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PR2613-Agent der Superintelligenz

PR2613-Agent der Superintelligenz

Titel: PR2613-Agent der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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einer ihm namentlich nicht bekannten Superintelligenz in Form von achtundvierzig Blütenblättern der Zeitrose geschaffen, um es gegen die Mächte des Chaos einzusetzen.«
    »Weiter.«
    »Diese Superintelligenz verschwand vor langer Zeit und kehrte niemals zurück. Nach unseren bislang gewonnenen Informationen wurde die Waffe in der Galaxis Totemhain auf dem Planeten Kopters Horst versteckt. Die dort lebenden Lokopter fungieren als Wächtervolk. Ohne über die Natur der Waffe informiert zu sein.«
    Warum erzählte er mir das alles? Warum händigte er mir keinen Datentropfen aus, wie sonst üblich? Ich schwieg und versuchte, diese wenigen ersten Informationen zu verarbeiten. Noch sah ich nicht, worauf meine Kontaktperson hinauswollte.
    »Unser Auftraggeber weiß, dass auch Samburi Yura beauftragt wurde, das BOTNETZ zu bergen.«
    Samburi Yura ... Ich kannte diesen Namen. Die Enthonin war eine Beauftragte der Kosmokraten.
    Wie ich, ebenfalls gewissen Zwängen ausgeliefert.
    »Deine Aufgabe wird es sein, das BOTNETZ zu bergen und es seinem legitimen Besitzer, unserem Auftraggeber, zu bringen. Da es sich um eine Angelegenheit höchster Dringlichkeit handelt, erhältst du ein Arsenal zusätzlicher Hilfsmittel.«
    Der Androide vollzog einige rätselhafte Bewegungen mit seinen Händen. Dreidimensionale Darstellungen erschienen. Eine von ihnen zeigte ein Objekt, von dem ich wusste, dass es zu unserem Repertoire gehörte, ohne es jemals zu Gesicht bekommen zu haben.
    »Eine Lichtzelle«, sagte ich, ohne meine Verblüffung verbergen zu können. »Eines der perfektesten und wunderbarsten Raumschiffe, die jemals erschaffen wurden.«
    »Ursprünglich für die Ritter der Tiefe in Auftrag gegeben«, bestätigte der Androide. »Selbst einige der Sieben Mächtigen haben Lichtzellen verwendet.« Er zeigte ein seltenes Lächeln. »Du aber bekommst eine modifizierte Lichtzelle. Eine nochmals verbesserte.«

9.
    Zwischenspiel: Trasur Sargon
     
    Er hatte sich lange auf diesen Augenblick vorbereitet. War immer wieder Möglichkeiten durchgegangen, wie er den angstmachenden Impulsen der Dosanthi entgehen konnte. Hatte sich altgediente Mantras neu erarbeitet, die ihm vormals geholfen hatten, wenn er zu viel über das Töten nachgedacht hatte, das einen Teil seines Berufs ausmachte.
    Trasur hatte gemeint, sich auf eine weitere Begegnung mit den Dosanthi ausreichend vorbereitet zu haben – und musste nun feststellen, dass er sich irrte. Er drohte, wieder die Kontrolle über seinen Verstand zu verlieren.
    Rings um ihn war Geschrei und Wehklagen. Die Stimme Erik Theontas klang erbärmlich; er flehte um Gnade, um Erbarmen und bot sich an, alles zu tun, alles, wenn man ihn bloß verschonte. Die Zwillinge umarmten einander, zitternd und weinend, Gamma wollte sich im Schlamm vergraben, Tino war verschwunden.
    Marie-Louise starrte ihn an, blass geworden, aber bemerkenswert ruhig. Sie murmelte etwas vor sich hin, das Trasur im ausbrechenden Chaos nicht verstehen konnte. Doch er meinte, es von ihren Lippen ablesen zu können.
    Die Lippen ... Er konzentrierte sich auf sie. Sparte alles andere aus seiner Wahrnehmung aus. Sah nur noch diese schön geschwungenen Wülste aus Fleisch, die sich zittrig bewegten. Sie waren winzig – und doch gaben sie ihm Sicherheit. Selbst-Sicherheit.
    »Es ist nicht so schlimm wie beim ersten Mal«, glaubte Trasur ihre Worte zu verstehen. Und noch einmal: »Es ist nicht so schlimm!«
    Durfte er ihr vertrauen? War sie besser als er imstande, die Ausstrahlung der Dosanthi zu werten und zu beurteilen?
    Red weiter!, bat er inständig, nicht in der Lage, selbst ein Wort hervorzubringen. Stütz mich! Sag mir, dass ich die Kraft zum Widerstand habe!
    Schweißperlen tropften Marie-Louise von der Nase auf die Lippen, Blut drang aus den Mundwinkeln. Sie zitterte. Und kämpfte. Viel, viel mehr als er. Sie war bewundernswert stark, hatte einen unbändigen Willen.
    Masse und Muskeln waren in diesem geistig geführten Kampf nicht ausschlaggebend. Es war einzig und allein Marie-Louises Wille, der sie die Herrschaft über ihr Dasein wahren ließ.
    Sie hatte recht. Es war nicht so schlimm wie damals, als er stundenlang durch die BASIS geirrt war. Die angsterregenden Impulse der Dosanthi waren nach wie vor schrecklich; sie gaukelten ihm schlimmste Albträume vor. Doch Trasur meinte, die Realität dahinter zu erkennen. Das von ihren Gegnern gewobene Netz wurde rissig und brüchig.
    Er taumelte auf Marie-Louise zu und wollte sich an ihr

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