Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
äh, noch nie vorgekommen.«
    »Oh.« Spencer schluckte nervös und schielte zu Melissa, die erwartungsvoll grinsend im Türrahmen stand. »Ja, aber … es geht schon wieder.«
    »Ich wollte dir nur sagen, dass ich für dich die Hausaufgaben mitgenommen habe, weil wir ja in den gleichen Kursen sitzen«, sagte Andrew. Dem hohlen Klang seiner Stimme nach zu urteilen, rief er sie aus den Umkleideräumen der Turnhalle an. Typisch Andrew, den Sportunterricht zu schwänzen. »In Algebra müssen wir die Aufgaben am Ende des Kapitels lösen.«
    »Ah. Danke dir.«
    »Wollen wir zusammen durchgehen, was McAdam zu den Essays gesagt hat, die nächste Woche fällig sind? Er meinte, sie machen einen Großteil der Endnote aus.«
    »Äh, klar«, antwortete Spencer. Melissa fing ihren Blick auf und zog grinsend die Augenbrauen in die Höhe. Knutschfleck?, fragte sie stumm, deutete auf Spencers Hals und dann auf das Telefon.
    Spencers Hirn fühlte sich an wie aus zähflüssiger Joghurtmasse gegossen. Aber plötzlich hatte sie eine Idee. Sie räusperte sich. »Andrew, hast du eigentlich schon ein Date für Foxy?«
    »Foxy?«, wiederholte Andrew. »Ich weiß nicht. Ich wollte eigentlich gar nicht …«
    »Willst du mit mir hingehen?«, unterbrach Spencer ihn.
    Andrew lachte; es klang als habe er Schluckauf. »Ernsthaft?«

    »Klar«, sagte Spencer, den Blick auf ihre große Schwester gerichtet.
    »Hey, klar!«, sagte Andrew. »Das wäre klasse! Um wie viel Uhr? Was soll ich anziehen? Gehst du vorher noch mit Freunden aus? Gibt es irgendwelche Afterpartys?«
    Spencer verdrehte die Augen. Typisch Andrew. Er feuerte Fragen ab, als gäbe es demnächst eine Klassenarbeit über das Thema zu schreiben. »Das werden wir alles noch regeln«, erwiderte Spencer und drehte sich zum Fenster um. Dann legte sie auf. Sie fühlte sich so ausgelaugt, als habe sie ein mörderisches Hockeytraining hinter sich. Als sie sich wieder zur Tür umwandte, war Melissa verschwunden.

EIN GEWISSER ENGLISCHLEHRER IST EIN ZIEMLICH UNZUVERLÄSSIGER ERZÄHLER
    Am Donnerstag vor Englisch stand Aria in der Tür ihres Kursraums, als Spencer an ihr vorbeirauschte. »Hey.« Aria packte sie am Arm. »Hast du noch mal …«
    Spencer schaute hektisch in alle Richtungen, wie die gro- ßen Eidechsen, die Aria im Pariser Zoo gesehen hatte. »Äh, nein«, sagte sie. »He, ich bin echt spät dran, also …« Sie rannte den Flur hinunter. Aria biss sich auf die Lippe. Okay .
    Jemand legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie schrie leise auf und ließ ihre Wasserflasche fallen. Sie knallte auf den Boden und rollte weg.
    »Hoppla. Ich wollte nur an dir vorbei ins Zimmer.«
    Ezra stand da. Er war am Dienstag und Mittwoch nicht in der Schule gewesen, und Aria hatte sich gefragt, ob er gekündigt hatte. »Sorry«, murmelte sie mit hochroten Wangen.
    Ezra trug dieselbe zerknitterte Cordhose, die er letzte Woche getragen hatte, ein Jackett aus Tweedstoff mit einem winzigen Loch am Ellbogen und Schnürschuhe. Aus der Nähe duftete er leicht nach der nach Ylang-Ylang-Kerze, die in seinem Wohnzimmer auf dem Fensterbrett stand, wie Aria sich erinnerte. Sie war erst vor sechs Tagen in seiner
Wohnung gewesen, aber es kam ihr vor, als seien seitdem Jahrhunderte vergangen.
    Aria schlich hinter ihm ins Klassenzimmer. »Warst du krank?«
    »Ja«, antwortete Ezra. »Ich hatte Grippe.«
    »Das tut mir leid.« Ob sie sich vielleicht angesteckt hatte, so zitterig, wie sie sich fühlte?
    Ezra sah sich um. Das Klassenzimmer war leer und er kam näher zu ihr. »Hör zu. Wir sollten noch einmal ganz von vorne anfangen.« Seine Miene war geschäftsmäßig.
    »Äh, okay«, krächzte Aria.
    »Wir müssen es noch das ganze Schuljahr miteinander aushalten«, fügte Ezra hinzu. »Also vergessen wir, was passiert ist?«
    Aria schluckte. Sie wusste, dass ihr Verhältnis mit Ezra unangebracht war, aber das änderte an ihren Gefühlen für ihn leider nichts. Sie hatte ihm ihr Innerstes offenbart, und das war etwas sehr Besonderes, das konnte sie nicht mit jedem. Er war so anders als alle anderen. »Natürlich«, sagte sie, obwohl sie im Grunde nicht daran glaubte. Zwischen ihnen bestand eine … tiefe Verbindung.
    Ezra nickte leicht. Und dann streckte er langsam die Hand aus und legte sie in Arias Nacken. Ihr Rücken begann zu kribbeln, und sie hielt den Atem an, bis er seine Hand wieder wegnahm und zum Lehrerpult ging.
    Aria setzte sich. Ihre Gedanken rasten. War das ein Zeichen? Er hatte zwar gesagt , alles sei

Weitere Kostenlose Bücher