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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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bekommen. Oder jedenfalls irgendwo anders hin als zu Venetia Carter. Vielleicht sollte ich alles über Bord werfen und das Kind einfach in einem Geschäft zur Welt bringen. Wie ich es mir immer gewünscht habe. Da wäre ich wenigstens entspannt und glücklich. Und ich würde anschließend bestimmt ein paar Klamotten umsonst bekommen.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll.« Ich stelle das Glas ab und sehe Suze und Jess verzweifelt an. »Ich habe schon versucht, mit Luke zu sprechen. Er sagt, sie sind nur gute Freunde. Sieht aber überhaupt nicht so aus.«
    »Wie genau hat er denn ihre Hand gehalten?«, fragt Suze. »Könnte das nicht freundschaftlich gewesen sein? Ist Venetia ein Mensch, der viel Körperkontakt sucht?«
    »Sie…« Ich denke nach. Sie hat mir den Arm gedrückt, mir den Arm gestreichelt. »Schon«, gebe ich zu.
    »Na, dann ist das vielleicht schon alles! Vielleicht ist sie einfach einer dieser Menschen, die anderen immer auf die Pelle rücken!«
    »Gibt es denn noch andere Hinweise?«, fragt Jess.
    »Noch nicht.« Ich knibbele an einem Untersetzer herum und überlege, ob ich es ihnen erzählen soll. »Neulich bin ich ihm gefolgt.«
    »Du bist was?« Suze schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. »Und was, wenn da überhaupt nichts ist, und du zerstörst euer gegenseitiges Vertrauen? Was ist, wenn er dich gesehen hätte?«
    »Er hat mich gesehen, aber er dachte, ich wäre zum Shoppen da. Was soll ich denn machen?« Ich sehe von der einen zur anderen. »Was soll ich machen?«
    »Nichts«, sagt Suze bestimmt. »Bex, Luke liebt dich. Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Wenn er dich angelogen hätte, oder wenn sie sich geküsst hätten…«
    »Suze hat Recht«, stimmt Jess ihr zu. »Ich glaube, du verrennst dich da in etwas, Becky.«
    »Aber…« Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, ich habe eben ein schlechtes Gefühl. Nicht nur das ständige Simsen oder die Abendessen. Noch nicht einmal, wie ich sie gerade gesehen habe. Irgendetwas ist mit ihr. Irgendetwas ist da in ihren Augen. Sie ist ein Raubtier.
    Aber wenn ich das sage, denken die beiden nur, ich habe eine blühende Fantasie.
    »Okay«, sage ich schließlich. »Ich unternehme erst mal nichts.«
    »Lasst uns erst mal bestellen.« Suze reicht mir die Speisekarte.
    »Es gibt eine Tageskarte.« Jess legt einen Zettel auf die Speisekarte. »Es ist viel günstiger, wenn wir uns zwei Gänge von der Tageskarte aussuchen – und nichts mit Trüffeln.«
    Ich will schon gerade sagen, dass Trüffel meine Lieblingsspeise sind und es mir total egal ist, wie teuer sie sind, aber irgendwie hat sie ja Recht. Diesen ganzen Wirbel um Trüffel habe ich nie so richtig verstanden.
    Oh Gott. Ich werde doch etwa bitte nicht wie Jess?
    »Vielleicht kannst du mir raten, wie ich mich an Lulu rächen kann«, sagt Suze und reicht mir den Brotkorb.
    »Oh«, sage ich, und mir geht es gleich besser. »Warum das denn?«
    »Sie soll eine Fernsehshow bekommen, in der sie schlechten Müttern beibringt, gesund für ihre Kinder zu kochen. Und sie hat mich gefragt, ob ich die erste schlechte Mutter sein will!«
    »Nein!«
    »Sie hat der Produktionsfirma schon meinen Namen weitergegeben!« Suze ist völlig empört. »Sie haben mich angerufen und gefragt, ob ich meine Kinder wirklich nur aus Dosen ernähre und ob es stimmt, dass sie nicht sprechen können.«
    »Die hat ja Nerven!« Ich streiche Butter auf ein Stück Brot. Es geht doch nichts darüber, jemanden so richtig hassen zu können. Da vergisst man gleich alle eigenen Sorgen.
    Das Mittagessen ist toll, und danach geht es mir schon viel besser. Wir drei sind uns einig, dass Lulu das Letzte ist (Jess kennt sie zwar nicht, aber ich habe ihr eine ziemlich treffende Beschreibung gegeben). Und dann erzählt Jess uns noch von Tom. Sie hat ihm das mit Chile gesagt, und es ist nicht gerade gut gelaufen.
    »Erst dachte er, ich mache Witze«, sagt sie. »Dann dachte er, ich will seine Liebe testen. Also hat er mir einen Antrag gemacht.«
    »Er hat dir einen Antrag gemacht?«, quietsche ich.
    »Ich habe natürlich gesagt, er soll sich nicht lächerlich machen«, erwidert Jess. »Und jetzt… sprechen wir nicht mehr miteinander.« Sie versucht, abgeklärt zu wirken, aber ihre Augen verraten, dass sie ziemlich traurig ist. Sie trinkt einen großen Schluck Wein, was wirklich untypisch für sie ist. »So ist das halt.« Ich sehe Suze an, die ebenfalls besorgt wirkt.
    »Jess, bist du dir mit Chile denn wirklich sicher?«, frage

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