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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ES nicht mehr, dass du sein Chronist bist?«
    »Ich habe einen Plan«, sagte Delorian. Die Antwort kam Rhodan zusammenhanglos vor. »QIN SHI ist der Feind! QIN SHI muss aufgehalten werden, er darf die BASIS nicht bekommen! Ich brauche sie für meinen Plan! Ich habe versucht, dich vor QIN SHI zu warnen, mich in die Testläufe eingeschleust, um Kontakt mit dir herzustellen, aber es ist mir nicht gelungen ... Nun ist es geschehen ... QIN SHI greift nach der BASIS ...«
    »Was für einen Plan?«, fragte Rhodan. »Und du bringst Menschen um, um mit mir Kontakt aufzunehmen?«
    »Nein! Das war nicht ich! Ich habe nur versucht, dich zu warnen, aber QIN SHI hat es verhindert. Deshalb sind diese Menschen gestorben. Du verstehst das alles nicht. Ich will dich nicht in diese Sache hineinziehen, will dich nur warnen. Aber jetzt ist es zu spät. Ich habe gerade das Thanatos-Programm ausgelöst. Misch dich nicht ein!«
    Das Thanatos-Programm? Was hatte das schon wieder zu bedeuten? »Ich muss und werde mich einmischen. Das Solsystem ist verschwunden! Meinst du, ich würde das einfach so hinnehmen? Also sag mir, was ...«
    »Vertrau mir!«, unterbrach Delorian ihn. »Ich tue das Richtige! Sobald es geschehen ist, wirst du es verstehen und gutheißen. Ich tue das, was du schon immer tun wolltest, dich aber nie getraut hast!«
    Das klingt noch rätselhafter und bedrohlicher, dachte Rhodan. Zumal er auf das verschwundene Solsystem gar nicht eingeht!
    Er drohte zu verzweifeln. Vater und Sohn redeten in jeder Hinsicht aneinander vorbei. Die Situation kam ihm peinlich und unangenehm vor.
    »Die Entführung des Solsystems können wir vielleicht noch rückgängig machen«, fuhr Delorian fort. »Aber QIN SHI hat das BOTNETZ, nicht ich! Nicht ich habe das getan ...«
    »Verdammt, was meinst du? Du willst uns helfen, hast du gesagt? Dann rede endlich mal so, dass ich dich auch verstehe!«
    Die Bewegung, die Rhodan aus dem Augenwinkel sah, kam völlig unerwartet. Er hatte lediglich auf Delorian und Mondra geachtet. Die anderen – Gucky, Ramoz, Nemo Partijan, Ennerhahl – waren nur Statisten bei diesem Gespräch, einem Gespräch zwischen Vater und Sohn. Delorian schien die anderen auch gar nicht zur Kenntnis genommen zu haben, hatte sich nur mit Mondra und ihm beschäftigt. Wobei Mondra noch in eine Grauzone fiel.
    Rhodan hatte sich vorgenommen, Ennerhahl im Auge zu behalten und nicht zu unterschätzen. Doch nun machte der Fremde einen Satz, eine unmöglich schnelle Bewegung.
    Rhodan fragte sich, welche technischen Hilfsmittel dem geheimnisvollen Fremden tatsächlich zur Verfügung standen, konnte jedoch nicht reagieren.
    Ennerhahl war so schnell, dass Rhodan seinen Bewegungen kaum folgen konnte. Der Fremde sprang vor, stand plötzlich neben dem alten und doch so jungen Mann und legte ihm eine Hand um den Hals ...
    Mondra reagierte so schnell, dass Rhodan nur Bewunderung empfinden konnte. Sie stand einen Augenblick später neben Ennerhahl, versuchte es wieder mit dem Tritt in die Kniekehle, legte ihm aber fast gleichzeitig die Hand um den Hals und riss ihn zu Boden.
    Was auch passiert, dachte Rhodan, was auch immer hier gespielt wird, Mondra ist Delorians Mutter. Und eine Mutter wird ihr Kind immer verteidigen!
    Rhodan glaubte anfangs nicht, was er sah. Bevor die Situation eskalieren konnte, verschwand Delorian. Löste sich auf. War er nur ein Holo gewesen, weit entfernt erzeugt, nicht greifbar? Oder standen ihm tatsächlich solche Möglichkeiten zur Verfügung?
    Wie dem auch sein mochte, unvermittelt war es vorbei. Delorian war verschwunden.
    Einfach so.
    Rhodan stand mit einem Satz neben Mondra, beugte sich voller Zorn über den am Boden liegenden Ennerhahl.
    »Was soll das? Du hast verhindert, dass ich weitere wichtige Informationen bekomme ...«
    Ennerhahl nickte, gelassen wie eh und je, während er sich langsam erhob. »Ich wollte ihn ergreifen. Mein Auftrag ... Aber ...«
    Er hielt inne, als befürchtete er, mit jedem weiteren Wort zu viel zu verraten.
    »Nenn mir einen Grund, dich nicht in die nächste Zelle werfen und dort verrotten zu lassen!«
    Ennerhahl lächelte schwach. »Mal überlegen. Ich wusste, dass die BASIS entführt werden sollte und wohin, und ich war in der Lage, diese Entführung zu torpedieren. Ich habe also Informationen, auf die du wohl angewiesen sein wirst. Ich verfüge über Technologie, die euch nicht zur Verfügung steht. Ich bin unter Umständen ein potenzieller Verbündeter. Ich kenne mich am Zielort aus. Das

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