren in der Mehrzahl Tefroderabkömmlinge. Lemurischstämmige Verwandte, die seit Jahrzehntausenden eine eigenständige Entwicklung durchmachten und denen er fremd war. Sicherlich hatte Thry Aswe mit diesem Aspekt gerechnet, als er ihm frank und frei die Wahrheit über die Geschehnisse auf Hort Nooring erzählt hatte.
    Er brach ab. »Ich verstehe«, sagte er leise. »Dies ist nicht mein Schiff, und ich kann euch nichts befehlen. Es ist eure Entscheidung. Ich werde sie akzeptieren. Wenn ihr aber glaubt, dass ich mich damit abfinden werde, an Bord der BRILLANTENEN VORSICHT Dienst zu tun, dann ...«
    »Es hat, während du weg warst und wir nicht wussten, ob du und die anderen jemals zurückkehren würden, Abstimmungen gegeben«, unterbrach ihn Haneul Bitna. »Mehr als ein Drittel aller Bordinsassen hat für Thry Aswes Vorschlag gestimmt. Ich kann mir vorstellen, dass einige Myr-midonen und Gorragani ihre Ansicht revidieren werden, nach allem, was du uns soeben erzählt hast. Aber du musst damit rechnen, dass ein Teil unserer Leute mit dem Konsortium weiterzieht.«
    »Ein Drittel...«
    Er sah sich um. Mehrere Gorragani senkten schuldbewusst die Köpfe, drei der anwesenden Myrmidonen-Söldner ebenfalls. Und auch Tooray Ziaar wirkte so, als entfernte er sich immer weiter von Rhodan.
    »Die CANNAE und die Vortex-Gondel bleiben uns«, sagte Haneul Bitna, der sich demonstrativ an die Seite des Terraners stellte. »Wir haben noch immer alle Möglichkeiten ... «
    »Ich verstehe.« Der Aktivatorträger drehte sich im Stand um und verließ die Kommandozentrale. Man vertraute ihm nicht. Man glaubte nicht, dass er, wie so oft, das Unmögliche bewirken konnte.
    Lag es denn nur daran, dass er keine Erdabkömmlinge um sich hatte? Oder war es das Fehlen der Ritteraura, die seine Ausstrahlung schwächte? Sie hatte viele Jahrhunderte lang an ihm gehaftet, bis sie ihm die Superintelligenz KOLTOROC abgepresst hatte.
    Er vermisste sie.
    Die Goldsegler des Konsortiums zogen langsam und majestätisch davon. An Bord der BRILLANTENEN VORSICHT befanden sich zwei Dutzend myrmidonischer Söldner und zehn Gorragani, die den Verlockungen Thry
    Aswes erlegen waren. Trotz der Eile, in der sich der Abschied vollzogen hatte, war es zu ergreifenden Szenen gekommen. Sie alle wussten: Dies war ein Abschied für immer. Die Kauffahrer folgten einem Kurs, über den nur das Direktorium des Konsortiums Bescheid wusste.
    Zu Rhodans Bedauern hatten auch Karablangh und Karis Mmoo das Angebot Thry Aswes angenommen. Was auch die beiden Wesen dazu bewogen hatte - er würde sie vermissen. Die wenigen Tage, die sie gemeinsam verbracht und um ihr Leben gekämpft hatten, würden bald nur noch traurige Erinnerung sein. Er würde niemals die Gelegenheit erhalten, die beiden so unterschiedlichen Geschöpfe näher kennenzulernen. Er wusste nicht, woher sie stammten, welche Umstände sie auf den Planeten Hort Nooring verschlagen hatten, wer sie eigentlich waren. Ihre Lebenslinien hatten sich für wenige Augenblicke gekreuzt, um gleich darauf wieder auseinanderzulaufen.
    Irram Des, das grimmige Igelwesen, blieb an Bord der CANNAE. So wie zu Rhodans Trost auch ein Großteil der Führungsriege des Schiffs. Haneul Bitna, Tamrat Tooray Ziaar, Aitor Etcheberria, Caadil Kulée, die Myrmido-ninnen Chaymae Wolkenstein und Karakar Opnau, der Journalist Omid Manoo - sie alle begleiteten ihn, um der Spur der Peiken nach P'loc Dhuyn zu folgen.
    Um dem Geheimnis des Pantopischen Gewebes auf die Spur zu kommen und den Weg zurück in die Milchstraße zu finden.
26 - Thry Aswe
    »Nach P'loc Dhuyn also?«
    »Ja, Tributier.«
    »Dann hat Zva Pogxa doch die Wahrheit gesagt. Seltsam ...«
    »Wie bitte?«
    »Nichts, nichts, Kauffahrer. - Ich verstehe nach wie vor nicht, warum du mir diese Informationen gibst.«
    »Perry Rhodan hat mir etwas genommen, das ich sehr gern behalten hätte.«
    »Und das wäre?«
    »Ich bedaure, Tributier. So weit reicht unsere Freundschaft denn doch nicht.«
    Eine lange, bedeutsame Pause entstand.
    »Perry Rhodan ist hartnäckig«, sagte der Gui Col schließlich. »Ich

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