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Pretty Daemon

Pretty Daemon

Titel: Pretty Daemon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Freundin so sehr mit Dämonen und Ehemännern beschäftigt war, dass sie in der normalen Welt der Osterfeste und nachbarschaftlichen Verpflichtungen kaum mehr zu funktionieren vermochte.
    Allerdings war es mir bereits vor den dämonischen und ehelichen Problemen schwergefallen, die alltäglichen Pflichten souverän zu bewältigen. Trotzdem war es gut zu wissen, dass Laura mich immer fraglos unterstütze, ganz gleich, was auch geschah.
    »Ein gelungenes Fest, nicht wahr?«, meinte sie und reichte mir einen der Eis-Doppeldecker, die das Komitee in meiner Küche vorbereitet hatte.
    »Ja, es ist wirklich sagenhaft, was ich alles zustande bringe, wenn ich meine ganze Kraft woanders hineinstecke«, erwiderte ich grinsend.
    »Mami! Mami!«
    Ich blickte auf, und mein Herz schlug einen Salto rückwärts. Timmy rannte auf mich zu. Ich fing ihn mit beiden Armen auf, hob ihn hoch und wirbelte ihn mehrmals durch die Luft, bis er vor Begeisterung kreischte. »Hallo, großer Mann! Ist es schön, so viel Zeit mit Daddy zu verbringen?«
    »Es gibt keinen Affen«, erklärte er betrübt und zog einen Schmollmund. Zuerst begriff ich nicht, was er damit sagen wollte. Doch dann wurde mir klar, dass Stuart in der Firmenwohnung, in der er jetzt mit Timmy lebte, wohl keinen Kabelanschluss und somit auch keinen Coco hatte. Meine armen Männer. Sie hatten es wirklich nicht leicht.
    Apropos Männer – der ältere der beiden kam ebenfalls auf mich zu. Er war ganz in Grau gekleidet. In Plüschgrau. Mit Ohren und einem Puschel aus weißer Watte.
    Ich musste ein Lachen unterdrücken. »Wenn deine Gegner von dir ein Foto in diesem Aufzug in die Hände bekommen«, meinte ich mit ernster Miene, »dann ist die Wahl wohl gelaufen.«
    »Vielen Dank. Vielen herzlichen Dank.«
    Ich legte den Kopf zur Seite und blickte Stuart an. »Aber vielen Dank, dass du das übernommen hast. Die Kinder wären bestimmt sehr enttäuscht gewesen, wenn es keinen Osterhasen gegeben hätte.«
    »Kein Problem«, erwiderte er und räusperte sich. »Und? Weitere Dämonen gefangen? Bist du noch immer… Wie heißt das? Auf Abruf bereit?«
    »In der Zwischenzeit ist nicht viel passiert«, gab ich zu. »Aber ich halte die Augen offen.« Für einen Moment zögerte ich, da ich mir nicht sicher war, ob dies der richtige Zeitpunkt war, um wieder damit anzufangen. »Ich werde nicht aufhören, Stuart. Das verstehst du doch, oder? Was ich tue, ist wichtig. Du hast selbst gesehen, wer unsere Gegner sind. Es ist ein Kampf, der niemals endet, und ich stehe ganz vorn an der Front.«
    »Ich weiß«, meinte er. »Und ich respektiere das auch, das kannst du mir glauben. Ich bin sogar ziemlich beeindruckt, auch wenn ich nicht so aussehen mag«, fügte er hinzu und zeigte auf sein Hasenkostüm. »Was du tust, ist bewundernswert, Kate. Zwar ziemlich unvorstellbar, aber dafür umso bewundernswerter.«
    »Danke«, sagte ich. Seine Worte berührten mich mehr, als ich erwartet hatte. »Und sonst? Was gibt es Neues bei dir?«
    Stuart lachte. Es wirkte völlig ungezwungen und steckte auch mich an.
    »Was?«, fragte ich lächelnd.
    »Es sind noch nicht einmal achtundvierzig Stunden vergangen, Kate.«
    »Oh… Es fühlt sich schon viel länger an.«
    »Findest du? Irgendwie freut es mich, das zu hören«, erwiderte er und sah mich dabei so leidenschaftlich an, dass ich trotz seines Hasenkostüms errötete.
    »Es gibt übrigens tatsächlich etwas Neues«, sagte er, nachdem ich Timmy abgesetzt hatte und der zu Elena rannte, die ihm wild zuwinkte.
    »Wirklich? Was denn?«
    »Ich habe noch mehr über das Haus herausgefunden.«
    »Du meinst, über das der Greatwaters?«
    »Genau. Es hat sich herausgestellt, dass Theophilus Monroe dort einige Zeit gewohnt hat«, erklärte er. Theophilus Monroe war der berühmte Nachfahre unseres Stadtgründers.
    »Er hat dort gewohnt?« Das ließ mich aufhorchen. Theophilus Monroe war nicht nur für seinen Stammbaum berühmt, sondern auch für sein großes Interesse an schwarzer Magie. »Im Haus der Greatwaters?«
    »Ja. Anscheinend war er so um 1924 mit einer der Greatwater-Töchter liiert. Er hat sogar die Terrasse entworfen, nachdem die ursprüngliche durch ein Erdbeben zerstört worden war.« Er strahlte, als ob er im Lotto gewonnen hätte. »Mit einer solchen Geschichte steigt der Wert des Hauses nochmal um einiges. Bernie und ich glauben jetzt, dass man es uns förmlich aus den Händen reißen wird, wenn wir es erst einmal auf den Markt bringen.«
    Mein Herz schlug

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