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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ihrer Kehle.
    »Alles in Ordnung bei euch?«
    Ben wich sofort von ihr zurück. Hinter ihnen im Flur stand ein Junge in einem Tate-Trainingsanzug. Emily kniff die Augen zusammen. War das …?
    »Das geht dich nichts an, Mann«, sagte Ben laut.

    »Was geht mich nichts an?« Der Junge kam näher. Es war Toby Cavanaugh .
    »Hau ab, Alter.« Ben drehte sich zu ihm um.
    Tobys Blick wanderte zu Bens Hand, die Emilys Handgelenk umklammerte. Er deutete mit dem Kinn darauf. »Was ist hier los?«
    Ben starrte Emily wütend an, dann ließ er sie los. Sie glitt hastig zur Seite und Ben stürmte an ihr vorbei in die Jungs umkleide. Dann herrschte Stille.
    »Alles okay?«, fragte Toby.
    Emily nickte mit gesenktem Blick. »Ich glaub schon.«
    »Wirklich?«
    Emily linste Toby an. Er war groß geworden, und sein Gesicht war nicht länger spitz und verkniffen, sondern ehrlich gesagt extrem attraktiv, mit den hohen Wangenknochen und den dunklen Augen. Sie musste an den zweiten Teil von A.s Nachricht denken. Bis zur Unkenntlichkeit verändert .
    Ihr wurden die Knie weich. Das konnte nicht sein. Oder etwa doch?
    »Ich muss los«, murmelte sie und rannte, so schnell sie konnte, in die Mädchenumkleide.

AUCH IN ROSEWOOD GIBT ES SENSIBLE JUNGS
    Als Aria am Dienstagnachmittag von der Schule nach Hause fuhr, kam sie am Lacrossefeld vorbei. Sie erkannte die einsame Gestalt, die um das Tor rannte und sich den Schläger vors Gesicht hielt, sofort. Der Typ schlug Haken wie ein Hase und rutschte immer wieder auf dem nassen, schmierigen Gras aus. Am Himmel hatten sich dunkle Wolken auf getürmt und es begann zu regnen.
    Aria fuhr rechts ran. »Mike!« Sie hatte ihren Bruder seit seiner Flucht aus dem Victory gestern nicht mehr gesehen. Ein paar Stunden später hatte er zu Hause angerufen und gesagt, er esse bei seinem Kumpel Theo zu Abend. Und noch später hatte er angerufen, um zu sagen, dass er dort übernachte.
    Mike sah zu ihr herüber und runzelte die Stirn. »Was?«
    »Komm her.«
    Mike marschierte über den tipptopp gemähten, sorgfältig gejäteten Rasen. »Steig ein!«, befahl Aria.
    »Ich trainiere.«
    »Du kannst mir nicht ewig ausweichen. Wir müssen darüber reden.«
    »Worüber?«
    Sie hob eine Augenbraue. »Über das, was wir gestern gesehen haben? In der Kneipe?«

    Mike zupfte an dem Lederriemen, der um seinen Schläger gewickelt war. Regentropfen prallten auf den Schirm seiner Baseballkappe. »Keine Ahnung, wovon du laberst.«
    »Was?« Aria kniff die Augen zusammen. Aber Mike sah ihr nicht einmal ins Gesicht.
    »Von mir aus.« Sie legte den Rückwärtsgang ein. »Dann sei eben feige.«
    Plötzlich krallten sich Mikes Finger um die halb heruntergelassene Scheibe. »Ich … ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll«, sagte er leise.
    Aria trat auf die Bremse. »Was ertragen?«
    »Wenn sie sich scheiden lassen, ertrage ich das nicht«, wiederholte Mike. Er sah so verletzlich und verlegen aus wie ein kleiner Junge. »Vielleicht sprenge ich mich selbst in die Luft.«
    Tränen stiegen Aria in die Augen. »Das wird nicht passieren«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Das verspreche ich dir.«
    Mike schniefte. Sie streckte die Hand nach ihm aus, aber er riss sich los und rannte wieder auf das Spielfeld.
    Aria beschloss weiterzufahren und rollte langsam die nasse, kurvige Strecke entlang. Sie liebte Regenwetter. Es erinnerte sie an die Regentage ihrer Kindheit. Damals war sie zu dem Segelboot ihrer Nachbarn geschlichen, das im Garten abgestellt war. Sie war unter die Plane gekrochen und hatte sich in die Kajüte gekuschelt, um dem Klang des Regens auf der Plane zu lauschen und in ihr Hello-Kitty-Tagebuch zu schreiben.
    An Regentagen konnte sie am besten nachdenken, und das war gerade dringend nötig. Sie hätte damit umgehen können, dass A. ihrer Mutter von Meredith erzählte, wenn es nur
um die Geschichte von damals gegangen wäre. Ihre Eltern hätten darüber reden können, und Byron hätte sicher versprochen, dass so etwas nie wieder vorkommen würde et cetera pp. Aber nun war diese Meredith wieder aufgetaucht, und das veränderte alles. Gestern Abend war ihr Vater nicht zum Abendessen nach Hause gekommen – weil er, äh, Hausarbeiten korrigieren musste -, und Aria hatte allein mit ihrer Mutter im Fernsehen Jeopardy! geschaut und Suppe geschlürft. Beide hatten sie geschwiegen. Wenn Aria ehrlich war, wusste sie auch nicht, wie sie es ertragen sollte, wenn ihre Eltern sich scheiden ließen.
    Vor Aria stieg die Straße steil an und

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