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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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auf der Lauer liegt und Luke mit einer Sniper im Visier hat.
    Halt. Ich habe keinen Killer engagiert. Alles ist in Ordnung.
    Trotzdem… Meine Hand zittert, als ich drangehe. »Äh… hallo?«
    »Ich bin’s!«, ruft Suze. Im Hintergrund höre ich Kinderstimmen. »Hör mal. Wenn sie den roten Zwillingswagen von Baby in Urbe dahaben, kannst du ihn mir dann mitbringen? Ich gebe dir das Geld dann zurück.«
    »Oh. Äh… natürlich.« Ich schreibe es mir auf. »Sonst noch was?«
    »Nein, das ist schon alles. Ich muss los. Bis später!«
    Ich bin immer noch nervös. Ich spüre einfach, dass wir verfolgt werden.
    »Wo ist das Geschäft?«, fragt Luke. Er sieht auf die Broschüre und tippt die Adresse in sein Navigationssystem ein. Die Karte erscheint, und Luke ist nicht glücklich. »Das ist ja ewig weit weg. Müssen wir ausgerechnet da hin?«
    »Das ist das beste Geschäft in London! Sieh doch nur!« Ich lese ihm aus der Broschüre vor. »Sie können sämtliche Topmarken auf unterschiedlichen Bodenbelägen testen. Ein Berater hilft Ihnen durch den Irrgarten.«
    »Den Irrgarten des Kinderwagenkaufs oder durch einen richtigen Irrgarten?«, fragt Luke.
    »Weiß ich auch nicht«, gebe ich zu. »Auf jeden Fall haben sie aber die größte Auswahl, und Suze hat ›Kinderwagen-City‹ empfohlen.«
    »Okay.« Luke hebt die Augenbrauen und macht einen U-Turn. Er sieht in den Rückspiegel. »Das Auto kommt mir bekannt vor.«
    Mist.
    Ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen, und drehe mich um. Ein brauner Ford fährt da, und am Steuer sitzt ein Mann mit dunklen Haaren und pockennarbigem Gesicht. Er sieht aus wie ein Privatdetektiv.
    Mist, Mist, Mist.
    »Wollen wir ein bisschen Musik hören?«, sage ich, suche die Kanäle durch und stelle das Radio laut. Vielleicht lenkt das Luke ab. »Es gibt doch jede Menge braune Fords auf der Welt. Wer weiß schon, wie viele. Wahrscheinlich… fünf Millionen. Oder zehn…«
    »Brauner Ford?« Luke sieht mich erstaunt an. »Was?«
    Ich drehe mich noch einmal um. Der Ford ist weg. Wo ist er nur?
    »Ich meinte das BMW Cabrio, das wir überholt haben.« Luke dreht das Radio leiser. »Sah aus wie das Auto von Mels Mann.«
    »Oh. Ach so.« Vielleicht halte ich einfach eine Weile meinen Mund.
    Mir war gar nicht klar, dass es eine ganze Stunde Fahrtzeit bis zu »Kinderwagen-City« ist. Das Geschäft liegt in einer Lagerhalle weit im Norden von London, und um hinzukommen, muss man noch einen Park & Ride-Service benutzen. Na ja, es wird die Anreise schon wert sein. Wir kaufen den coolsten Kinderwagen der Welt!
    Als wir aus dem Bus steigen, sehe ich mich vorsichtig um, kann aber nichts Verdächtiges entdecken. Lauter Paare mit schwangeren Frauen. Es sei denn… Dave Sharpness hat ein Paar mit einer schwangeren Frau engagiert?
    Quatsch. Ich bin ja schon total paranoid. Ich muss aufhören, daran zu denken. Und selbst wenn Luke es herausfände, wäre das wirklich so schlimm? Es zeigt doch nur, wie wichtig mir unsere Ehe ist. Er müsste im Grunde sogar geschmeichelt sein.
    Genau.
    Wir gehen auf die großen Eingangstore zu. Ich freue mich. Luke und ich suchen gemeinsam einen Kinderwagen aus: genau, wie ich es mir vorgestellt hatte!
    »Wo wollen wir anfangen?« Ich strahle Luke an.
    »Oje.« Luke sieht sich um. Die Lagerhalle ist gigantisch, und obendrauf ist auch noch eine Kuppel. Die Klimaanlage läuft auf Hochtouren, und aus den Lautsprechern erschallen Kinderlieder. In den Gängen hängen meterlange Banner: »Buggys«, »Universalprofil«, »Reisesysteme«, »Zwillinge und mehr«.
    »Was brauchen wir denn?«, fragt Luke stirnrunzelnd. »Einen Kinderwagen? Oder ein Reisesystem? Einen Buggy?«
    »Kommt drauf an«, sage ich kennerhaft. Aber in Wirklichkeit habe ich auch keine Ahnung vom Kinderwagenbusiness. Suze hat mal versucht, mir ein paar Dinge zu erklären. Aber es war wie damals, als ich Finanzjournalistin war und zu Pressekonferenzen ging. Es ging um die Vor- und Nachteile von beweglichen Vorderrädern – und am Ende war es mir zu peinlich zuzugeben, dass ich nichts verstanden habe.
    »Ich habe mich informiert«, sage ich. In den letzten Wochen habe ich mir jedes Mal, wenn ich einen coolen Wagen oder Buggy gesehen habe, den Namen notiert. Was nicht immer ganz einfach war. Einem musste ich die ganze High Street in Kensington hinterherlaufen.
    Luke blättert meine Zettel ungläubig durch. »Becky, du hast ja mindestens dreißig Wagen aufgeschrieben.«
    »Nun, das ist eben die long list! Wir müssen sie

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