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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Auf einem Foto trugen beide die gleichen Yale-T-Shirts. Auf einem anderen waren sie wohl bei einem Footballspiel und hielten rote
Becher mit Bier in der Hand. Auf dem letzten Foto küsste sie ihn auf die Wange und drückte ihre Nase an seinem Gesicht platt.
    Aria stieg die Galle in die Kehle. War dies das Geheimnis, von dem A. gesprochen hatte? Aber warum hatte Jason sie dann gebeten, ihn zu besuchen? Um klarzustellen, dass er nur an einer Freundschaft zu Aria interessiert war. Sie schloss die Augen. Vor Enttäuschung war ihr ganz flau im Magen.
    Als sie wieder beim Bücherregal stand, bemerkte sie ein paar nach Jahren geordnete Jahrbücher von Rosewood Day. Eins ragte ein bisschen hervor, als sei es vor Kurzem durchgeblättert worden. Aria zog es heraus und betrachtete das Cover. Es war von vor vier Jahren, Jasons letztem Schuljahr. Dem Jahr, in dem Ali verschwunden war.
    Aria schlug es langsam auf. Es roch nach Staub und alter Tinte. Sie blätterte die Portraits der Zwölftklässler durch und suchte nach Jasons Foto. Er trug einen schwarzen Anzug und schaute auf einen weit entfernten Punkt hinter dem Fotografen. Sein Mund war gerade und sehr nachdenklich, und sein blondes Haar fiel ihm bis auf die Schultern. Sie strich Jasons Foto über Nase und Augen. Er sah so jung und unschuldig aus. Kaum vorstellbar, was er seitdem alles durchgemacht hatte.
    Ein paar Seiten weiter fand sie Spencers Schwester Melissa Hastings, die beinahe genauso aussah wie heute. Jemand hatte mit roter Tinte etwas über ihr Foto geschrieben, es aber dann so dick durchgestrichen, dass Aria die Worte nicht entziffern konnte. Ian Thomas’ Foto war relativ weit hinten. Sein gewelltes Haar war ebenfalls länger als jetzt und sein Gesicht ein wenig schmaler. Er lächelte sein typisches Ian-Thomas-Lächeln mit den Lachfältchen, das ganz Rosewood davon überzeugt
hatte, dass er der klügste, attraktivste Junge in der Stadt war – dem immer das Glück zulächelte. Als dieses Bild gemacht worden war, hatte Ian eine Affäre mit Ali gehabt. Aria schloss schaudernd die Augen. Der Gedanke, dass diese beiden ein Paar gewesen waren, war irgendwie pervers.
    Unten auf der Seite war noch ein Foto von Ian zu sehen, ein Schnappschuss im Unterricht. Sein Mund stand leicht offen und jemand hatte vor seinen Mund einen Penis gemalt und Ians lockigem Kopf Teufelshörner aufgesetzt. Unter dem Foto stand etwas in schwarzer Tinte. Die Schrift war klein und schief.
    Hey, Kumpel. Ein Hoch auf das Wettsaufen bei den Kahns, die Nacht, in der wir beinahe Trevors Auto geschrottet haben, unsere Wochenendralleys im Wald und den Abend in Yvonnes Keller … du weißt, wovon ich rede. Ein gemalter Pfeil zeigte auf Ians Kopf. Ich kann immer noch nicht glauben, was dieses Arschloch dir angetan hat. Mein Angebot steht. Bis dann, Darren.
    Aria hielt das Buch mit ausgestreckten Armen von sich weg. Darren? Darren Wilden?
    Sie befeuchtete ihren Finger, blätterte um und fand sein Foto. Seine Haare standen stachelig vom Kopf ab und er schaute genauso heimtückisch wie an dem Tag, an dem Aria ihn dabei erwischt hatte, wie er einem Mädchen zwanzig Dollar aus dem Schließfach klaute.
    Waren Wilden und Jason Freunde gewesen? Aria hatte sie in der Schule nie zusammen gesehen. Und was meinte Wilden damit, Ich kann immer noch nicht glauben, was dieses Arschloch dir angetan hat. Mein Angebot steht.
    »Was zum Teufel?«
    Das Jahrbuch glitt Aria aus der Hand und landete mit einem
dumpfen Schlag auf dem Boden. Jason stand im Türrahmen. Er trug einen knallroten Schal und eine schwarze Lederjacke. Der Hund war nirgends zu sehen. Aria war so von dem Jahrbuch fasziniert gewesen, dass sie ihn gar nicht die Treppe herauf kommen gehört hatte.
    »Oh«, sagte sie atemlos.
    Jason ging mit geblähten Nasenflügeln zu Aria.
    »Wie bist du hier reingekommen?«
    »D-du warst nicht hier«, quiekte Aria und begann zu zittern. »Euer Hund hat sich losgerissen und mir den Weg abgeschnitten. Ich konnte nicht mal mehr zurück zum Auto. Ich musste die Treppe raufflüchten und mich durch das offene Fenster in die Wohnung quetschen.«
    Jasons Lippen öffneten sich. »Welcher Hund?«
    Aria deutete zum Fenster. »D-der Rottweiler.«
    »Wir haben keinen Rottweiler.«
    Aria starrte ihn an. Der Hund hatte eine schwere Kette hinter sich hergezerrt. Sie hatte angenommen, dass er sich losgerissen hatte … aber vielleicht hatte ja jemand seine Kette gelöst. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, hatte sie den Hund schon eine

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