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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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war, ihres zu lüften. »Du darfst aber niemandem etwas davon sagen.«
    »Ich verspreche es.«
    Sie nahm sich zusammen und erzählte ihm von Byron und Ella, von Meredith und von der Szene, die Mike und sie gestern in der Bar beobachtet hatten. Es sprudelte nur so aus ihr heraus. »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, schloss sie. »Ich habe das Gefühl, ich muss alles zusammenhalten.«
    Sean schwieg, und Aria fürchtete kurz, er habe gar nicht zugehört. Aber dann hob er den Kopf. »Dein Dad sollte dich nicht in eine solche Lage bringen.«
    »Hm, ja.« Aria musterte Sean. Wenn man davon absah, dass er sein Hemd in die Hose steckte und Kakishorts trug, war er eigentlich ziemlich süß. Er hatte tiefrote Lippen und lustige schiefe Finger. Sein Polohemd saß so eng, dass sie nicht viel Fantasie brauchte, um sich seinen sportgestählten Körper vorzustellen. Plötzlich war sie sehr verlegen. »Man kann gut mit dir reden«, sagte sie schüchtern und starrte auf ihre nackten Knie. Beim Rasieren hatte sie ein paar Härchen vergessen. Normalerweise machte sich Aria deswegen keinen Kopf. Heute aber schon. »Also, danke.«
    »Gern geschehen.« Wenn Sean lächelte, strahlten seine Augen Wärme aus.
    »So hatte ich mir meinen Nachmittag ganz bestimmt nicht vorgestellt«, fügte Aria hinzu. Der Regen trommelte immer noch auf die Windschutzscheibe, aber im Auto war es während ihres Geständnisses sehr warm geworden.
    »Ich mir auch nicht.« Sean sah aus dem Fenster. »Aber … ja, es hat gepasst so, es war irgendwie cool.«

    Aria zuckte mit den Schultern. Dann fiel es ihr wieder ein: »Hey, du hast mir auch ein Geheimnis versprochen. Ich hoffe, es ist gut!«
    »Ob es gut ist, weiß ich nicht.« Sean beugte sich zu Aria, und einen atemlosen Augenblick lang dachte sie, er würde sie küssen.
    »Ich bin in einem Club«, flüsterte Sean. Sein Atem roch nach Pfefferminz. »Einem Jungfrauen-Club. Weißt du, was das ist?«
    »Denke schon.« Aria biss sich auf die Lippen, um nicht zu feixen. »Kein Sex vor der Ehe, stimmt’s?«
    »Genau.« Sean lehnte sich zurück. »Ich bin noch Jungfrau. Nur … ich weiß gar nicht, ob ich das noch sein will.«

DA MUSS WOHL JEMAND DAS SPAREN LERNEN
    Am Mittwochmorgen lief Spencers Wirtschaftskundelehrer Mr McAdam durch die Reihen der Kursteilnehmer und legte vor jeden Schüler ein Blatt Papier. Rückseite nach oben. Er war ein großer Mann mit Glupschaugen, krummer Nase und fleischigem Gesicht. »Viele haben in dem Test sehr gut abgeschnitten«, murmelte er.
    Spencer setzte sich kerzengerade hin. Sie tat, was sie immer tat, wenn sie nicht genau wusste, wie sie bei einer Arbeit abgeschnitten hatte: Sie rechnete sich die schlechteste Note aus, mit der sie immer noch eine Eins im Zeugnis bekommen würde. Normalerweise war diese von Spencer berechnete Note so schlecht – wobei für Spencer bereits eine Zwei als schlecht galt -, dass sie vom Ergebnis meist angenehm überrascht war. Zwei plus , sagte sie sich jetzt, als McAdam den Test vor sie auf den Tisch legte. Das wäre das Schlechteste . Dann drehte sie das Blatt um.
    Zwei minus .
    Spencer ließ das Blatt auf ihren Tisch fallen, als sei es glühend heiß. Sie scannte die Arbeit, aber sie wusste tatsächlich nicht, was sie bei dem rot Markierten korrekterweise hätte antworten müssen.
    Wahrscheinlich hatte sie nicht genug gelernt.

    Gestern, während des Tests, hatte sie sich nicht besonders konzentrieren können. Ihre Gedanken waren um Wren gekreist, den sie nie mehr sehen durfte; um ihre Eltern und Melissa, und wie sie ihre Familie dazu bringen konnte, sie wieder zu lieben; um Ali und besonders um ihr schreckliches Toby-Geheimnis.
    Das mit Toby quälte sie fürchterlich. Aber was konnte sie machen? Zur Polizei gehen? Doch was sollte sie ihnen erzählen? Etwa: Vor vier Jahren hat ein Junge gesagt, das zahle ich dir heim, und ich glaube, er hat Ali getötet und ich bin als Nächstes dran? Oder: Ich habe eine SMS bekommen, in der stand, dass meine Freundinnen und ich in Gefahr sind? Die Bullen würden lachen und ihr raten, in Zukunft mit dem Ritalin ein bisschen vorsichtiger sein. Sie fürchtete sich auch davor, ihren Freundinnen die Wahrheit zu sagen. Was, wenn A. Ernst machte und den Mädels etwas Schreckliches zustieß, falls Spencer den Mund aufmachte?
    »Wie hast du abgeschnitten?«, flüsterte jemand neben ihr.
    Spencer zuckte zusammen. Neben ihr saß Andrew Campbell, der ebenso fleißig und ehrgeizig war wie sie. Er und Spencer rangierten auf

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