Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prada Party und Prosecco - Roman

Prada Party und Prosecco - Roman

Titel: Prada Party und Prosecco - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Colgan
Vom Netzwerk:
nicht zu viel Tee trinkt …«
    »Genau das bin ich«, beteuerte ich.
    Jetzt nahm er mich genauer in Augenschein. Und ich merkte, dass ihm das, was er sah, ziemlich gut gefiel.
    »Alles klar, in Ordnung.«
    »Hm, James«, murmelte Eck, der offensichtlich als Wortführer der Wohngemeinschaft fungierte. »Möchtest du ihr nicht noch ein paar Fragen stellen?«
    James sah plötzlich so aus, als fühlte er sich in die Enge getrieben. »Hm, Eck, das ist immerhin eine Dame .«
    »Ja, und?«
    James seufzte und schob die Unterlippe vor, während er darüber nachdachte, mit welchen Fragen er mich auf meine WG -Tauglichkeit prüfen konnte. Schließlich fiel ihm doch noch etwas ein: »Hm … glaubst du, die britischen Inseln brauchen eine starke militärische Abwehr?«
    Ich sah Eck an. Der verdrehte die Augen.
    » O ja«, verkündete ich eifrig. »Unbedingt. Mit U -Booten und so.«
    »Sehr gut«, lobte James. »Ganz genau. Ich bin dann mal beim Squash.«
    »Ja, okay, und vielen Dank auch für deine Hilfe«, meinte Eck.
    »Ich hab mein Bestes getan.« James sprach leise, als ob das nur für Eck bestimmt war, aber ich konnte jedes Wort verstehen. »Ich meine, wenn ich es noch nicht einmal schaffe, Mädchen zu einer Party einzuladen, wie soll ich sie dann davon überzeugen, in eine seltsame WG einzuziehen?«
    »Okay, okay, verschwinde einfach.« Eck seufzte und wedelte mit den Händen in seine Richtung.
    »James ist in der Armee«, fügte er hinzu, sobald dieser verschwunden war.
    »Tatsächlich?« , staunte ich. »Wow.«
    Ich würde auf das Thema James nicht anspringen, falls er Ecks Bruder war oder so.
    Eck ließ sich auf einem klapprigen Stuhl nieder und bedeutete mir, das Gleiche zu tun. Das hätte ich lieber vermieden, aber ich hatte keine Wahl.
    »So, hm, Sophie. Warum suchst du denn nach einer Wohnung?«, fragte er.
    Im Herzen eine Prinzessin, dachte ich wieder. Man hat dich verwünscht, und du musst dich voller Demut zeigen, dann wirst du einst alles bekommen, was dein Herz begehrt.
    Ich dachte darüber nach, was ich kaufen würde, wenn ich erst mein Geld hatte. Eines von diesen Häuschen in Chelsea vielleicht – klein, aber fein, rosarot und kuschelig. Ich begann, mich in diesem Tagtraum zu verlieren. Mit einem Gärtchen hinterm Haus, wo ich mir ein Kräuterbeet anlegen konnte. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie man Kräuter zieht, aber das konnte doch nicht so schwierig sein, oder?
    Eck hüstelte erwartungsvoll. Mit der Prinzessinnen-Version konnte ich ihm wohl kaum kommen, also trug ich zur Erläuterung der Umstände eine andere Story vor, an der ich lange gefeilt hatte.
    »Ich versuche, mir als Fotografin einen Namen zu machen«, erklärte ich, was ja auch der Wahrheit entsprach. Meinen alten Job bei Julius wiederzubekommen, das stand ganz oben auf meiner schrecklichen Checkliste, direkt hinter: eine Wohnung finden.
    Eck sah mich ein wenig seltsam an. »In der Old Kent Road?«
    Ich hörte ihn allerdings kaum, ich war zu verblüfft wegen der beiden Männer, die sich zur Tür hereinschoben. Der erste war groß und finster, mit dunklem Strubbelhaar und rasiermesserscharfen Wangenknochen. Er sah extrem gut aus. Nicht auf die frische, rotwangige Windsor-Art der Männer, die ich sonst so kennenlernte, sonder eher auf eine Lass-mich-dich-fesseln-und-mit-Kerzenwachs-spielen-Manier. Mir gefiel’s.
    Der andere war eine gebückte kleine Gestalt mit behaarten Händen und Armen. Wolverine, nahm ich mal an. Ich wandte mich wieder dem ersten Typen zu.
    »Hier riecht’s nach nassem Blazer«, verkündete der gerade.
    »Hm, das werde wohl ich sein«, murmelte ich ein wenig unbeholfen. Ich konnte mich gerade noch beherrschen und fügte deshalb nicht hinzu, dass mein durchweichter DKNY -Blazer aus zartem Kaschmir immer noch besser roch als ihre gesamte Wohnung im trockenen Zustand.
    Er musterte mich aus der Nähe.
    »Also, ich stelle Sophie hier gerade ein paar Fragen«, erläuterte Eck. »Wollt ihr nicht mitmachen?«
    »Klar doch. Warum willst du in dieses Dreckloch einziehen?«, fragte der erste Typ in heiterem Plauderton.
    »Cal« , warnte Eck. »Könntest du bitte nett sein? Du schreckst noch alle Kandidaten ab.«
    »Mich schreckt so schnell nichts ab«, warf ich kokett ein. Ich war von mir selbst überrascht. Nach alldem mit Daddy und Rufus hätte ich nicht gedacht, dass ich je wieder flirten würde.
    »Echt? Nicht mal Schnecken?«, fragte Cal und versetzte dem Kessel einen kleinen Stoß.
    »Schnecken«, bekräftigte Wolverine und

Weitere Kostenlose Bücher