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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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wahr, Dawn?«
    Dawn nickt, aber sie sieht sich hektisch um.
    »Und wie geht es dir?«, fragt Karen. »Alles okay?«
    »Ist nicht mehr lange hin, oder?«, fragt Dawn.
    Ich überlege mir eine freundliche Antwort – aber wie kann ich? Diese ganze Unterhaltung ist falsch. Und da kommt auch schon Adam Farr.
    »Rebecca!« Er hat sein professionelles Lächeln aufgesetzt und steckt gerade seinen BlackBerry in die Tasche. »Wie schön, dich zu sehen!«
    Er mag der charmanteste Mann der Firma sein, aber mich wickelt er nicht ein.
    »Hi, Adam«, sage ich kurz. »Ist Luke da?«
    »Er ist gerade noch in einer Besprechung«, sagt Adam glatt. »Lass uns doch solange einen Kaffee trinken. Alle werden sich freuen, dich zu sehen…«
    »Was für eine Besprechung?«, unterbreche ich Adam. Er verzieht kurz das Gesicht.
    »Finanzen«, sagt er nach einer minimalen Pause. »Sehr langweilig, fürchte ich. Wollen wir?«
    Wir betreten den Aufzug und fahren einen Moment schweigend. So nah bei ihm, erkenne ich kleine Anzeichen von Nervosität. Er hat Ringe unter den Augen und spielt nervös mit den Fingerkuppen, die er rhythmisch gegeneinanderschlägt.
    »Wie läuft’s denn?«, frage ich. »Ist bestimmt viel los mit den neuen Filialen, was?«
    »Absolut«, nickt er.
    »Macht es Spaß, an den verschiedenen Arcodas-Projekten zu arbeiten?«
    Stille. Adam schlägt die Fingerkuppen schneller aneinander.
    »Natürlich«, sagt er dann. Die Aufzugtür öffnet sich, und wir treten hinaus. Ein paar Mitarbeiter stehen da und warten auf den Aufzug. Ich begrüße sie freudig, aber keiner lächelt mich an. Jedenfalls kein aufrichtiges Lächeln, nur gequälte Versuche. Einige sagen »Hi, Becky« und sehen dann schnell weg. Keiner spricht mit mir. Keiner fragt nach dem Baby.
    Warum sind die alle so komisch? Ich spüre doch, dass ich verstohlen angesehen werde. Mir dreht sich der Magen um. Oh Gott. War ich naiv? Was wissen sie? Ich sehe es geradezu vor mir, wie Luke Venetia durch den Flur begleitet und seine Bürotür mit den Worten schließt: »Wir möchten für eine Stunde nicht gestört werden.«
    »Becky!« Lukes Stimme reißt mich aus den Gedanken. »Alles in Ordnung? Was machst du denn hier?« Er kommt auf mich zu, neben ihm Gary, seine rechte Hand, und auf der anderen Seite ein Mann, den ich nicht kenne. Hinter ihnen kommt noch eine ganze Reihe von Leuten. Alle sehen gestresst aus.
    »Mir geht es gut!«, sage ich betont fröhlich. »Ich dachte, wir könnten vielleicht… ein Picknick in deinem Büro machen.«
    Wo ich das jetzt so vor allen Leuten sage, klingt es total bescheuert. Und mit diesem blöden Korb fühle ich mich wie Rotkäppchen. Wenigstens die gestreifte Schleife hätte ich abnehmen sollen.
    »Becky, ich habe eine Besprechung.« Luke schüttelt den Kopf. »Tut mir leid.«
    »Mel hat gesagt, du hast mittags keine Termine!« Meine Stimme klingt schriller, als ich es wollte. »Sie hat gesagt, du bist frei!«
    Gary und die anderen sehen sich an und ziehen sich zurück. Luke und ich sind allein. Ich fühle mich gedemütigt. Warum komme ich mir so dämlich vor, wenn ich doch nur meinen Mann besuchen will?
    »Luke, was ist hier los? Alle sehen mich so komisch an. Du hast Adam nach unten geschickt, um mich abzufertigen. Da stimmt doch was nicht, das spüre ich genau!«
    »Becky, niemand sollte dich abfertigen«, sagt Luke geduldig. »Und niemand sieht dich komisch an.«
    »Doch! Es ist wie bei ›Invasion der Körperfresser‹. Niemand lächelt auch nur! Und alle sehen so angespannt aus…«
    »Sie haben alle… sehr viel zu tun. Das ist alles.« Auch wenn er es zu vertuschen versucht, wirkt Luke angestrengt. »Wir arbeiten momentan alle sehr hart. Ich auch. Ich muss jetzt wirklich los.« Er gibt mir einen Kuss. »Wir picknicken zu Hause, okay? Adam ruft dir einen Wagen.«
    Schon steht er im Aufzug und lässt mich mit verstörenden Gedanken zurück. Eine Besprechung. Was für eine Besprechung? Warum wusste Mel nichts davon?
    Ich sehe vor mir, wie Luke in ein Restaurant eilt. Venetia wartet dort auf ihn, dreht ein Weinglas in der Hand herum, und die Kellner himmeln sie an. Luke kommt herein, sie küssen sich, und Luke sagt: »Entschuldige bitte die Verspätung, meine Frau ist plötzlich bei der Arbeit aufgetaucht…«
    Nein. Stopp. Stopp, Becky.
    Aber ich kann damit nicht aufhören. Die Gedanken schwirren mir im Kopf herum, werden schneller und dichter, wie ein Schneesturm. Sie treffen sich jeden Mittag. Alle bei Brandon C wissen es. Deshalb waren

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