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PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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erfüllten den Äther. Mehrere Hundert Gleiter verließen ihre Parkbahnen, Bodengeschütze wurden feuerbereit gemacht. Die Piraten deckten einen Teil ihrer Geheimnisse auf. Die so anmutig wirkende architektonische Harmonie Scyngs veränderte sich, hässliche Flecken zeigten sich inmitten des tropischen Grüns großzügiger Parklandschaften. Aus einer paradiesisch wirkenden Umgebung wuchsen waffenstarrende Plattformen.
    Alarmsirenen erschallten. Es war, als suchte der Krieg Hort Nooring heim.
    »Sie haben den Kursvektor der Gondel noch nicht analysieren können«, meldete Parizhoon, der sich intensiv mit dem internen Funkverkehr der Gui Col beschäftigte. »In ihrem Wahn vermuten sie einen Angriff auf die Lege-Halle und die Regierungsgebäude unweit davon.«
    Rhodan hatte gehofft, dass es so kommen würde. Diese Reaktion der Piraten verschaffte ihnen ein zusätzliches Zeitpolster von einer halben Minute, das sie gut gebrauchen konnten.
    Der Terraner kümmerte sich um die Initiation des Startvorgangs in der FARYDOON. Er konnte nur vorbereitend helfen und überprüfen, ob die Wissenschaftler der Gui Col Schäden angerichtet hatten. Der Rest der Arbeit oblag Caadil.
    »Soeben wurde die Gondel von den Ortern erwischt«, sagte Parizhoon. »Sie stellen Berechnungen an, wohin sie fliegen könnte. Dank des Zickzackkurses unseres Schiffchens hilft ihnen eine einmalige Sichtung nicht viel weiter.«
    Die KI der FARYDOON zeigte an, was rings um den Planeten Hort Nooring geschah. Raumforts wurden aus ihrem Hiatus gerissen, der Kommandant einer Wachflotte, die nahe des dritten Planeten Bereitschaftsdienst tat, meldete vorsorgliche Einsatzbereitschaft. Das war alles kein Problem. Mit diesen Entwicklungen hatten sie gerechnet. Wichtig war einzig und alleine, wie lange Caadil mit der Integration der Vortex-Gondel in ihre Fassung benötigte.
    »Entfernung zur FARYDOON sechs Kilometer. Die Gondel wird zum zweiten Mal erfasst. Jetzt müssen wir Farbe bekennen.«
    Der wahre Kurs des kleinen Schiffes ließ sich nicht länger verheimlichen. Der Autopilot war zu einfach gestrickt, um auf die veränderte Situation zu reagieren; er folgte dem Programm, das Caadil ihm vor der Abreise am Schmelzfluss eingegeben hatte. Eine direkte Kontaktaufnahme und Einfluss auf die Lenkung der Gondel machte keinen Sinn mehr. Dazu fehlte die Zeit; außerdem konzentrierte sich die Pilotin längst auf das Andockmanöver.
    Die FARYDOON war der Schlüssel für den Rückflug in die Heimat. Er war ihr größter Trumpf. Es musste gelingen, es musste ...
    Die Vortex-Gondel kam herangeschossen. So rasch, dass die Außenkameras kaum in der Lage waren, die Annäherung bildgerecht nachzuvoll-ziehen. Irgendwelche Messgeräte der FARYDOON schlugen Alarm. Sie wehrte sich gegen das Rabiat-Manöver; vielleicht ging sogar ihr die Andok-kung des Schiffsteils zu rasch.
    Rhodan fühlte sich hilflos. Er war in die Rolle des Beobachters gedrängt. Er hatte seinen Teil der Aufgabe erfüllt und musste nun warten. Warten und Geduld haben.
    »Vortex-Gondel ist in die Aufnahmefassung integriert«, meldete Parizhoon. »Abgleich und Synchronisationsverfahren beginnen. Wir sind in zweihundertfünfzig Sekunden startbereit. Die Gui Col restrukturieren ihre Kräfte. Schwere mobile Prallfeldschirme sind in unsere Richtung unterwegs, der Aufbau des Sicherheitsschirms des hiesigen Raumschiffshafens wird von uns erfolgreich sabotiert.«
    Er redete weiter und weiter. Die Sekunden wollten und wollten nicht verrinnen. Ein Bildschirm zeigte die liegende Caadil Kulée. Sie wirkte ähnlich konzentriert wie vor wenigen Tagen, als sie das umgekehrte Manöver vollzogen und binnen kürzester Zeit die Vortex-Gondel aus der FARYDOON gelöst hatte.
    Abfangjäger formierten sich über dem Schiff der Gorragani. Sie legten ein Sperrfeuer über den Hafen. Der Beschuss wirkte unkoordiniert und hatte - noch - keinerlei Auswirkung auf ihren Plan. Der Schutzschirm der FARYDOON stand, die KI wehrte sich mit zunehmender Geschicklichkeit.
    Rhodan beobachtete die Manöver der Gui Col mit einem Stirnrunzeln. Die Piraten entwickelten keinesfalls jene Intensität und Beharrlichkeit, mit denen er angesichts der Simulationsübungen gerechnet hatte. Sie waren dem Zeitplan schon so weit voraus, dass es keinen Sinn mehr ergab. Was lief hier falsch - oder dachte er schlichtweg zu pessimistisch?
    »Achtzig Sekunden«, meldete Parizhoon mit unverrückbarer Leidenschaftslosigkeit. »Unser Fluchtkorridor steht noch. Alles ist im

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