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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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den Plätzen Klassenbester und Zweitbester, und die Positionen änderten sich laufend. Er hatte seinen Test stolz vor sich ausgebreitet. Oben stand eine große rote Eins. Spencer drückte ihren Test an die Brust. »Gut.«
    »Cool.« Eine Strähne langes blondes Löwenhaar fiel Andrew ins Gesicht.
    Spencer knirschte mit den Zähnen. Andrew war grässlich neugierig. Sie hatte das immer für ein Symptom seines übertriebenen Konkurrenzdenkens gehalten und sich letzte Woche sogar gefragt, ob er vielleicht A. sein mochte. Aber obwohl
Andrews Interesse an den kleinsten Details von Spencers Leben ein bisschen verdächtig war, traute sie ihm nicht zu, A. zu sein. Andrew hatte sich um Spencer gekümmert, als die Bauarbeiter Alis Leiche fanden und sie in einen Schockzustand verfiel. Er hatte sie in eine Wolldecke gewickelt, und so etwas hätte A. niemals getan.
    Als McAdam die Hausaufgaben an die Tafel schrieb, sah Spencer ihre Mitschriften durch. Normalerweise war ihre Handschrift sauber und gleichmäßig, aber heute hatte sie alles schief, krumm, kreuz und quer notiert. Schnell begann sie, alles noch einmal säuberlich aufzuschreiben, aber die Klingel unterbrach sie, und sie stand entnervt auf. Zwei minus .
    »Miss Hastings?«
    Sie sah hoch. McAdams bedeutete ihr, nach vorne zu kommen. Sie ging zum Lehrerpult, zog ihren Schulblazer zurecht und gab sich große Mühe, in ihren karamellbraunen Reitstiefeln nicht zu stolpern. »Sie sind Melissa Hastings’> Schwester, nicht wahr?«
    Spencer spürte einen Kloß im Hals. »Ja.« Sie wusste, was folgen würde.
    »Welche Ehre für mich.« Er klopfte mit seinem Drehbleistift auf den Tisch. »Es war eine große Freude, Melissa zu unterrichten.«
    Das glaube ich sofort , knurrte Spencer im Stillen.
    »Wo ist Melissa jetzt?«
    Spencer biss die Zähne zusammen. Daheim, wo sie sich die gesamte Liebe und Aufmerksamkeit unserer Eltern unter den Nagel reißt. »Sie ist an der Wharton-Wirtschaftsschule und macht ihren MBA.«

    McAdam lächelte. »Ich wusste, sie würde in Wharton genommen werden.« Dann sah er Spencer lange an. »Der erste Essay ist nächsten Montag fällig«, sagte er. »Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Das Zusatzmaterial, das ich auf der Leseliste erwähne, wird Ihnen gute Dienste leisten.«
    »Oh«, machte Spencer verlegen. Gab er ihr den Tipp, weil sie ihm wegen der Zwei minus leidtat, oder weil sie Melissas Schwester war? Sie straffte die Schultern. »Das wollte ich ohnehin lesen.«
    McAdam sah sie gleichmütig an. »Prima.«
    Spencer lief in den Flur. Sie war ziemlich neben der Spur. Normalerweise konnte sie schleimen wie ein Weltmeister, aber McAdam hatte ihr das Gefühl gegeben, als sei sie die schlechteste Schülerin der Klasse.
    Es war Nachmittag. Die Schüler standen vor ihren Spinden, tauschten Bücher aus, verabredeten sich oder holten ihre Sportausrüstungen. Spencer hatte um drei Uhr Feld hockey, zuvor wollte sie fix zur Buchhandlung und sich die von McAdam empfohlenen Bücher kaufen. Danach hatte sie eine Redaktionssitzung, musste sich um die Freiwilligenliste für eine Wohltätigkeitsveranstaltung kümmern und den Theaterbeauftragten der Schule kurz begrüßen. Wahrscheinlich würde sie zum Hockey ein bisschen zu spät kommen, aber das ließ sich nun wirklich nicht ändern.
    Als sie die Buchhandlung betrat, ging es ihr schlagartig besser. In dem Laden war es immer ruhig und die Verkäufer drängelten einen nicht. Nach Alis Verschwinden war Spencer oft hier gewesen und hatte Calvin und Hobbes gelesen, nur um allein zu sein. Die Angestellten wurden auch nicht sauer, wenn ein Handy klingelte, wie gerade zum Beispiel ihr eigenes.
Spencers Herz klopfte … und klopfte dann noch schneller, als sie sah, wer sie anrief.
    »Wren«, flüsterte sie und sank gegen das Regal mit den Reiseführern.
    »Hast du meine Mail bekommen?«, fragte er in seinem sexy britischen Akzent.
    »Hm, ja«, antwortete Spencer. »Aber du solltest mich lieber nicht anrufen.«
    »Soll ich auflegen?«
    Spencer sah sich hastig um. In ihrer Nähe standen nur zwei schlaksige Neuntklässler, die über Sexratgeber kicherten, und eine alte Frau, die in eine Stadtkarte von Philadelphia vertieft war. »Nein«, flüsterte sie.
    »Ich will dich unbedingt sehen, Spence. Können wir uns treffen?«
    Spencer zögerte. Sie wollte so gerne Ja sagen, dass es wehtat. »Ich bin mir nicht sicher, ob das im Moment eine so gute Idee ist.«
    »Was meinst du mit du bist dir nicht sicher ?« Wren lachte. »Komm

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