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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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schon, Spence, es war schwer genug für mich, so lange mit meinem Anruf zu warten.«
    Spencer schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht«, beschloss sie. »Meine Familie, die schaut mich nicht mal mehr an. Vielleicht könnten wir ja in … in ein paar Monaten noch mal darüber reden?«
    Wren schwieg einen Moment. »Das ist dein Ernst?«
    Als Antwort schniefte Spencer nur unsicher.
    »Ich dachte … ach, ich weiß nicht.« Wrens Stimme klang gepresst. »Bist du dir sicher?«
    Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und starrte aus
dem großen Schaufenster der Buchhandlung. Mason Byers und Penelope Waites, zwei Kids aus ihrer Klasse, knutschten vor dem Steakrestaurant auf der anderen Straßenseite. Spencer hasste sie dafür. »Ich bin mir sicher«, sagte sie zu Wren. Die Worte blieben ihr fast im Hals stecken. »Es tut mir leid.« Sie legte auf.
    Dann seufzte sie abgrundtief. Plötzlich war es ihr in dem Buchladen zu still. Im Hintergrund lief keine Musik mehr. Spencer stellten sich die Haare auf. A. hätte jedes Wort hören können!
    Zitternd ging sie in die Wirtschaftsabteilung und schaute den Typen, der bei den Büchern über den Zweiten Weltkrieg stand, und die Frau, die in einem Hundekalender blätterte, misstrauisch an. War einer von ihnen A.? Wie schaffte es A., alles zu wissen?
    Sie fand die Bücher von McAdams Liste schnell, ging zur Kasse und reichte der Verkäuferin ihre Kreditkarte. Nervös spielte sie mit den silbernen Knöpfen an ihrem Blazer. Sie hatte nicht die geringste Lust auf das Hockeytraining und ihre anderen Aktivitäten. Sie wollte sich nur zu Hause vergraben.
    »Hmm.« Die Verkäuferin, deren Augenbraue dreimal gepierct war, hielt Spencers Visa hoch. »Irgendwas stimmt mit der Karte nicht.«
    »Das ist unmöglich«, raunzte Spencer. Dann kramte sie ihre MasterCard heraus.
    Die Verkäuferin zog sie durch, aber das Lesegerät piepste nur tadelnd. »Die hier funktioniert auch nicht.«
    Die Verkäuferin griff nach dem Telefon, sprach kurz hinein, nickte und legte auf. »Diese Karten wurden gesperrt«,
sagte sie dann leise. Ihre dick mit Kajal umrandeten Augen starrten Spencer mitfühlend an. »Ich sollte sie eigentlich zerschneiden, aber …« Sie reichte sie Spencer.
    Die riss die Karten an sich. »Ihre Maschine muss kaputt sein. Diese Karten sind …« Sie wollte gerade sagen, auf das Konto meiner Eltern zugelassen . Da begriff sie. Ihre Eltern hatten sie sperren lassen.
    »Wollen Sie in bar bezahlen?«, fragte die Verkäuferin.
    Spencer bekam Panik. Ihre Eltern hatten ihre Kreditkarten gesperrt . Was kam als Nächstes? Ein Schloss an der Kühlschranktür? Keine Klimaanlage mehr im Schlafzimmer? Nur noch begrenzt Sauerstoff?
    Spencer stürmte aus dem Geschäft. Sie hatte auf dem Heimweg von der Kirche gestern mit ihrer Visa ein Stück Pizza gekauft. Da hatte die Karte noch funktioniert. Gestern Abend hatte sie sich bei ihrer Familie entschuldigt und heute waren ihre Karten nicht mehr gültig. Das war ein Schlag ins Gesicht.
    Ihr ganzer Körper zitterte vor Wut. So standen sie also zu ihr!
    Spencer schaute traurig auf ihre Kreditkarten. Sie hatte sie so oft benutzt, dass die Unterschrift kaum noch lesbar war. Sie biss die Zähne zusammen, klappte ihren Geldbeutel zu und riss den Sidekick aus der Tasche. Sie fand Wrens Nummer und wählte sie. Er hob nach dem ersten Klingeln ab.
    »Gib mir deine Adresse«, sagte sie. »Ich hab’s mir anders überlegt.«

ABSTINENZ IST LIEBESFÖRDERND
    Am selben Mittwochnachmittag stand Hanna vor dem Eingang von Rosewoods YMCA. Die christliche Jugendorganisation hatte ihre Räumlichkeiten in einem restaurierten Herrenhaus aus der Kolonialzeit; die Fassade war aus rotem Ziegelstein, die weißen Säulen am Eingang reichten bis zum zweiten Stock und der Stuck unterhalb des Dachs und um die Fenster erinnerte Hanna an die Zuckergussverzierungen von Lebkuchenhäusern. Die Briggs, eine legendär reiche, exzentrische Familie, hatte das Haus 1886 erbauen lassen und es mit zehn Familienmitgliedern, drei Dauergästen, zwei Papageien und zwölf Königspudeln gefüllt. Viele historische Details des Gebäudes hatten dem hauseigenen Schwimmbad, dem Fitnesscenter und den Gruppenräumen des YMCA weichen müssen. Hanna fragte sich, was die Briggs wohl von so manchem Club halten würden, der sich heute in ihrer ehemaligen Residenz traf. Zum Beispiel vom Jungfrauen-Club.
    Hanna straffte die Schultern und lief den holzgetäfelten Flur entlang zu Raum 204, wo sich der Jungfrauen-Club

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