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PR2618-Flucht von der Brückenwelt

PR2618-Flucht von der Brückenwelt

Titel: PR2618-Flucht von der Brückenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Cyrus.«
    Erneut rauschte es, und ein Schatten jagte heran. Eines der Schiffsgeschütze schwenkte herum. Noch bevor Apatou den heranschwebenden Gegner richtig ins Visier nehmen konnte, wurde sein Rüstgeleit von einem Thermoschuss zerfetzt, und er stürzte ins Unterholz. Weitere Schüsse folgten, aufs Geratewohl in den Wald gerichtet.
    Zosimo kämpfte sich eben wieder auf die Beine. Hinter ihm sah Apatou Blaspa heranhetzen.
    Plötzlich verstummte das Schiffsgeschütz.
    »Verdammt«, keuchte Zosimo. »Hoffentlich hat Smith auf Marcia gehört!«
    Gemeinsam hetzten sie zurück ins Schleusendeck der Kommandokugel. Wie zuvor Smith feuerte Apatou Schüsse ungezielt in den Wald, um weitere Angreifer abzuschrecken oder bereits im Flug zu erwischen. Irgendwo hatte ein Baum Feuer gefangen, und dicker Rauch stieg über dem Wald auf. Das Prasseln machte es unmöglich, das Rüstgeleit zu hören, das plötzlich von der Seite heranrauschte.
    Apatou warf sich in den Innenraum und schlug auf die Schließkontrolle. Zosimo hatte ebenfalls einen Strahler in der Hand und schoss über die sich schließende Rampe hinweg auf den Fagesy. Ein Stich ging durch Apatous Schädel, als ein hoher Ton in seinem Gehör explodierte. Er presste die Hände auf die Ohren und krümmte sich zusammen, um der fremdartigen Waffe zu entgehen.
    Plötzlich war es wieder vorbei. Die Schleuse schloss und verriegelte sich.
    Etwas schepperte über ihnen über das Deck. Kampfgeräusche waren zu hören.
    Ohne abzuwarten, was die anderen taten, rannte Apatou auf die Treppe zum Wohndeck zu. Mit seinen langen Beinen nahm der Ganymedaner drei Stufen auf einmal. Schließlich stand er im Aufenthaltsraum zwischen den Wohnräumen.
    Möbel waren umgerissen. Aus einem Pflanztopf hatte sich ein Granulatregen über den Boden ergossen. Dazwischen tänzelte der Fagesy wie in einem bizarren Ballett hin und her. Die Teile seines Rüstgeleites hatten sich neu um seinen Körper angeordnet, deuteten eine Halbkugel an, zwischen deren Teilen die Luft leicht waberte und aufblitzte, als ein Schuss einschlug.
    Marcia Widengren hatte sich hinter einem Regal in Deckung gebracht und hielt den Fagesy unter Beschuss. Nahe der Wand dahinter lag ein verkrümmter Körper am Boden.
    Cyrus Smith.
    Apatou kniete hinter einen umgestürzten Sessel und legte die Waffe an, um Marcia zu unterstützen. Unvermittelt machte der Fagesy einen Satz zur Seite. Bewegung kam in das Rüstgeleit, Teile klappten rasend schnell ineinander und entfalteten sich wieder auf andere Weise, bis eine Reihe aufgestellter Platten in Marcias Richtung wies.
    Die Offizierin warf sich zu Boden und schoss um die Ecke des Regals herum. Apatou drückte ebenfalls ab.
    Ein Zittern durchlief den Körper des Angreifers. Er sprang zur Seite, doch einer der Arme knickte ein. Erneut gruppierte das Rüstgeleit sich zum Schutzschild um. Eine Lücke blieb, wo das Material beim vorherigen Treffer zerstört worden war und lose herunterhing.
    Erneut schoss Marcia und traf mit der Zielsicherheit der Scharfschützin.
    Der Fagesy warf sich herum und taumelte auf den Gang zum Notausstiegsschacht zu. Die intakte Seite seiner Rüstung ihnen zugewandt, zog er sich in den Korridor zurück. Marcia sprang auf und war mit wenigen Sätzen an der Wand neben dem Korridoreingang.
    Apatou folgte ebenfalls.
    Abwechselnd gaben sie Schüsse in den Gang hinein ab. Keiner konnte den Schirm durchdringen.
    Ein Ruck ging durch das Schiff. Es startete. Zosimo musste in der Zentrale angekommen sein.
    Zeit, das hier zu beenden.
    Apatou stürzte vor und rannte im Zickzack den Gang hinunter. Sein Manöver erzielte den beabsichtigten Effekt: Erneut gruppierten sich die Rüstgeleitplatten des Fagesy in den Angriffsmodus um.
    Der Kosmobiologe warf sich zu Boden, um Marcia freies Schussfeld zu geben, während er selbst seine Waffe blind in Richtung des Gegners auslöste.
    Im nächsten Moment zerstob seine Welt in einer Explosion aus Farben und schrillen Tönen.
    Es war nur ein kurzer Moment, doch er reichte, um alle anderen Gedanken als den an Schmerz aus seinem Gehirn zu fegen. Als er wieder klar sehen konnte, beugte Marcia Widengren sich gerade über ihn.
    »Alles in Ordnung?«
    Apatou nickte benommen. »Cyrus?«
    »Ist schwer verletzt.«
    »Kümmere dich um ihn.«
    Marcia nickte und kehrte in den Aufenthaltsraum zurück.
    Apatou atmete tief durch und sah zum Ende des Gangs. Der Fagesy war unter Marcias und seinen Schüssen an der Stelle zusammengesackt, an der er gestanden

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