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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Vorstellungsrunde alle sofort neben ihr auf dem Teppich sitzen wollten. Es war kaum vorstellbar, dass sie überhaupt traurig werden konnte.
    Emily kickte einen vereisten Schneeball den Gehweg entlang und überlegte, ob sie Aria davon erzählen sollte. Aber bevor sie
zu einem Entschluss gelangt war, murmelte Aria ein knappes Tschüs und lief schnell zum Naturwissenschafts-Gebäude. Die Quasten an den Ohrenklappen ihrer Mütze wippten.
    Seufzend ging Emily die Treppe hinauf und machte sich auf den Weg zu ihrem Spind. Dabei musste sie ein paar jüngeren Mitgliedern der Ringermannschaft ausweichen, die ihr entgegenschossen. Ja, sie hatte erfahren, dass Ali gerne Leute manipulierte, um ihre Geheimnisse zu erfahren. Und sie musste auch zugeben, dass Ali ganz schön gemein gewesen war – auch Emily hatte darunter zu leiden gehabt, besonders, wenn Ali sie vor den anderen damit aufzog, dass sie ihr in ihrem Baumhaus einen Kuss gegeben hatte. Aber Jenna war nicht beliebt, sie war nicht Alis Freundin und sie hatte auch nichts, was Ali brauchte. Natürlich war Ali gemein, aber was sie sagte, enthielt meistens mindestens ein Körnchen Wahrheit.
    Emily blieb vor ihrem Spind stehen. Als sie ihren Mantel aufhängte, hörte sie hinter sich ein leises Kichern. Sie wirbelte herum und scannte die Masse Schüler, die durch den Flur zu ihren Klassenzimmern gingen. Schließlich sah sie ein bekanntes Gesicht. Niemand anderes als Jenna Cavanaugh. Sie stand in der Tür des Chemielabors, ihren Blindenhund, einen Golden Retriever, an der Seite. Emily bekam eine Gänsehaut, als habe sie Jenna herbeigezaubert, nur weil sie an sie gedacht hatte.
    Ein Schatten hinter Jenna bewegte sich, und Emilys Exfreundin Maya St. Germain erschien ebenfalls im Türrahmen. Emily hatte mit Maya kaum mehr ein Wort gewechselt, seit diese mit ihr Schluss gemacht hatte. Maya hatte Emily beim Knutschen mit Trista erwischt, einem Mädchen, das sie kennengelernt hatte, als ihre Eltern sie zu ihren Verwandten nach Iowa schickten.
Mayas wütender Miene nach zu urteilen, hatte sie Emily immer noch nicht verziehen.
    Maya flüsterte Jenna etwas ins Ohr und schaute dann über den belebten Flur direkt zu Emily. Ihr Mund verzog sich zu einem höhnischen Grinsen. Jennas Augen waren hinter ihrer Gucci-Sonnenbrille verborgen, aber ihr Gesicht wirkte hager und sie lächelte nicht.
    Emily knallte die Spindtür zu und eilte den Flur hinunter, ohne die Bücher mitzunehmen, die sie für ihren Unterricht brauchte. Als sie über ihre Schulter zurückblickte, sah sie, dass Maya ihr nachwinkte. Ciao, sagte sie stumm. Ihre Augen leuchteten amüsiert und schelmisch, als wisse sie ganz genau, wie unangenehm Emily ihr Anblick war.

Kapitel 11
EIN WIRKLICH GUT AUSGESTATTETES BABY
    Am Mittwochnachmittag stand Aria im Foyer des Hauses, das Byron und Meredith gerade gekauft hatten. Sie musste zugeben, dass es wirklich Charme hatte. Es war ein kleines, altes Haus im Craftsman-Stil, das in einer abgelegenen Ecke der Straße lag. Es hatte Dielenböden aus Walnussholz und ausgefallene Kronleuchter und Wandlampen aus Messing. Wie Meredith versprochen hatte, gab es für Aria ein kleines Schlafzimmer unter dem Dach, wo das Licht ideal zum Malen war.
    Der einzige Nachteil war, dass sie den Wetterhahn auf Ians Hausdach von ihrem Schlafzimmerfenster aus sehen konnte. Außerdem blickte sie auf den kahlen Wald, in dem sie Ians offenbar nicht echten Leichnam gefunden hatten. Jetzt, da sie wusste, dass Ian noch am Leben – und in Rosewood – war, wurde ihr schon beim Anblick des Waldes flau im Magen. Und als sie auf der vorderen Veranda gestanden und darauf gewartet hatte, dass Meredith die Tür aufschloss, hätte Aria schwören können, dass sie jemanden hinter einem der Häuser am Ende der Sackgasse verschwinden sah. Aber als sie einen Schritt zurück trat, um einen besseren Überblick zu bekommen, war niemand zu sehen.
    Byron hatte heute Morgen eine Umzugsfirma bei Ella vorbeigeschickt, die ein paar in Kisten verpackte Sachen aus Arias Schlafzimmer holen sollte. Aria hatte endlich Ella selbst erreicht
und ihr am Telefon mitgeteilt, dass sie eine Zeit lang bei Byron leben würde, um Meredith besser kennenzulernen. Ella hatte geschwiegen, weil sie sich wahrscheinlich an den Tag erinnerte, an dem Aria voller Hass Merediths Bluse mit einem großen E für Ehebrecherin verunziert hatte. Dann fragte sie, ob Aria traurig sei. »Natürlich nicht!«, schrie Aria schnell. Ella antwortete, sie fände es sehr schön,

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