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PR2632-Die Nacht des Regenriesen

PR2632-Die Nacht des Regenriesen

Titel: PR2632-Die Nacht des Regenriesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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fuhren fast zeitgleich die Schutzschirme hoch.
     
    *
     
    Keine zwanzig Meter vor ihnen schwebte der TARA-VII-UH in einer Reglosigkeit im Gang, zu der nur Maschinen fähig sind.
    Sie standen ohne Deckung im Raum, wenn auch im Schutz ihrer Energieschirme.
    Der TARA hielt sich etwa einen Meter über dem Boden. Sein halbkugeliger Ortungskopf, der auf dem kegelförmigen Leib der Maschine saß, schaute aus über drei Metern Höhe auf sie herab.
    Der Roboter hatte seinen HÜ-Schirm aktiviert, aber der Schirm schien zu flackern.
    Die Lichtreflexe, die dieses Flackern auslöste, verhinderten, dass Margaud erkannte, auf welchen Modus der Kampfroboter seinen Kombistrahler eingestellt hatte: Desintegrator-, Thermo- oder Paralyse-Beschuss?
    TARA-VII-UHs bildeten bei den terranischen Raumlandetruppen meist zusammen mit einem Menschen ein Zweierteam.
    Für einen kurzen Moment hoffte Margaud, dass der menschliche Partner des TARAS auf den Korridor treten würde, um den Irrtum aufzuklären.
    Aber anscheinend lag kein Irrtum vor. Der TARA setzte sich in Bewegung und glitt – wenn auch langsam, fast zögernd – lautlos und mit aktiviertem Waffenarm auf sie zu.
    Luna und Miravete hatten ihre Waffen gezogen und auf den TARA angelegt.
    Ein Fluchtversuch war sinnlos. Natürlich hätten sie mit dem SERUN notstarten können. Aber mit seinem Gravopulsantrieb konnte auch der TARA Geschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometern in der Stunde erreichen. Und das enge Korridorsystem eines NEPTUN-Raumers war nicht der Ort, an dem man diese Möglichkeiten ausspielen konnte.
    »Identi. Fizieren Sie sich«, forderte der TARA. Er stoppte seine Annäherung, glitt dann wieder drei, vier Meter auf sie zu, hielt erneut an.
    »Helia Margaud von der Liga-Flotte«, sagte Margaud. »Desaktiviere sofort deine Waffensysteme.«
    »Ihr be. Droht mich. Ich bin Staats. Eigentum.«
    »Er ist kaputt«, stellte Luna fest.
    Der HÜ-Schirm des TARAS flackerte.
    »Unter wessen Kommando stehst du?«, fragte Miravete.
    »Auto. Nome V. Erwaltung«, sagte der TARA.
    »Das ist unsinnig!« Miravete fauchte. »Du bist Teil des strategischen Apparats der EX-BOMBAY. Wie könntest du da unter autonomer Verwaltung stehen?«
    »Ich ver. Stehe dein Argument«, erwiderte die Maschine. »Aber die L. Ogik deckt sich nicht mit der R. Ealität.«
    »Du bedrohst uns. Warum?«, fragte Miravete.
    »Ich weiß es. Nicht«, sagte der Roboter.
    »So autonom scheint deine Verwaltung nicht zu sein«, höhnte Miravete. »Schieß doch auf uns!«
    »Es liegt ein In. Teressenkonfl. Ikt vor«, sagte der TARA.
    »Dann desaktiviere endlich deine Waffensysteme!«, forderte Miravete.
    »Es lie Gt ein Interes. Senkonflikt vor«, wiederholte der TARA.
    »Löse diesen Konflikt auf!«, befahl Miravete. »Ich bin Miravete.«
    Er nannte dem TARA seinen Rang und seine Flottensignatur. »Kannst du das überprüfen?«
    »Identitä. T bestätigt«, sagte der TARA.
    »Dann befolge meinen Befehl!«
    »E. S liegt ein I. Nteressen. Konflikt vor.«
    »Das weiß ich«, sagte Miravete betont langsam, als spräche er mit einem kleinen Kind. »Mein Befehl lautet ja auch nur, den Interessenkonflikt zu bereinigen. Dazu sollte eine autonome Verwaltung in der Lage sein. Andernfalls sie nicht autonom wäre, nicht wahr?«
    Die Maschine richtete die Abstrahlmündung ihres Waffenarms auf ihr Kopfsegment und löste einen Schuss aus. Der halbkugelige Kopf platzte, heißes Metallplast spritzte an die Wände. Der kegelförmige Leib des TARAS sank zu Boden, setzte etwas hart auf, taumelte ein wenig hin und her und kam dann zur Ruhe.
    »Interessanter Fall«, murmelte Luna, als sie an dem Wrack der Maschine vorüberkamen. »Was immer ihn beeinflusst hat: Es ist dem Unbekannten nicht gelungen, die fundamentalen Robotgesetze außer Kraft zu setzen.«
    »Bleibt die Frage: Wer oder was hat ihn denn beeinflusst?«
    Sie hatten den Zugang zum Nottreppensystem erreicht. Margaud öffnete ihn.
    Luna warf einen Blick hinein und nach oben. »Oh, là, là!«, sagte er.
    Freudige Erregung klang anders.

Beisohn: Neugier
     
    Er stand an den Gestaden des Nachtozeans. Ihm war, als hätte der Weltraum alle Kälte über ihn ausgeschüttet.
    Die Wahrheit war: Nicht nur der Thron seiner Dynastie stand verlassen. Alle Throne waren verlassen und nicht nur verlassen: Sie waren zuschanden gemacht worden.
    Die Sporen der Maschinenpilze hatten nicht nur Beu Brch, sondern auch Chlancor längst genommen. Die Schirme von Fchderin Blankland hatten sich aufgelöst. Der

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