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PR2613-Agent der Superintelligenz

PR2613-Agent der Superintelligenz

Titel: PR2613-Agent der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wehrte weiterführende Erinnerungen ab und dachte an das zweite Reizwort, das Ennerhahl ihm zugeworfen hatte: Lichtzellen.
    Diese wunderbaren und wundersamen Raumschiffe bestanden aus fünfdimensional orientierter Formenergie. Ein permanent arbeitender Hyperzapfer machte die an Bord ankommenden Kräfte mithilfe von Trafitron-Wandlern nutzbar; sie sogen Energien scheinbar aus dem Nichts ab, waren mit unglaublichen Beschleunigungswerten ausgestattet und von einer technischen Finesse, die Rhodan mehr als beeindruckt hatte.
    Bis zu einem gewissen Umfang war es auch möglich, die Größe und Form der Lichtzellen zu variieren. Die silbrig leuchtenden Sphären hatten im Allgemeinen einen Durchmesser von knapp tausend Metern; im Extremfall konnten sie sich auf einige Dutzend Kilometer aufblähen. Doch es war nicht die Größe allein, die ihn so sehr fasziniert hatte ...
    Alaska Saedelaere. Die Sieben Mächtigen. Einer von ihnen, der Puppenspieler von Derogwanien, Ganerc-Callibso ...
    Assoziationen leiteten Rhodan weiter ins Unterbewusste. Erinnerungen ploppten hoch, lange verschüttet geglaubte Informationen, die er im Laufe der Jahrhunderte beiseitegeschoben hatte, wie unbedeutende Fußnoten seiner Lebensgeschichte.
    Alaska und Ganerc-Callibso waren Ende März 3587 alter Zeitrechnung an Bord der Lichtzelle des Mächtigen nach Derogwanien aufgebrochen, wenn ich mich richtig entsinne. Der Maskenträger erreichte die BASIS allein. Die Vorgänge, die zum Verschwinden Ganerc-Callibsos führten, wurden niemals aufgeklärt – oder Alaska hat sie mir verschwiegen.
    Er bemühte sein Gedächtnis. Grübelte. Zermarterte sich den Kopf. Es wollte ihm nicht einfallen, was mit der Lichtzelle des Mächtigen danach geschehen war.
    Warum nicht? Hatte jemand dafür gesorgt, dass diese Informationen in Vergessenheit gerieten? War es die Lichtzelle selbst gewesen, die ihr Verschwinden betrieben hatte? Wollte sie abtauchen?
    Fakt war: Die BASIS kehrte in den letzten Tagen des Jahres 429 Neuer Galaktischer Zeitrechnung zur Erde zurück. Zu einer Zeit, da der Kriegerkult aus der Galaxis Estartu auf Terra immer mehr an Einfluss gewonnen hatte. Rhodan hatte aufgrund des Banns der Kosmokraten die heimatliche Milchstraße verlassen müssen; die BASIS war in der Heimatgalaxis zurückgeblieben ...
    Es waren unruhige und verwirrende Zeiten, die Informationslage schlecht. – Was geschah mit Ganerc-Callibsos Lichtzelle? War sie verschwunden oder war sie während all der Jahrhunderte unentdeckt und unerkannt an Bord der BASIS eingelagert gewesen? – Kann ich meiner Intuition vertrauen, dass Ennerhahls Lichtzelle mit jener des Mächtigen identisch ist? Und was treibt mich zu dieser Vermutung? Überbewerte ich alte Geschichten? Suche ich Zusammenhänge aufgrund der wenigen Reizwörter, die mit Ennerhahl in Zusammenhang stehen? Die Sieben Mächtigen, BASIS, Lichtzelle ...
    »Wo befindet sich dein Schiff?«, fragte Rhodan. »Könnte uns die Lichtzelle hier heraushauen?«
    »Das ist derzeit keine Option«, antwortete Ennerhahl mit kühler Stimme und ohne auf den zweiten Teil seiner Frage einzugehen.
    Rhodan blickte auf die Uhr. Es war eine Stunde vergangen, seitdem sie Zuflucht in diesem Lagerraum gefunden hatten. Im Zapfenraumer herrschte nach wie vor hellste Aufregung. Immer wieder hörte er mit Unterstützung von Akustiksensoren des SERUNS die schweren Schritte vorbeieilender Xylthen und das samtweiche Tapsen badakkscher Pseudopodien.
    Kaowen hielt seine Leute offenkundig auf Trab.
    »Soll ich weitererzählen, oder hast du genug gehört?«, fragte Ennerhahl. Er wirkte abwesend. Als ginge es ihn nichts an, was rings um ihn vorging.
    »Du kennst die Antwort. Bis jetzt habe ich lediglich einen Überblick über dein früheres Leben erhalten und über deinen Auftrag, das BOTNETZ zu finden. Sag mir, was das alles mit uns Terranern zu tun hat.«
    Ennerhahl nickte. Er blickte an Rhodan vorbei auf einen Punkt der hinter ihm liegenden Wand. »Dann hör gut zu, Terraner, welche Möglichkeiten mir zusätzlich zugestanden wurden, um die Jagd nach dem BOTNETZ zu beginnen ...«

11.
    Was Ennerhahl erzählte, Teil 3
     
    Mir wurde die Nutzung der Zeitbrunnen zugestanden – zumindest partiell.
    Ich wurde mit den Mechanismen vertraut gemacht, mit deren Hilfe ich das uralte Transportsystem reaktivieren konnte. Dieses weitere Zugeständnis meines Auftraggebers machte mir deutlich, wie dringlich meine Aufgabe war und wie hoch meine Leistungen geschätzt wurden.
    »Ich fasse

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