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PR2606-Unter dem Stahlschirm

PR2606-Unter dem Stahlschirm

Titel: PR2606-Unter dem Stahlschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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geäußert hatte.
    »Nein, ich habe dieses Spiel nie zuvor gespielt«, antwortete Dodd. »Aber ein Spiel mit ähnlichen, leichteren Regeln, nur nicht um Informationen, gab es auf Terra, der Urheimat meiner Vorfahren.«
    Und: »Ich werde nicht in Hascomen bleiben, solange das Universum mir immer neue Wunder bieten kann.«
    Dann gewann Alban Dodd den vorletzten Stein.
    »Die Allgegenwärtige Nachhut bewacht und behütet ALLDARS Leichnam im NIMMERDAR«, antwortete Cuumflou. »Die heute mächtigen Grabwächter waren einstmals ALLDARS schnelle Eingreiftruppe. Um die Gruft besser schützen zu können, haben die Mitglieder der Allgegenwärtigen Nachhut vor langer Zeit entschieden, das Shath mitsamt seinem Sonnensystem aus dem angestammten Raum-Zeit-Gefüge an den Ort zu versetzen, an dem wir uns seither befinden.«
    Der letzte Kristallstein.
    »Wer sind die Mitglieder der Allgegenwärtigen Nachhut?«
    »Sie nennen sich Fagesy. Mit ihren fünf Laufarmen waren sie immer schon schnelle Wächter und Verbündete ALLDARS. Manchmal sieht man sie auch heute noch an ihren Rüstgeleiten schnell wie der Wind dahingleiten.«

8.
     
    Am liebsten wäre Marschgeber Zacas in den Untergrund versunken. Er musste dem Hohen Marschgeber Mareetu eingestehen, dass sein Angriff auf die Fremden, nachdem sie die Stadt Hascomen verlassen hatten, fehlgeschlagen war.
    Licht- und Schallwerfer hatten versagt, dabei war Zacas sicher, dass die Eindringlinge von der Südwelt nicht immun dagegen sein konnten. Auch nicht gegen die desorientierende Strahlung.
    Es war peinlich genug, Mareetu das Versagen seiner Untergebenen erklären zu müssen. Mareetus anzüglichen Gesten machten es Zacas geradezu zur Qual.
    Nur eine Genugtuung blieb ihm, nachdem der Hohe Marschgeber die Funkverbindung abrupt und ohne Grußfloskel abgebrochen hatte: Die Fremden näherten sich der Ringstadt. Mareetu würde bald ebenfalls mit ihnen konfrontiert sein.
     
    *
     
    Etwas an der Nachricht des Marschgebers aus Hascomen hatte Mareetu nachdenklich gestimmt. Er zögerte nicht allzu lange, den Obersten Marschgeber der Allgegenwärtigen Nachhut zu verständigen.
    Facao hörte ihm geduldig zu. Jedoch ließ er Mareetu deutlich merken, dass er sich belästigt fühlte.
    »Stammt dieses eigentümliche Fahrzeug wirklich von außen?«, wollte Facao wissen. »Oder ist es eher eine Scharade der Glückswaisen?« Abwehrend hob er einen Arm, als der Hohe Marschgeber der Ringstadt antworten wollte. »Sag nichts, Mareetu! Mir fehlt die Zeit, mich solcher Dinge anzunehmen. Ein größeres und wichtigeres Projekt verlangt meine Aufmerksamkeit.«
    Dieses Projekt hatte mit dem Wissenschaftler Walinc zu tun. Mareetu kannte immerhin einen Namen in diesem Zusammenhang, wenngleich ihm mehr bislang verborgen geblieben war.
    »Dieses Fahrzeug von der Südwelt wird früher oder später Alldar-Shat erreichen«, stellte Facao fest. »Schon deshalb erscheint es mir sinnvoll, dass du dich damit befasst.«

9.
     
    »Alle Maschinen aus!«
    Jonas Zosimo kniff die Augen zusammen und massierte sich die Schläfen, die Anstrengung der letzten Stunden und Tage stand ihm ins Gesicht geschrieben. Forschend schaute er die Kommandantin an. »Ich hoffe, so nahe an der Ringstadt ist die Felskluft wirklich ein sicheres Versteck. Falls uns Fagesy aus größerer Entfernung gefolgt sein sollten ...«
    »Das Risiko müssen wir in Kauf nehmen«, erwiderte Jenke. »Dass auch der dritte Angriff auf uns fehlgeschlagen ist, wird ihnen hoffentlich zu denken gegeben haben.«
    Auf eine Länge von mehreren Kilometern war das Gelände gut dreißig Meter tief eingebrochen. Die steil abfallende Nordwand zeigte nur nackten, schroffen Fels, der gegenüberliegende Hang war allerdings von üppiger Vegetation erobert worden. Etwas östlich des Landeplatzes der VAHANA stürzte ein kleiner Wasserlauf in die Tiefe; er sorgte dafür, dass auch der Boden der Schlucht dicht bewachsen war. Sumpfige Urwaldatmosphäre bestimmte weitgehend das Bild.
    Aus der Luft wirkte die Senke wie eine üppig verkrustete Narbe. Ringsum erstreckten sich Wälder und unwegsames Gelände, die nächste Straße verlief mehr als zehn Kilometer westlich. Schon deshalb hatte Jenke Schousboe diesen Platz als Versteck für den SKARABÄUS gewählt.
    »Wir haben nicht vor, ALLDARS Leichnam zu stehlen – falls die Allgegenwärtige Nachhut das befürchtet«, wandte Pettazzoni ein. »Das sollten wir den Fagesy möglichst bald beibringen. Die eigenen Probleme reichen uns jedenfalls

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