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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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mitzunehmen. Kildering - sein erster Kontakt mit ihm, ein telepathisches Gespräch. Atlan hatte gerufen: »Das heilige Werkzeug! Es lebt.«
    Das Werkzeug hatte diese Vermutung telepathisch verneint und ihm, Rhodan, das Gedankenbild einer Gelatinemasse übermittelt, die aus über sechs Millionen winziger Einheiten bestand: »Muscheln.«
    Muscheln lebten. Das aus ihnen zusammengesetzte Werkzeug aber bestritt, ein Lebewesen zu sein: »Ich bin ein Werkzeug! Ich verfüge fast über das gesamte Wissen, das die Kosmischen Ingenieure sich jemals angeeignet haben.«
    Erst im letzten Augenblick, kurz bevor das Werkzeug beim Aufschlag des Jägers und der daraus folgenden Explosion starb, hatte es sich telepathisch zum Leben bekannt: »Weiterleben!« Und hatte es Rhodan den Wunsch nach Freundschaft, Anerkennung, Verständigung übermittelt.
    Die Vergangenheit erlosch. Rhodan sah sich im Zimmer um. Gonddo Munussaje war einen Schritt zurück getreten.
    »Kildering ... das heilige Werkzeug bestand aus Peiken«, sagte Rhodan.
    »Was sonst«, sagte Gonddo Munussaje.
    In den alten Städte Cols, bevor ihr Weltenlicht zerriss und die überlebenden Col ins Sternenmeer warf, gab es die Duftlosen Piazzen, gab es die Eisernen Alleen, gab es die Tiefentreppen in die Familienrefugien unter dem Grundwasserspiegel und die Wasserhäuser der Erde, gab es die Irrgärten der Liebenden & anderer Verdammten, gab es die Sinnlosen Straßen.
    Was war davon geblieben? Nichts.
    Cha Panggu hatte nie zu denen gehört, die den Verlust ihres Ursprungsplaneten bedauerten. Er war nicht der Mann, die Trauer von Generationen wie ein Brauchtum zu tradieren. Col, das war ihm nichts als eine verlassene Wiege, ein Planet, von dem nur noch wie von einem Mythos geredet wurde und der vereinsamt um eine längst erloschene Sonne kreiste, die einst Mittelpunkt des colschen Universums war.
    Einige der Hortwelten hatten versucht, Col nachzuahmen. Hort Piintor bezeichnete sich gern als »Neues Col«, Hort Haypoor als sein futuristisches Gegenstück. Cha Panggu hatte diese Planeten nie besucht. Sie lagen nicht in den ergiebigsten Regionen Sternenquells, sondern dort, wo aus den prästellaren Turbulenzen neue Sterne geboren wurden, noch bar aller Trabanten. Cha Panggu und die großen Tributiers zogen die älteren Regionen vor, reich an Sonnen mit Planetensystemen, reich an Zivilisationen, reich an Tributware.
    Hort Nooring, seine gelegentliche Heimat, war kein Museum wie Hort Piintor. Keine Vision wie Hort Haypoor. Sondern eine zweckmäßig eingerichtete, den Bedürfnissen der Gui Col angepasste Welt.
    Und Airmid? Wie war Airmid wirklich? Hatten die Peiken aus den
    Erinnerungen der Gui Col Sektoren generiert, die den alten Städten von Col ähnelten? Er wusste fast nichts über die Megalopole.
    Er hatte jedenfalls keine Eiserne Allee gesehen. Auf allen Plätzen stank es mörderisch. Und was die Sinnlosen Straßen betraf: Es mochte sein, dass solche Sackgassen auch in dieser Stadt vorkamen. Vor allem aber war die ganze Stadt etwas wie eine Straße mit totem Ende. Eine Sinnlose Straße.
    Cha Panggu schrie in einem plötzlichen Anfall von Zorn auf. Meine Töchter. Wie ist Rhodan an meine Töchter gekommen? Was gibt es feigeres, als hilßose Kinder so einzusetzen?
    Zorn auf Rhodan. Zorn auf die Wesam Ghy und die anderen Kontributorenvölker des Konsortiums. Aber was hatte er erwartet? Das Konsortium und die Gui Col bekriegten sich mit allen Mitteln. Hatte er gedacht, sein Schiff stünde unter besonderem Schutz? Sein Schiff läge unter den Schilden der Dämonen, die in den Nichtigen Gestaden umgingen? Keine Gestade, keine Dämonen, kein Schutz. Er lachte, und aus seiner Gebildegrube quoll die Bittersüße der Wut. Schutz? Im Gegenteil. Die CHAJE würde den Wesam Ghy als besonders wertvolles Stück Tribut erschienen sein.
    Drom Aggoch betrat den Raum. Er warf einen flüchtigen Blick auf Dy. Sie lag wie schlafend. In der linken Halsvene der Gui Col steckte die dünne Nadel, durch die das Temdeskal in ihren Kreislauf sickerte.
    »Die Pilotin ist transportbereit«, meldete Aggoch.
    »Gut. Wann brechen wir auf?«
    »Sobald du willst. Wir haben bei den Ghourimen eine Passage mit einer Hochgeschwindigkeits-Antigravfähre gebucht.«
    Was immer Hochgeschwindigkeit heißt, dachte Cha Panggu. »Wohin?«
    »Wir haben einen Treffpunkt im Sektor Poueech & Kupfersand vereinbart. Rhodan wurde von der Gegenseite für unverzichtbar erklärt.«
    »Gut. Sind die Gerätschaften aus dem Manntorpedo

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