Pretty Little Liars - Makellos
sie wusste, was sie tat, platzte es aus ihr heraus. »Ich muss Ihnen etwas Wichtiges sagen.«
»Ja?« Ein Wassertropfen fiel von Wildens Stirnfransen auf den Boden.«
»Ich glaube, ich weiß, wer Alison DiLaurentis getötet hat.«
Wilden zog eine Augenbraue hoch. »Wer?«
Hanna befeuchtete ihre Lippen. »Toby Cavanaugh.«
»Warum glaubst du das?«
»Das … das kann ich Ihnen nicht sagen. Sie müssen es mir einfach glauben.«
Wilden runzelte die Stirn und lehnte sich gegen den Türrahmen. Er war immer noch halb nackt. »Du musst schon ein bisschen deutlicher werden. Woher weiß ich, dass du mir nicht einfach den Namen eines Typen nennst, der dir das Herz gebrochen hat?«
Dann hätte ich Sean Ackard beschuldigt , dachte Hanna düster. Sie war ratlos, was sie jetzt tun sollte. Wenn sie Wilden das
mit der Jenna-Sache erzählte, würde ihr Vater sie für immer verachten. Ganz Rosewood würde sich das Maul über sie zerreißen. Sie und ihre Freundinnen würden im Jugendknast landen!
Andererseits war es sinnlos geworden, dieses Geheimnis weiterhin vor ihrem Vater und Rosewood zu verbergen. Ihr Leben lag bereits in Trümmern.
»Ich werde Ihnen was verraten«, sagte sie langsam. »Aber ich will nicht, dass jemand anderes in Schwierigkeiten gerät. Wenn, dann nur ich. In Ordnung?«
Wilden hob die Hand. »Vergiss es. Wir haben Toby nach Alis Verschwinden gründlich überprüft. Er hat ein wasserdichtes Alibi. Er kann es nicht gewesen sein.«
Hanna starrte ihn an. »Er hat ein Alibi? Wen denn?«
»Das darf ich nicht sagen.« Wilden sah sie einen Moment lang streng an, aber dann hoben sich seine Mundwinkel. Er zeigte auf Hannas Pyjamahosen. »Du siehst süß aus in deinem Schlafanzug.«
Hanna krallte die Zehen in den Teppich. War sie fünf Jahre alt? »Moment. Sind Sie sicher , dass Toby unschuldig ist?«
Wilden wollte gerade antworten, da knackte es im Bad. Wilden langte hinter sich und hatte auf einmal ein Funkgerät in der Hand. Mit der anderen Hand hielt er sein Handtuch fest.
»Casey?«
»Eine weitere Leiche wurde gefunden«, ertönte eine Stimme, hinterlegt mit Rauschen.
»Es ist …« Die Übertragung endete.
Hannas pochte das Herz bis zum Hals. Eine weitere Leiche?
»Casey?«, rief Wilden in das Funkgerät. »Kannst du das
wiederholen? Hallo? Casey?« Er bekam keine Antwort. Dann bemerkte er Hanna, die noch immer im Flur stand. »Geh in dein Zimmer.«
Hanna war empört. Was bildete Wilden sich ein, mit ihr zu sprechen, als sei er ihr Vater! »Noch eine Leiche?«, flüsterte sie. Aber da knallte Wilden ihr schon die Badezimmertür vor der Nase zu.
Das Knacken des Funkgeräts und Gemurmel drangen aus dem Bad, und als Wilden wieder herauskam, sagte er nur zu Hanna: »Beruhig dich.« Seine Freundlichkeit war verschwunden.
Sekunden später stürzte er in Polizeimontur die Treppe hinunter und steckte seine Waffe in das Halfter.
Hanna folgte ihm. Spencer hatte gestern Nacht angerufen und ihr gesagt, Emily sei in Sicherheit. Doch vielleicht hatte sie sich ja getäuscht? »Ist es eine Mädchenleiche? Weiß man, wer es ist?«
Wilden riss die Haustür auf. Neben dem Lexus ihrer Mom stand sein Streifenwagen, auf dem groß und deutlich ROSEWOOD PD stand. Hanna sperrte den Mund auf. Hatte das Ding die ganze Nacht hier gestanden? Konnten die Nachbarn es von der Straße aus sehen?
Hanna folgte Wilden zum Auto. »Können Sie mir sagen, wo die Leiche gefunden wurde?«
Er wirbelte herum. »Das darf ich nicht.«
»Aber … Sie verstehen nicht!«
»Hanna, sag deiner Mom, ich rufe sie später an.« Er glitt in sein Auto und schaltete das Martinshorn ein. Wenn die Nachbarn bis jetzt nicht gewusst hatten, wen ihre Mom nachts beherbergte, dann wussten sie es jetzt.
EILZUSTELLUNG
Am Sonntagmorgen um 11 Uhr 52 richtete sich Aria in ihrem Bett auf und starrte ihre rot lackierten Fingernägel an. Sie war verwirrt, als habe sie irgendetwas vergessen … etwas enorm Wichtiges. Wie in den Träumen, in denen sie plötzlich merkte, dass es bereits Juni war und sie das ganze Jahr den Matheunterricht versäumt hatte und durchfallen würde.
Plötzlich fiel es ihr wieder ein: Toby war A. Und heute war Sonntag. Ihre Frist war abgelaufen!
Es jagte ihr Angst ein, dass A. ein Gesicht und einen Namen bekommen hatte. Und sie war schockiert darüber, dass Ali und Spencer eine wirklich schlimme Sache vertuscht hatten. Aria war zwar immer noch nicht klar, wie Toby von Meredith und Byron erfahren hatte, aber wenn Aria ihren Vater
Weitere Kostenlose Bücher