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PR2618-Flucht von der Brückenwelt

PR2618-Flucht von der Brückenwelt

Titel: PR2618-Flucht von der Brückenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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nachgegeben und war bereit für ihn, und nun das. Nachtschicht. Für Tage womöglich noch, weil die Hälfte seiner Einheit ausgerückt war, um die Rebellen zu bekämpfen.
    Vor einigen Tagen war es Rebellen gelungen, einige Gefangene zu befreien. Das war nicht zuletzt der Nachlässigkeit des Bewahrers des Intrantums zu verdanken gewesen. Wie an vielen Stellen hatte er auch dabei die Gefahr unterschätzt und viel zu schwache Bewachung zugelassen. Sogar Laterale waren zum Einsatz gekommen, weil der Dienst in den Kammern höchst unbeliebt war und gerne an die minderen Völker abgeschoben wurde. Doch das war nun vorbei.
    Jeder Nicht-Fagesy war ein möglicher Verräter. Selbst Fagesy wurden genauestens auf ihre Überzeugungen und Verbindungen hin durchleuchtet. Und Caroa war in jeder Hinsicht als tadellos eingestuft worden.
    Sein Lohn dafür war, dass er nun hier unten saß, statt wie seine Kameraden die Rebellen in ihre Grenzen zurückzuweisen oder zu Hause die Umarmung zu genießen.
    Schritte hallten durch den Gang. Caroa trat an das Fenster der Wachkammer und sah hinaus.
    Eine seltsame Gruppe kam den Gang herunter. Voran schritt ein Voltruni aus einer der Hilfstruppen. Er führte eine stämmige Humanoide in Energiefesseln, die sich anscheinend nur durch den Schaller in seiner Hand unter Kontrolle halten ließ. Hinter den beiden folgten ein Malatrok in schäbiger Kleidung und ein humpelnder Fagesy in einem auf Neststatus um ihn eingerollten Rüstgeleit.
    Vor seinem Wachfenster blieben sie stehen.
    »Gefangenentransport«, sagte der Voltruni. »Eine der gesuchten Fremdlinge. Sie wurde in der Stadt aufgegriffen und soll zu der anderen dazugesperrt werden.«
    »Und wer bist du? Und was hat dieser andere damit zu tun? Das hier ist Sicherheitsgebiet der Nachhut. Ich kann hier nicht jeden reinlassen.«
    »Ich bin Koretas, Angehöriger der Erleuchteten Marschfolger. Wir haben Marschierer Fatolai bei der Festnahme der Fremden unterstützt. Er wurde verletzt, darum bin ich mitgekommen, um sie sicher abzuliefern. Der andere ist der Bürger, dessen Hinweis die Festnahme möglich machte. Er wollte uns nicht von der Seite weichen, bis er seine Belohnung bekommen hat.« Die Mundwinkel des Voltruni zogen sich abfällig abwärts.
    »Ist der Dienst für die Sicherheit und die Nachhut ihm nicht genug?« Caroa hob einen Arm, um den Malatrok zu mustern.
    Dieser lächelte und hob die Hände. »Sie hat die halbe Einrichtung meines Ladens zerstört. Ich muss verhungern, wenn ich das nicht ersetzt bekomme.«
    Caroa empfand den möglichen Tod des Lateralen als einen verschmerzbaren Verlust. Zudem war er eher unwahrscheinlich. Niemand verhungerte in Alldar-Shath unter der Fürsorge der Nachhut.
    »Du wirst hier draußen warten. Nur die Gefangene und ihre Wächter treten ein.« Mit einer Bewegung ließ er das erste Schutzfeld der Schleuse erlöschen. Der Voltruni stieß die Gefangene voran und folgte mit dem Schaller an ihrem Nacken.
    Schlurfend folgte der Fagesy. Sein Rüstgeleit war sehr unordentlich in den Neststatus gelegt und wies hier und da Risse auf. Es musste ein harter Kampf gewesen sein.
    Caroa schaltete die Schleuse um und winkte die Leute weiter.
    »In welcher Kammer ist die Gefangene?«, fragte der Voltruni, als sie die Linie überschritten hatten.
    »Kammer 13, am Ende des rechten Ganges«, antwortete Caroa. »Hat man euch das nicht mitgeteilt? Wer hat denn die Authentifizierung gegeben ...« Er sah hinunter auf seine Anzeigen und suchte nach dem Authentifizierungs-Kode, der den Einlass in die Tiefen der Stahlkammer ermöglicht hatte. Ungläubig starrte er auf den Namen dahinter.
    »Moment ... da muss ein Fehler ...«
    Schwärze senkte sich wie ein Schwarm schwarzer Schmetterlinge auf seinen Geist, als der Voltruni die Waffe hob und abdrückte.
     
    *
     
    Das Feld vor Brutus Lanczkowski erlosch. Mit langen Schritten durchquerte er die Schleuse und betrat den Wachraum.
    Patoshin kämpfte sich gerade unter hörbarem Sprachsegelflattern zur Hälfte aus seiner Verkleidung, damit sie an die darin verborgenen Ausrüstungsgegenstände und Waffen herankamen.
    »Pifa, hast du die Zellen geöffnet?«
    »Ich arbeite daran.« Die Ingenieurin hatte den betäubten Fagesy zur Seite geschoben und seinen Platz an den Kontrollen eingenommen. »Platz für fünf Arme, aber nicht für eine arme Ertruserin!«
    »Denkt daran, für die anderen Gefangenen sind wir von den Glückswaisen und wollen alle politischen Gefangenen befreien. – Captain,

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