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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Fertiggerichte für eine Person, seine achttausend Bücher, sein einsames Trinkglas und seine traurigen, vertrockneten Topfpflanzen. Nein, ausgesehen hatte das nicht nach einer Freundin.

    Nur bezweifelte Aria, dass Jim sich derart verhört hatte. Sie kochte vor Wut. Vor Jahren hatte sie noch geglaubt, nur typische Rosewood-Jungs spielten mit Mädchenherzen, aber in Island hatte sie viel über Jungs dazugelernt. Manchmal waren die, die am harmlosesten wirkten, die größten Herzensbrecher. Kein Mädchen würde Ezra – den sensiblen, süßen, fürsorglichen Ezra – für einen Filou halten. Er wirkte so vertrauenswürdig. Er erinnerte Aria an … ihren Vater. Plötzlich war ihr speiübel. Sie stand auf, schnappte sich den Flurpass vom Haken neben der Tür und stürmte aus dem Klassenzimmer.
    »Aria?«, rief Ezra ihr nach. Er klang besorgt.
    Sie lief einfach weiter. Im Mädchenklo eilte sie zum Waschbecken, gab rosa Seife auf ihre Hände und schrubbte sich den Hals, wo Ezra sie berührt hatte. Sie war auf dem Rückweg zum Klassenzimmer, da klingelte ihr Handy. Sie zog es aus der Tasche und drückte LESEN.
    Wie unartig, Aria. Du solltest die Finger von deinem Lehrer lassen. Mädchen wie du zerstören glückliche Familien. – A.
    Aria erstarrte. Sie befand sich in einem völlig verlassenen Flur. Als sie ein Geräusch hörte, wirbelte sie herum, und ihr Blick fiel auf die Vitrine, in der sonst die Schulpokale standen. Jetzt war sie in einen Schrein für Alison DiLaurentis verwandelt worden. Gerahmte Fotos standen darin, Schnappschüsse aus dem Unterricht. Die Lehrer der Rosewood Day foto grafierten ständig, und die Schule schenkte alle Bilder den
Eltern, wenn die Schüler den Abschluss schafften. Da war Ali als Kindergartenkind mit Zahnlücke. Ein anderes Bild zeigte sie als Pilger verkleidet bei ihrem Viertklass-Theaterstück. Es waren sogar ein paar ihrer alten Projekte ausgestellt, wie das Tiefsee-Diorama aus der dritten Klasse und eine Zeichnung des Blutkreislaufs aus der fünften.
    Ein pinkfarbenes Rechteck stach ihr ins Auge. Jemand hatte ein Post-it auf das Glas der Vitrine geklebt. Arias Augen weiteten sich ungläubig.
    P.S.: Fragst du dich, wer ich bin?
Ich bin ganz in deiner Nähe.
- A.

WAS FÜR ALI GUT GENUG WAR, IST ES FÜR EMILY ERST RECHT
    »Cheese!«, rief Scott Chin, der für das Rosewood-Day-Jahrbuch fotografierte. Es war Donnerstagnachmittag, und die Schwimmmannschaft posierte in der Schwimmhalle für Mannschaftsfotos, bevor der Wettkampf gegen das Team von der Tate-Schule angepfiffen wurde. Emily schwamm schon so lange in Mannschaften mit, dass es ihr überhaupt nichts mehr ausmachte, im Badeanzug fotografiert zu werden.
    Sie legte die Hände auf den Startblock und versuchte ein Lächeln. »Großartig«, jubelte Scott und schürzte die pinkfarbenen Lippen. Unter den Schülern wurde viel spekuliert, ob Scott schwul war oder nicht. Er selbst gab es zwar nicht zu, aber er unternahm auch nichts, um die Gerüchte zu zerstreuen.
    Als Emily sich einen Weg zu ihrer Sporttasche bahnte, sah sie die Mannschaft der Tate zu ihren Rängen gehen und entdeckte Toby im Pulk. Er trug ein blaues Champion-Sweatshirt und ließ die Schultern kreisen, um sich aufzuwärmen.
    Emily hielt den Atem an. Seit Toby sie gestern gerettet hatte, musste sie ständig an ihn denken. Ben hätte sie bestimmt nicht so selbstverständlich aufgehoben und zum Wagen getragen. Er wäre viel zu sehr um seine Schultermuskeln und um seine Chancen im heutigen Wettbewerb besorgt gewesen.
Die Gedanken an Toby hatten bei Emily auch noch etwas anderes zu Tage gefördert: eine Erinnerung an Ali, die Emily fast vergessen hatte.
    Es war bei einem der letzten Male, die sie mit Ali allein gewesen war. Der Himmel war strahlend blau, die Blumen blühten, überall summten Bienen. Alis Baumhaus roch nach Kool-Aid, Harz und Zigarettenrauch, da Ali sich von ihrem älteren Bruder eine Parliament gemopst hatte. Sie griff nach Emilys Hand. »Was ich dir jetzt sage, darfst du den anderen nicht erzählen, okay?«, schärfte sie Emily ein. »Ich treffe mich seit Kurzem heimlich mit diesem älteren Typen. Es ist fan-tas-tisch!«
    Emilys Lächeln erstarb. Jedes Mal wenn Ali ihr von einem Typen vorschwärmte, zerriss es ihr schier das Herz.
    »Er ist so scharf! Ich glaube, ich werde mit ihm aufs Ganze gehen«, fügte Ali hinzu.
    »Wie meinst du das?« Emily hatte noch nie etwas so Schreckliches gehört. »Wer ist er?«
    »Das darf ich nicht sagen.« Ali lächelte

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