Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
durchtrieben. »Ihr würdet durchdrehen .«
    In diesem Augenblick hielt Emily es nicht mehr aus. Sie beugte sich vor und küsste Ali. Einen Moment lang war alles wundervoll, aber dann wich Ali zurück und lachte lauthals los. Emily versuchte, den Kuss als Scherz abzutun … und dann gingen beide nach Hause zum Abendessen.
    Emily hatte so oft an diesen Kuss gedacht, dass sie sich kaum noch an das erinnert hatte, was davor gewesen war. Aber nun, da Toby zurück war und ein richtig cooler Typ geworden war, da beschlich Emily der Gedanke, dass damals vielleicht Toby Alis neuer Freund gewesen war. Bei welchem Jungen sonst wären sie wirklich durchgedreht ?

    Ja, es machte Sinn, dass Ali auf Toby stand. Am Ende der siebten Klasse war sie auf einmal auf diesem Böse-Buben-Trip und redete ständig davon, dass sie mit einem »richtig schlimmen Finger« ausgehen wollte. Und ein Junge, den man in eine Besserungsanstalt gesteckt hatte, fiel wohl in diese Kategorie. Bizarrerweise machte die Vorstellung, dass Ali in Toby verliebt gewesen war, Toby plötzlich noch attrak tiver für Emily. Was für Ali gut genug gewesen war, genügte ihr natürlich ebenfalls.
    Sobald der Schwimmwettkampf für den Tauchwettbewerb unterbrochen wurde, zog Emily ihre Flipflops aus ihrer Sporttasche und bereitete sich darauf vor, zu Toby zu schlendern. Ihre Finger stießen an ihr Handy, das unter dem Handtuch lag. Es blinkte. Sie hatte sieben Anrufe von Maya verpasst.
    Emilys Kehle schnürte sich zusammen. Maya hatte sie die Woche über mit Anrufen, IMs, SMS und E-Mails überschüttet und Emily hatte nicht darauf reagiert. Mit jedem neuen Anruf wuchs ihre Verwirrung. Ein Teil von ihr wollte Maya in der Schule suchen, die Hände in ihre weichen Locken graben, mit ihr den Unterricht schwänzen. Maya zu küssen, fühlte sich so gefährlich gut an. Ein anderer Teil von Emily wünschte sich, Maya würde einfach verschwinden.
    Emily starrte auf das Display, dann klappte sie das Handy langsam zu. Sie fühlte sich wie damals, als sie mit acht Jahren beschlossen hatte, ihre Schmusedecke Bi-Bi wegzuwerfen. Große Mädchen brauchen keine Schmusedecken , hatte sie sich gesagt, aber trotzdem war es grässlich gewesen, den Tonnendeckel über Bi-Bi zu schließen.
    Sie holte tief Luft und ging hinüber zu den Tate-Rängen. Unauffällig linste sie nach Ben. Er war auf der Rosewood-Seite
und schlug gerade mit dem Handtuch spielerisch nach Seth. Seit letztem Dienstag war Ben ihr aus dem Weg gegangen und hatte sie geflissentlich ignoriert. Das war eindeutig besser als tätliche Angriffe, aber der Gedanke, was er womöglich hinter ihrem Rücken über sie erzählte, machte sie schier verrückt. Sie wollte fast, dass Ben bemerkte, wie sie zu Toby ging. Schau her! Ich rede mit einem Jungen!
    Toby hatte sein Handtuch auf dem Boden ausgebreitet, sich Kopfhörer über die Ohren gestülpt und einen iPod auf dem Schoß. Sein nasses Haar war zurückgestrichen, und die königsblaue Jogginghose, die er über der Badehose trug, ließ seine Augen noch blauer wirken.
    Als er Emily sah, hellte sich sein Gesicht auf. »Hey. Ich sagte doch, wir würden uns hier wiedersehen.«
    »Ja.« Emily lächelte schüchtern. »Also, ich wollte noch mal Danke sagen. Für deine Hilfe gestern. Und am Tag davor.«
    »Ach, nicht der Rede wert.«
    In diesem Moment tauchte Scott mit seiner Kamera auf. »Erwischt!«, schrie er und drückte auf den Auslöser. »Ich kann die Bildunterschrift schon vor mir sehen: ›Emily Fields flirtet mit dem Feind!‹« Und dann sagte er leise zu Emily: »Obwohl ich dachte, er sei nicht so dein Typ.«
    Emily sah Scott fragend an. Was sollte das denn heißen? Aber Scott lief bereits weiter. Als sie sich wieder zu Toby umdrehte, spielte er mit dem iPod, also machte sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Team. Sie war erst drei Schritte gegangen, da rief Toby: »Willst du ein bisschen frische Luft schnappen?«
    Emily zögerte. Sie sah zu Ben, der immer noch nicht zu ihnen hersah. »Okay«, sagte sie kurz entschlossen.

    Sie gingen nach draußen, auf den Platz vor der Schwimmhalle, vorbei an Kids, die auf ihre Schulbusse warteten, und setzten sich an den Rand des Brunnens. Eine schimmernde Wasserfontäne ergoss sich hinter ihnen ins Becken. Der Himmel war bewölkt, deshalb glitzerte das Wasser nicht so wie sonst, sondern wirkte trübe und weiß. Emily starrte auf die Münzen, die unten im flachen Wasser auf dem Brunnenboden lagen. »Am letzten Schultag schubsen die Zwölftklässler

Weitere Kostenlose Bücher