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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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und die Stanford-Universität hatte Jenny Kestler bereits jetzt ein volles Schwimmstipendium zugesichert.
    Dass Lauren nicht Lanie oder Jenny, sondern Emily zum Kapitän ernennen wollte, bedeutete etwas . Vielleicht war das
ein Zeichen, dass ihr aus den Fugen geratenes Leben nun wieder in geregelten Bahnen verlaufen sollte.
    »Na gut«, hörte sie sich sagen.
    »Fantastisch!« Lauren tätschelte ihr die Hand. Sie griff in einen Karton mit T-Shirts und gab Emily eines. »Für dich. Kleines Geschenk zum Start der Saison.« Emily faltete das Shirt auseinander. HOMO TEAM stand darauf. Sie starrte Lauren mit aufgerissenen Augen an. Wusste sie Bescheid ?
    Lauren legte den Kopf schief. »Ich dachte, das erklärt sich von selbst«, sagte sie langsam. »Es ist schließlich deine Mannschaft.«
    Emily betrachtete den Aufdruck noch einmal. Oh, da stand nicht HOMO TEAM, sondern HOME TEAM. »Ah«, krächzte sie und faltete das T-Shirt wieder zusammen. »Klar. Danke!«
    Mit wackeligen Knien verließ sie Laurens Büro und lief durch die Lobby der Schwimmhalle. Hier wimmelte es von Schwimmern, die für den Wettkampf angereist waren. Plötzlich spürte sie, dass jemand sie beobachtete. Auf der anderen Seite des Raumes, an die Vitrine mit den Trophäen gelehnt, stand ihr Exfreund Ben. Er starrte sie, ohne zu blinzeln, so intensiv an, dass Emilys Haut zu kribbeln begann. Das Blut stieg ihr in die Wangen. Ben grinste und flüsterte seinem besten Freund Seth Cardiff etwas zu. Seth lachte, schaute zu Emily und flüsterte etwas zurück. Dann kicherten beide.
    Emily versteckte sich hinter einer Meute Schwimmer aus St. Anthonys.
    Ben war ein weiterer Grund für ihren Wunsch, mit dem Schwimmen aufzuhören. Sie wollte nicht mehr jeden Nachmittag
mit ihrem Exfreund verbringen, der tatsächlich Bescheid wusste. Er hatte Maya und Emily letzten Freitag auf Noels Party in einer mehr als nur rein freundschaftlichen Pose erwischt.
    Sie bog in den leeren Flur ein, von dem die Umkleideräume der Jungen und Mädchen abgingen, und dachte wieder einmal über die letzte Nachricht von A. nach. Seltsam. Als Emily die SMS in Mayas Badezimmer gelesen hatte, meinte sie fast, Alisons Stimme zu hören. Aber das war absolut unmöglich. Außerdem wusste nur Ben von der Sache mit Maya. Vielleicht hatte er irgendwie herausgefunden, dass Emily damals auch versucht hatte, Ali zu küssen? War … Ben womöglich A.?
    »Wo gehst du hin?«
    Emily wirbelte herum. Ben war ihr in den Flur gefolgt. »Hi.« Sie versuchte ein Lächeln. »Was gibt’s?«
    Ben trug seinen zerlöcherten Champion-Sportanzug. Er hielt ihn für einen Glücksbringer, also trug er ihn bei jedem Wettkampf. Am Wochenende hatte er sich das Haar wieder kurz geschoren, was sein ohnehin kantiges Gesicht noch strenger wirken ließ. »Nichts gibt’s«, sagte er in gemeinem Tonfall. Seine Stimme hallte von den gekachelten Wänden wider. »Ich dachte, du wolltest aussteigen.«
    »Ich habe meine Meinung eben geändert«, erwiderte Emily achselzuckend.
    »Ach echt? Letzten Freitag warst du noch total begeistert von dem Gedanken. Deine Freundin schien sehr stolz auf dich zu sein.«
    Emily wandte den Blick ab. »Wir waren betrunken.«
    »Ja, klar.« Er machte einen Schritt auf sie zu.

    »Denk doch, was du willst.« Sie ging auf ihr Schließfach zu. »Und die SMS, die du mir geschickt hast, macht mir keine Angst.«
    Ben runzelte die Stirn. »Welche SMS?«
    Emily blieb stehen. »Die SMS, in der du mir drohst, allen davon zu erzählen«, sagte sie, um ihn zu testen.
    »Ich habe dir nicht geschrieben.« Ben senkte den Kopf. »Aber … vielleicht erzähle ich es tatsächlich allen. Dass du eine Lesbe bist, ist wirklich eine saftige Story.«
    »Ich bin nicht lesbisch«, sagte Emily mit zusammengebissenen Zähnen.
    »So?« Ben stand jetzt dicht vor ihr und atmete heftig. »Beweis es mir.«
    Emily lachte. Die Type vor ihr war schließlich nur Ben . Aber dann stürzte er sich auf sie, packte sie am Handgelenk und drängte sie gegen den Wasserspender.
    Sie keuchte erschrocken auf. Bens Atem brannte heiß an ihrem Hals und roch nach Traubenlimo. »Hör auf«, flüsterte sie und versuchte, sich aus seinem Griff zu winden.
    Ben brauchte nur einen Arm, um sie festzuhalten. Er presste sich an sie. »Ich habe gesagt, beweis es mir!«
    »Hör auf, Ben!« Vor Angst stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie schlug nach ihm, aber das machte ihn nur entschlossener. Er fuhr mit der Hand über ihre Brüste. Ein erstickter Schrei drang aus

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