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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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auf Airmid unvorstellbar.
    Für einen Moment argwöhnte Panggu, ob das Monster und sein männlicher Begleiter nicht im Recht waren mit ihrem Unterfangen, das System der Peiken zu zerstören.
    Aber die Vernichtung dieses Systems würde die Kultur der Gui Col mit in den Abgrund reißen. Was besaßen sie schon? Mut, Durchsetzungsvermögen, einen lodernden Willen. Aber Panggu war Realist genug, um zu wissen, dass sie diese Eigenschaften mit anderen Sternenvölkern teilten. Wer immer den Weg ins Weltall fand, hatte sich auf seinem Planeten gegen zahllose evolutionäre Konkurrenten behauptet. Ohne Mut, Durchsetzungsvermögen und einige Willensstärke ein Ding der Unmöglichkeit.
    Die Gui Col verfügten nicht über die schier unermesslichen Ressourcen einer Gemeinschaftszivilisation wie das Konsortium der Erleuchteten Kauffahrer. Vielleicht ist ihr polykulturelles Kollektiv tatsächlich das zukunftsträchtigere Modell. Vielleicht sind wir ein schierer Anachronismus. Die letzten Einzelkämpfer Sternenquells.
    Das Einzige, was den Gui Col ihre Vormachtstellung in Zomoot garantierte, und zwar seit buchstäblich Jahrtausenden, war die Lizenz, das Pantopische Gewebe zu befahren. Eine Lizenz, um die sie mit dem Konsortium in unaufhörlicher Konkurrenz lagen.
    »Warum hast du mich nicht getötet?«, unterbrach Drom Aggoch das lange Schweigen. »Oder mich mit ähnlichen Mitteln befragt wie ich dich?«
    »Ah«, sagte Panggu. »Torturen. Sie beschaffen wenig Information, allenfalls Vergnügen. Aber sie schaffen mir nicht die Verbündeten, die ich brauche.«
    »Du brauchst Verbündete? Wozu? Mit einer solchen Waffe?«
    Er meint den Manntorpedo, dachte Panggu. »Jede Waffe ist nur so gut wie der Mann, der sie führt.«
    »Du führst sie vollendet«, sagte Aggoch.
    Ein Schmeichler, dachte Panggu. Er spürte Verachtung aufsteigen, unterdrückte sie aber. Nichts konnte nützlicher sein als ein Schmeichler, der glaubte, man nähme ihm die Schmeicheleien ab.
    »Danke. Aber ich führe sie nicht absichtslos. Ich bin hier, weil uns eine große Gefahr droht.«
    »Uns? Dem Sektor Stanwal gelbgelb?«
    »Ja. Aber nicht nur. Uns Gui Col überhaupt. Allen Gui Col aller Sektoren der Stadt. Wie heißt diese Stadt überhaupt?«
    Aggoch sah ihn verwundert an. »Es ist die Stadt«, sagte er. »Sie bedeckt ganz Emain, die Ebene der Freude.«
    »Sie hat keinen Namen?«
    »Nein.«
    »Wer regiert die Stadt?«
    Aggochs Unverständnis wuchs. »Die ganze Stadt?«
    »Es muss eine übergeordnete Behörde geben, eine Stadtregierung, ein Parlament, in dem Beschlüsse gefasst werden«, sagte Cha Panggu.
    »Es gibt die Zitadelle des Allgemeinwohls«, sagte Drom Aggoch nach einigem Nachdenken. »Sie berät die einzelnen Sektoren, sie schlichtet Konflikte oder nimmt Partei, belohnt und bestraft.«
    »Gut. Wie komme ich zur Zitadelle?«
    »Gar nicht. Sie hat keinen Ort. Nirgends. Sie findet sich ein in den Sektoren, die ihrer bedürfen. Erzwingen lässt sich ihre Anwesenheit nicht.«
    Drom Aggoch machte eine hilflose Geste.
    »Du sagst, sie schlichtet Konflikte? Dann werden wir ihr einen Konflikt liefern, der attraktiv genug ist, um ihr Eingreifen zu garantieren.«
    »Wie?«
    »Nehmen wir an, einer der Sektoren der Stadt habe das Hoheitsgebiet von Sektor Stanwal gelbgelb verletzt. Dann würden wir uns wehren, nicht wahr?«
    Aggoch zögerte kaum merklich. »Es kommt durchaus zu Auseinandersetzungen zwischen den Sektoren oder zwischen Pakten von Sektoren und ...«
    »Worum geht es in diesen Auseinandersetzungen?«, unterbrach Cha Panggu erneut.
    Drom Aggoch dachte nach. »Das Übliche. Abriss und Verteidigung illegaler Zubauten. Verfügung über Nahrungsmittel, Gewürze, Technologien. Zollhoheit über die Flughäfen, Röhrenexpress-Verteilerhöfe und Piers. Um die Frage nach den dominante Akkorden der Jahreszeitensymphonien. Darum, welche Architekturschule die Reorganisation brachgewohnter Sektorenquartiere übernehmen soll.«
    Das Übliche, hallte es in Panggu wider. Lappalien. Die groben Motive planetenverhafteter Primitiver. Ich bin in der Vorzeit gestrandet.
    »Welcher Sektor hätte Grund, Stanwal gelbgelb zu überfallen?«
    Aggoch überlegte. »Es gab einen Konflikt mit dem Sektor Collodin Luv; er wurde beigelegt, bevor die Zitadelle des Allgemeinwohls eingreifen musste. Pamma 27/27 ist weniger streitlustig, seit der dortige Despot zum Metarationalen Ullorismus der Neuen Seligkeit konvertiert ist...«
    »Mein guter Aggoch«, unterbrach ihn Cha Panggu, »ich hege

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