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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Tentakelarme ineinander verschlungen. Offenbar übten sie sich in einer Art von Gruppen-Armdrücken.
    Kefauver und Caadil hielten sich hoffentlich bei den ihnen zugeteilten Piraten auf. Sie mussten gleichzeitig zuschlagen. Noch zwölf Sekunden, noch sieben, noch drei...
    Jetzt!
    Er feuerte im Paralysatormodus, mit möglichst breiter Streuwirkung. Die drei Piraten erstarrten. Einer von ihnen brachte die Kraft auf, sich umzusehen und nach seinem Waffenhalfter zu greifen. Dann stürzte auch er zu Boden.
    Rhodan sandte das »Okay«-Signal aus. Wenige Augenblicke später erreichten ihn die Vollzugsmeldungen seiner Kameraden. Alles hatte geklappt.
    Nicht nachdenken. Weiter, weg von hier! Hin zur kleinen Nebenschleuse 84k, vor der bereits Parizhoon wartet beziehungsweise seine Arbeit aufgenommen hat.
    Die Schleuse befand sich am unteren Kugelrand der FARYDOON, von der Zentrale aus gesehen backbords. Sie war beim Entermanöver der Piraten über die Hyperplanke leicht beschädigt und mit einiger Sicherheit nicht repariert worden.
    »Kode erkannt und geknackt«, meldete Parizhoon. »Störmeldung an die Zentrale ist unterdrückt, ebenso etwaige Alarmmeldungen an Nebenzentralen. Autorisierung zum Eintreten ist jetzt an uns erteilt.«
    Das Schott öffnete sich lautlos. In der Dunkelheit des nur wenig genutzten Ganges flammte nach wenigen Sekunden Licht auf. Die Mitglieder der kleinen Gruppe huschten ins Innere, gleich darauf schloss sich das Tor hinter ihnen wieder.
    »Alles läuft plangemäß«, bestätigte Parizhoon. »Wir sind in der Zeit.«
    Weiter. Nicht nach rechts oder links schauen, immer nur vorwärts, den so genau eingeübten Weg entlang.
    Durch das Sicherheitsschott, vorbei am Casino, in dem weitverstreut Privatutensilien lagen. Sie gaben ein beredtes Zeugnis von der Panik während des Überfalls der Gui Col vor wenigen Tagen ab. Die Touristen der Jungfernreise waren völlig unverhofft in ein Kapermanöver verwickelt worden, das hier, in einer anderen und weit entfernten Galaxis namens Sculptor seine Fortsetzung fand.
    Sie passierten riesige, leere Lagerhallen. Fauliger Geruch empfing sie, als sie in den Bereich der Kühlkammer der Kantine gelangten. Die Gui Col hatten es - aus welchen Gründen auch immer - für nicht der Mühe wert befunden, den Raum versiegelt zu lassen. Ganz im Gegenteil: Sie hatten darin gewühlt, als hätten sie nach etwas Besonderem gesucht. Die Lebensmittel verdarben, ohne dass sich jemand darum kümmerte.
    Sie näherten sich dem Zentrumsbereich der FARYDOON. Das Bordkommando der Gui Col war in einem Mannschaftsbereich zwei Ebenen unterhalb einquartiert. Keiner der Piraten war zu sehen. Die Wächter waren angehalten, ihre Techniker und Wissenschaftler während der Arbeitszeiten zu bewachen - oder zu überwachen? -, nicht aber, durch das Schiff
    zu patrouillieren.
    Rhodan gab das vereinbarte Zeichen. Kefauver und Caadil wählten jenen Weg, der zur Auskeilung des Vortex-Schlittens führte. Nur von dort aus würde die Pilotin das Schiff steuern können.
    Der Aktivatorträger und Parizhoon indes eilten zur eigentlichen Zentrale weiter. Entlang der Gänge zeigten sich Spuren des Kampfes gegen die Piraten. Dunkle, breite Blutspuren zeichneten sich auf dem Boden ab. Sie erweckten schlimme, noch lange nicht verblasste Erinnerungen im Aktivatorträger.
    Gleich!, sagte er sich. Hinter der nächsten Biegung beginnt der Kernbereich der FARYDOON. Sei auf Überraschungen gefasst. Dies ist der heikelste Punkt der Mission: Du weißt nicht, wer sich hier aufhält, und vor allem nicht, mit wie vielen Gegnern du es zu tun hast.
    Rhodan lugte um die Ecke. Nichts. Er winkte dem Mentadriden, ihm zu folgen, und huschte in den Gang.
    Ich mache mich lächerlich!, dachte er. Ich sollte Parizhoon vorschicken. Für diese Spielchen ist er wesentlich besser geeignet als ich.
    Dennoch ...
    Flackerndes Licht deutete auf unbehobene Schäden hin. Es roch säuerlich, irgendwo voraus tropfte Flüssigkeit schwer zu Boden.
    Er stieg vorsichtig über mehrere Kunststoffbehälter, die quer über den Gang lagen. Die Gui Col scherten sich kaum um Ordnung und Sauberkeit; die Serviceeinheiten des Schiffs waren offenkundig deaktiviert.
    Die Zugänge zum zentralen Antigravs lagen rechts von ihnen. Sie funktionierten; der leichte Luftzug streifte über das Gesicht des Terraners.
    Er schloss seinen Schutzanzug, atmete zweimal tief durch - und stürmte mit aktivierter Waffe in den Vorraum der Zentrale.
    Mit einem Blick registrierte er sechs Gui

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