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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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»Wenn darin eine neue Becky Bloomwood ist, dann gehst du besser zurück ins Büro und verdienst viel Geld. Du wirst es brauchen.«
    »Hör auf.« Ich stupse Danny am Arm. Aber Luke steht schon auf. »Ich wollte ja wirklich nur auf einen Sprung vorbeikommen. Iain wartet im Auto auf mich. Wir sehen uns ja noch, Danny. Bye, Schatz.« Er küsst mich auf die Stirn und sieht dann aus dem Fenster.
    »Was ist los?«, frage ich.
    »Ich wollte eigentlich nichts sagen, aber in den letzten Tagen kommt es mir fast vor, als ob mich jemand verfolgt.« Luke runzelt die Stirn.
    »Verfolgt?«
    »Ich sehe überall diesen Mann. Es ist immer derselbe Typ. Gestern hat er vor dem Büro rumgelungert, und jetzt war er gerade schon wieder hier.«
    »Aber wer…« Ich halte inne.
    Mist. Nein. Das darf doch wohl nicht wahr sein.
    Ich habe den Auftrag doch zurückgezogen. Ich weiß es ganz genau. Ich habe angerufen und eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter von Dave Sharpness hinterlassen. Und ich habe eine E-Mail geschickt.
    Danny sieht mich amüsiert an.
    »Du denkst, dir folgt jemand, Luke? So etwas wie ein Privatdetektiv, oder was?«
    Ich bringe ihn um.
    »Es ist bestimmt nichts!«, sage ich gequält. »Reiner Zufall!«
    »Wahrscheinlich«, nickt Luke. »Aber schon komisch. Bis später.« Er berührt erneut meine Hand, dann geht er nach draußen.
    »Wie schön es ist, wenn ein Paar sich vertraut«, sagt Danny. »Ihr könnt euch glücklich schätzen.«
    »Sei still!« Ich nehme das Handy. »Ich muss da noch mal anrufen und die Sache abblasen.«
    »Ich dachte, das hättest du längst getan?«
    »Habe ich auch! Schon vor Tagen!« Ich suche nach der Visitenkarte von Dave Sharpness und wähle die Nummer.
    »Wie Luke wohl reagieren würde, wenn er herausfindet, dass du ihn beschatten lässt?«, fragt Danny beiläufig. »Ich wäre ziemlich sauer, an seiner Stelle.«
    »Das hilft mir jetzt überhaupt nicht weiter.« Ich starre ihn an. »Und danke, dass du das Wort Privatdetektiv ins Spiel gebracht hast!«
    »Ups, entschuldige!« Danny schlägt sich die Hand vor den Mund und tut erschrocken. »Darauf wäre er von allein natürlich nie gekommen.«
    Schon wieder der Anrufbeantworter.
    »Mr. Sharpness, hier ist Becky Brandon. Ich glaube, es gibt ein Missverständnis. Ich möchte, dass Sie die Beschattung meines Mannes Luke einstellen. Ich möchte keinerlei Ermittlungen mehr. Bitte ziehen Sie Ihren Mitarbeiter sofort ab. Danke.« Ich nehme einen Schluck von Dannys Cocktail. »Erledigt.«

KENNETH PRENDERGAST
    Prendergast de Witt Connell
    Financial Advisers
    Forward House
    394 High Holborn London WC1V 7EX
    Mrs. R. Brandon
37 Maida Vale Mansions
Maida Vale
London NW6 0YF
20. November 2003
    Sehr geehrte Mrs. Brandon,
    vielen Dank für Ihr Schreiben.
    Ich habe mir notiert, dass Sie Aktien von Starbucks gekauft haben. Ich empfehle Ihnen allerdings, in Zukunft Ihre Käufe nicht davon abhängig zu machen, ob Sie einen Bonus wie »kostenlosen Kaffee« bekommen. Sie sollten sich an soliden, langfristigen Zuwachsraten orientieren.
    Mit freundlichen Grüßen,
Kenneth Prendergast Familien-Finanzberater

14
    Hoffentlich ist meine Nachricht dieses Mal angekommen. Oder die, die ich abends noch einmal hinterlassen habe. Oder die, die ich heute Morgen draufgesprochen habe. Ich muss den Anrufbeantworter von Dave Sharpness komplett zugetextet haben. Aber bis ich persönlich mit ihm gesprochen habe, kann ich mir nicht sicher sein.
    Es könnte also sein, dass die Beschattung immer noch läuft.
    Als wir am nächsten Morgen zusammen die Wohnung verlassen, um zur »Kinderwagen-City« zu fahren, sind meine Sinne gespitzt. Ich bin mir sicher, dass jemand da ist. Aber wo? Auf dem Baum? In einem geparkten Auto, mit einem riesigen Objektiv? Ich sehe mich links und rechts um. Ich höre ein klickendes Geräusch und halte mir instinktiv die Hand vors Gesicht. Aber da schließt nur jemand seine Autotür auf.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Luke amüsiert.
    Der Briefträger kommt vorbei, und ich sehe ihn mir genau an. Ist es wirklich der Briefträger?
    Oh. Ja, ist er.
    »Alles in Ordnung.« Ich eile hinter Luke her. »Lass uns schnell ins Auto steigen.«
    Wir hätten ein Auto mit getönten Scheiben kaufen sollen. Das habe ich Luke schon oft gesagt. Und mit einem kleinen Kühlschrank.
    Mein Handy klingelt, als wir die Straße hinunterfahren.
    Das kann doch kein Zufall sein. Bestimmt ist es ein Privatdetektiv, der mir sagt, dass er im Kofferraum liegt. Oder dass er im Gebäude gegenüber

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