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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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her. Sie erinnerte sich daran, dass sie durch den Wald gestapft war, um nach Hause zu kommen. Der Boden war noch nass, denn es hatte nur wenige Tage zuvor geregnet. Sie erinnerte sich daran, dass die Blätter der Bäume noch leuchtend grün und dicht gewesen waren und ausreichend Schutz vor der
Sommersonne boten. Im Wald roch es nach Kiefern und etwas anderem … Zigarettenrauch vielleicht. In der Ferne dröhnte ein Rasenmäher.
    Zweige knackten. Büsche raschelten. Aria erkannte Jasons schwarzes T-Shirt und seinen blonden Schopf und hielt den Atem an. Sie hatte davon geträumt, ihn heute zu treffen und hier stand er. Sie wusste nicht, warum sie auf das Stück Flaggenstoff starrte, das aus seiner Tasche hing. Als Jason sah, wohin sie blickte, reichte er ihr wortlos das Stück Stoff.
    Das Stück lag in meiner Tasche, und dann war es auf einmal weg , hatte Ali ihnen gesagt. Warum hatte Jason es Ali gestohlen? Aria wollte gerne glauben, dass es aus praktischen und ethisch richtigen Gründen geschehen war, nicht aus Gemeinheit. Es war unmöglich, dass Jason Ali missbraucht hatte, was Emily aus Jennas Andeutungen herauszuhören meinte und unbedingt glauben wollte. Im Gegenteil, Jason war Ali gegenüber immer als Beschützer aufgetreten. Er war aus dem Nichts aufgetaucht, als Ali und Ian an jenem Tag im Schulhof miteinander stritten, als das Zeitkapsel-Spiel begann. Sogar an dem Tag, an dem sie versucht hatten, Ali zu beklauen und Emily sie darauf aufmerksam machte, dass im Haus gestritten wurde, war Jason ein paar Sekunden später aus dem Haus gestürmt. Er hatte sich über irgendetwas aufgeregt. Als Ali herauskam und mit ihnen sprach, wirkte sie ebenfalls irgendwie besorgt und schaute immer wieder nervös zum Haus zurück. Wenn sie Probleme mit Jason gehabt hätte, wäre sie doch sicher erleichtert gewesen, dass er weg war. Heute Morgen hatte Spencer gesagt, sie habe Alis Flagge stehlen wollen, weil Ali sich ihrer Meinung nach diesen Triumph erschummelt habe. Vielleicht fühlte sich Jason deswegen mitschuldig. Möglicherweise hatte er Ali gebeten,
niemandem zu sagen, dass er ihr verraten hatte, wo sein Stück versteckt war. Auch möglich, dass er sich dann geärgert hatte, als Ali vor der ganzen Schule damit angab. Aria kniete sich neben den Schuhkarton. Ihr ganzer Körper kribbelte. Sie hatte Alis Flaggenstück schon so lange nicht mehr angeschaut, dass sie beinahe vergessen hatte, was Ali darauf gemalt hatte. Der Deckel bog sich, als sie ihn hochhob. Eine Staubwolke stieg auf.
    »Aria?«, rief Byron von unten. »Komm runter, Merediths Party geht los!«
    Aria hielt inne. Eine Ecke der glänzenden blauen Flagge schaute unter einem Papierstapel hervor. »Ich komme«, rief sie, ein bisschen erleichtert darüber, dass er sie unterbrochen hatte. Sie stand auf, strich sich die Haare glatt und ging nach unten.
    Meredith, Byron, ein paar unordentliche Männer, die Aria als Byrons Kollegen aus dem College erkannte, und ein paar Frauen Mitte zwanzig in Yogahosen oder mit Farbe beklecksten Jeans verteilten sich über das Wohnzimmer. Eine Kaffeekanne, Wein- und Sprudelflaschen und eine große Platte mit Gurken-Hummus-Sandwiches stand auf dem Tisch, und neben dem Sofa lag ein riesiger Haufen Geschenke.
    Jemand zu Arias Linken hustete. Mike saß in der Sofaecke, an seiner Seite eine hübsche Brünette. Aria blinzelte, vorübergehend sprachlos. Es war Hannas Bald-Stiefschwester Kate.
    »Äh, hi?«, sagte Aria vorsichtig. Kate lächelte selbstzufrieden. Mike grinste noch selbstzufriedener. Er legte seine Hand auf Kates Oberschenkel und sie ließ es zu. Aria runzelte die Stirn und fragte sich, ob der ganze Staub in ihrem neuen Zimmer ihr vielleicht die Sinne vernebelt hatte.
    In der Diele klapperten Absätze auf dem Boden, und Aria
drehte sich um und sah Hanna eintreten. Sie trug ein grünseidenes Neckholder-Kleid und benutzte ihr dekoriertes Stück Zeitkapsel-Flagge als Gürtel. In der Hand hielt sie eine in mit Störchen bedrucktes Papier gewickelte Schachtel. Aria wollte sie gerade begrüßen, aber Hanna schaute nicht in ihre Richtung. Sie starrte Kate an.
    Dann presste sie die Lippen zusammen. »Oh.«
    »Hi, Hanna!«, winkte Kate. »Schön, dass du es geschafft hast.«
    »Du warst nicht eingeladen«, brach es aus Hanna heraus.
    »Doch, das war ich.« Kate lächelte weiter.
    Ein Muskel unter Hannas rechtem Auge zuckte. Tiefe Röte breitete sich von ihrem Hals zu ihren Wangen aus. Aria schaute von einem Mädchen zum anderen. Sie war

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