Präsentieren ohne Stress: Wie Sie Lampenfieber in Auftrittsfreude verwandeln (German Edition)

Kernbotschaften mit den relevanten Details und unterstützenden Beweismitteln.
    B = Rand informationen: Diese Inhalte sollten gebracht werden. Sie dienen dazu, die Kerninformationen anschaulich, verständlich und überzeugend darzustellen. Dabei handelt es sich um praktische Beispiele, Anekdoten, Vergleiche oder Wiederholungen.
    C = Hintergrund informationen: Diese Inhalte können dargestellt werden („nice to know it“). Beispiele für diese Kategorie sind detaillierte Informationen zur Firmengeschichte, technische Detailinformationen (die kaufmännisch orientierte Zuhörer überfordern würden) oder eingehende Informationen zur Vorgeschichte eines Projekts.
    Schritt 4: Vortrag gliedern
    Alle Phasen Ihrer Präsentation sind darauf gerichtet, Ihre Kernbotschaften überzeugend darzustellen und beim Zuhörer nachhaltig zu verankern. Dabei haben Einleitung, Hauptteil und Schluss Ihres Vortrags natürlich unterschiedliche psychologische und dramaturgische Funktionen (siehe Abbildung 9 ).
    Einleitung
    Der einleitende Teil ist darauf gerichtet, Aufmerksamkeit zu wecken, guten Kontakt zu den Zuhörern herzustellen, in das Thema einzuführen und Orientierungen zum Ablauf der Veranstaltung zu geben. Wählen Sie Ihren Icebreaker“ (siehe Kapitel 4 ) so aus, dass er zum Beispiel durch ein Nutzenversprechen oder Betonen der Aktualität Spannung für die Kernbotschaft aufbaut. Zudem können Sie den Titel Ihres Vortrags so formulieren, dass er durch ein passendes Motto und ein korrespondierendesSchlüsselbild die Zuhörer emotional anspricht und Interesse für Ihre Kernbotschaften aufbaut. Für die Einleitung verwenden Sie etwa 15 Prozent der gesamten Redezeit.

    Abbildung 9: Einfaches Aufbauschema für Präsentationen
    Hauptteil
    In diesem wichtigsten Teil Ihres Vortrags liegt der Schwerpunkt Ihrer Informations- und Überzeugungsarbeit. Der Hauptteil nimmt 75 Prozent der Redezeit in Anspruch. Er sollte drei bis fünf Abschnitte umfassen. Wie die Abbildung zeigt, steht jeder Abschnitt für eine Kernbotschaft, die Sie je nach vorgegebener Präsentationszeit mehr oder weniger detailliert darstellen. Analog zum „Icebreaker“ in der Einstiegsphase des gesamten Vortrags ist es ratsam, jeden dieser Abschnitte ebenfalls mit einem kleinen „Aufmerksamkeitswecker“ einzuleiten und mit einem kurzen Fazit abzuschließen. Die schraffierten Pfeile symbolisieren die kleinen „Icebreaker“. Dadurch können Sie zusätzlich Ihre Kernbotschaften verstärken (vgl. Will 2006).
    Was noch zu bedenken ist:
    •  Reihen Sie die Abschnitte (Kernbotschaften) so, dass der dramaturgische Höhepunkt am Ende des Hauptteils kommt.
    •  Falls Sie beim Präsentieren Infotainment-Ziele verfolgen: Wechseln Sie zwischen Phasen mit viel und wenig Information, mit viel und wenig Unterhaltung, mit viel und wenig Bewegung auf der Bühne.
    •  Nutzen Sie die Praxistipps aus dem vierten Kapitel, um die Inhalte emotional, anschaulich und damit einprägsam zu vermitteln.
    Schluss
    Der Schlussteil Ihrer Präsentation prägt sich beim Zuhörer besonders gut ein. Daher sollte man hier noch einmal die behandelten Kernbotschaften zusammenfassen. Hierbei können Sie den Einstiegsgedanken oder das Motto des Vortrags wieder aufnehmen, mit einem Appell oder Ausblick abschließen und dann in die Diskussion überleiten. Es hat sich bewährt, für den Schluss des Vortrags etwa 10 Prozent der Vortragszeit zu reservieren.
Halten Sie unbedingt die vorgegebene Präsentationszeit ein. Für alle Fälle sollten Sie kürzere Versionen Ihres Vortrags im Kopf haben, falls weniger Zeit als geplant verfügbar ist.
    Teilnehmerperspektive beachten
    Große Fachkompetenz und gründliche Vorbereitungen nutzen wenig, wenn Ihre Zuhörer das Gesagte nicht nachvollziehen können. Für den Präsentationserfolg ist es daher unverzichtbar, verständlich zu formulieren und auf die Reaktionen der Zuhörer zu achten.
    Beachten Sie sowohl bei der Vorbereitung wie auch bei der Durchführung Ihrer Präsentation den Grundsatz, dass Ihre Zuhörer die Inhalte ohne Verständnisschwierigkeiten aufnehmen und verarbeiten können. Dies erreichen Sie dadurch, dass Sie
    •  die Gliederung Ihrer Präsentation zu Beginn vorstellen,
    •  den Zuhörern immer wieder zeigen, wie sich die einzelnen Teilthemen in das Gesamtkonzept einordnen,
    •  die Inhalte am Bildungsstand der Zuhörer orientieren,
    •  Fachbegriffe/Abkürzungen sowie Fremd- und Fachworte auf das Notwendige beschränken und